Anglerheim am Saalewehr 1998
Der „Schwarze Tod“ aus der Luft, Fische Sterben leise!
Die Wende eines des einst erfolgreichsten Turnier- Sportlichem Anglervereines zum Umwelt- Politischem Sportanglerverein!
Die neue Vereins- Philosophie des 1. Vereinsvorsitzenden Udo Gudd!
Weiter zum 9. Mai 1998: In Kahla wurde Geschichte geschrieben, die 1. Kormoran- und Umweltkonferenz Bundesweit in Kahla. Unter anderem waren der Thüringer Staatssekretär, Jochen Illert, der CDU- Landtagsabgeordnete und Ehrenmitglied des SAVK Wolfgang Fiedler, der Landrat des Saale- Holzlandkreises, Herr Jürgen Mascher, die Abteilungsleiter Herr Günter Schunk und Gerhardt Beyer des Landratsamtes des Saale- Holzlandkreises, Vertreter des Stadtparlamentes der Stadt Kahla, der Bürgermeister der Stadt Orlamünde, Clemens Laqua, als Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft „Südliches Saaletal“, Vertreter der Jagdgenossenschaften des Saale- Holzlandkreises, Vertreter der Berufsfischer, Helmut Thimm und Herr Thomas Meinelt vom Präsidium des Deutschen Anglerverbandes, sowie weitere Offizielle anwesend.
Die Presse schien sich nicht so zu interessieren trotz aller vorherigen auch veröffentlichen Initiativen!? In seiner Eröffnungsrede hob der Vizepräsident des Angelfischereiverbandes Ostthüringen, Heinz Bergner, das große Engagement der Angler für eine ökologisch intakte Umwelt, gerade auch an unseren Gewässern hervor. So werden von den Anglern auch Bäume gepflanzt- allen durch die Kahlaer Angler 8.000 Büsche und Bäume in den letzten Jahren, oder auch die Einrichtung von Eisvogelbrutstätten an der Saale. Nicht zu vergessen die vielen Maßnahmen des Autobahnamtes als Ausgleichsmaßnahmen in Kahla´s Einzugsgebiet.
In Vertretung unseres Umweltministers kam der Staatssekretär, Herr Stefan Illert, welcher in beeindruckender Art und Weise über weitere Maßnahmen und Ergebnisse berichtete. Auf dieser Beratung aufbauend, erfolgte auf Anweisung des Ministers, Herrn Dr. Sklenar, am September 1998 eine Berichterstattung der Staatlichen Umweltämter und des Ministeriums über die erreichten Ergebnisse und eingeleiteten Maßnahmen seit dem 02. August 1994.
Zeitgleich kam ein kräftiger Gegenwind selbst in den Medien zu den Aktivitäten: „Fischers Fritz braucht keine Drogen!“
„Wer schon in jungen Jahren lernt sich in der Natur zurechtzufinden, der wird sich auch im Leben zurechtfinden. Geben sie ihrem Kind ein Ziel, eine Angelrute und dem Dealer keine Chance!“. Dieser Grundgedanke bringt „Tierschützer“ auf den Plan!
Die Sportfreunde der Anglervereine holten und holen die Jugendlichen von der Straße, erziehen sie zur Liebe zur Natur und zur Achtung der Schöpfung.
Ginge es nach den Naturschützern, so würde den Kindern bzw. Jugendlichen das Angeln verboten!“. Nach Ansicht dieser „Tierschützer“ werden in den Anglervereinen die Jugendlichen zum Tiermord erzogen!
Dieses Ansinnen zeigt nicht zuletzt wie basisfremd hier politische Forderungen seitens der „Tierschützer“ durchzusetzen versucht wurden.
Von den über 1 Millionen Angler, darunter ein nicht geringer Teil an Jugendlichen, wurden und werden jährlich unzählbare freiwillige Arbeitsstunden beim Umweltschutz- und Naturschutz geleistet!
Diese Kraft ist aus dem öffentlichen Leben der Bundesrepublik nicht mehr wegzudenken und niemand kann auch auf die freiwilligen Leistungen der Angler verzichten, sie sind einfach notwendig geworden! Aber diese gewaltigen Leistungen wurden bedroht durch eine Politik von Teilen des Naturschutzes, welche diese Tatsachen einfach ignorieren und durch überzogene Naturschutzpolitik die Angler regelrecht von den Gewässern verdrängen wollten. Besonders deutlich war dies derzeit Zeit sichtbar bei der Stellung der Politik gegenüber den berechtigten Forderungen der Angler und Berufsfischer zur geplanten Kormoranverordnung.“
„Fischbesatz, der teuer eingekauft werden müsse, finanziert überwiegend durch die Mitgliedsbeiträge der Angler, durch freiwillige unbezahlte Arbeitsleistungen der Teichkollektive der Vereine in Aufzuchtsteichen gezogen wird, wird meistens durch Kormorane wieder weggefressen!“. So der 1.Gewässerwart der Kahlaer Sportangler Sportfreund D. Zille.
Da man vom Gesetzgeber verpflichtet sei, Hege- und Besatzmaßnahmen durchzuführen, hoffe man, dass es wegen der Kormorane endlich von dieser Seite eine Unterstützung gebe. Die bisher einzig erlaubten Vergrämungsmaßnahmen mittels Trillerpfeifen, Blechtöpfen oder ähnlichem führten zu keinerlei Erfolgserlebnissen, um den heimischen Fischbestand zu schützen. Darunter nicht wenige Fischarten welche auf der „Roten Liste“ stehen. Das der Kormoran mit seiner derzeitigen Populationsdichte eine Gefährdung anderer Tierarten, besonders aber der Fischbestände darstellt, ist mittlerweile eine unbestreitbare Tatsache geworden, an welcher auch Schönrederei aus dem Naturschutzlager nichts ändert. Es ist einfach erforderlich die Kormoranbestände auf ein ökologisch vertretbares Maß zu reduzieren, damit am Ende nicht der Schutz der einen, nichtheimischen Art zur Vernichtung der anderen, nämlich heimischen Art führt.
Seitens des Deutschen Anglerverbandes wurde das große Engagement Thüringer Abgeordneter der CDU für die Belange der Angler gewürdigt, besonders auch des damaligen Bundestagsabgeordneten der CDU und heutigen Staatssekretärs im Thüringer Wirtschaftsministerium, Herrn Roland Richwien und dem Landtagsabgeordneten der CDU, Herrn Wolfgang Fiedler, welche sich insbesondere bei der Beseitigung der Folgen der schweren Umweltkatastrophe vom August 1994 verdient gemacht haben, sowie weiterer Kommunalpolitiker der Umgebung, wie Herrn Landrat Jürgen Mascher und die Bürgermeister von Kahla und Orlamünde, sowie der Verwaltungsgemeinschaft „Südliches Saaletal“. Den Dank der Kahlaer Sportangler an den von den Anglern hochgeschätzten Thüringer Landwirtschaftsminister, Herrn Dr. Volker Sklenar nahm der anwesende Staatssekretär dieses Ministeriums Herr Jochen Illert entgegen- „er werde die aufrichtigen Dankesgrüße gerne überbringen.“ Herr Staatssekretär Illert dankte in seiner Rede den Kahlaer Anglern für ihre aktive Umweltpolitik.
Zur Kormoranproblematik betonte er, dass Regulierungsmöglichkeiten und Eingriffe in die Bestände notwendig sind. Die Kormoranverordnung wird noch vor der Sommerpause kommen, es wird Abschussmöglichkeiten geben, „man muss natürlich beachten, welche Möglichkeiten wir haben.“ Er plädierte dafür, gerade auch in solchen Fragen die Praktiker, sprich die Angler unbedingt einzubeziehen. „Die Angler kümmern sich um die Gewässer, also ist es auch vernünftig sie bei der Erarbeitung der Verordnung mitzukonsultieren.
Die Wende des einst erfolgreichsten Turnier- Sportlichem Anglervereines zum Umwelt- Politischem Sportanglerverein, die neue „Vereins- Philosophie “ des 1. Vereinsvorsitzenden Udo Gudd! In Kahla wurde Geschichte geschrieben, die 1. Kormoran- und Umweltkonferenz Bundesweit in Kahla.
Der Vorstand der Kahlaer Sportangler möchte die Öffentlichkeitsarbeit durch die Gestaltung einer Webseite erweitern, hierbei sucht er Hilfe und Unterstützung, welche das Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit in die Lage versetzt diese zu Gestalten und zu Betreuen. Ansprechpartner zur Hilfe und Unterstützung ist das Sekretariat der Stadtverwaltung Kahla.
Bleiben Sie interessiert!
Dieter Melzer, sen.
P/Ö