Offene Türen, um der Vereinsamung entgegenzuwirken

Dank des Landesprogrammes für solidarisches Zusammenleben der Generationen kann die Begegnungsstätte der Volkssolidarität am Kahlaer Markt nun täglich öffnen

Die Volkssolidarität freut sich, nun endlich Montag bis Freitag ihre Türen für die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Senioren der Stadt Kahla öffnen zu können. Mit Angeboten in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung, ergänzt durch Beratungs- und Betreuungsangebote soll ein Raum für Gemeinschaft und gesellschaftliche Teilhabe geschaffen werden.

Die Vergangenheit

Doch rollen wir es chronologisch auf: Die Volkssolidarität Ostthüringen hat im Jahr 2019 in Kahla zwei Einrichtungen eröffnet: Zum einen das Betreute Wohnen in der Margarethenstraße mit 20 Wohnungen und zum anderen das Haus „Stern“ in der Saalstraße, welches auf vier Etagen 20 WG-Plätze für Seniorinnen und Senioren bietet. Erstere am Markt verfügt im Erdgeschoss über eine schöne Räumlichkeit mit Platz für bis zu 30 Personen. Neben normalen Tischen und Stühlen laden gemütliche verstellbare Sessel zum Verweilen ein. Liebevolle Dekoration, ein Bücherregal sowie die offene Küche runden das Bild der Gemütlichkeit ab.

Bisher wurde in der Begegnungsstätte nur eine Nachmittagsveranstaltung pro Woche angeboten, die auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren abgestimmt war. Ob Bingo, Brettspiel, Honigverkostung oder Reisevortrag: Die beliebte Veranstaltung, geleitet von Claudia Böhme, hat großen Anklang gefunden, sodass es eine regelrechte Warteliste für die Teilnehmer gab. In der jüngeren Vergangenheit haben zudem einzelne Kartenspielergruppen die Begegnungsstätte genutzt und einmal pro Monat fand ein Trauercafé statt.

Der Weg bis zur Eröffnung

Im Sommer letzten Jahres hat die Volkssolidarität sich aufgrund der hohen Nachfrage und des Wunsches, allgemein mehr für die ältere Generation in Kahla zu tun, in die Spur gemacht und einen Förderantrag nach der Richtlinie zum Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ gestellt. Nach dem positiven Bescheid für das Jahr 2024 konnten unmittelbar zwei weitere Kolleginnen gewonnen werden, die direkt in die Vorbereitungen für eine Eröffnung am 02.05.2024 gehen sollten.

Gesagt, getan. Vor Engagement sprühend haben sich die Kolleginnen Frau Vater und Frau Marschler-Schache gemeinsam mit Frau Böhme Gedanken gemacht, das Konzept der Begegnungsstätte gewälzt und die notwendigen Vorbereitungen getroffen.

Am 2. Mai war es endlich soweit: Die Begegnungsstätte wurde mit vielen Senioren und in Anwesenheit der Seniorenbeauftragten des Saale-Holzland-Kreises, Frau Eva Bärthel, des 1. Beigeordneten des Landrates, Herrn Johann Waschnewski, dem Bürgermeister Herrn Schönfeld und den Vertreterinnen des Programmes AGATHE feierlich eingeweiht. In allen Grußworten wurde betont, wie wichtig es ist, den Senioren einen Raum für die Gemeinschaft zu geben und vor allem der Vereinsamung im Alter durch die Schaffung neuer Angebote entgegenzuwirken.

Allein die Eröffnungsveranstaltung hat bereits das große Ziel, Senioren zusammenzubringen, erreicht. Bei Sekt, Kaffee und Kuchen wurde erzählt und gelacht. Untermalt wurde die Feierlichkeit durch die Hausbergfüchse aus der Grundschule Orlamünde, die ein tolles Programm vorbereitet hatten. Hierfür möchte sich die Volkssolidarität noch einmal recht herzlich bedanken!

Die Zielsetzung

Den Zielvorgaben des Landesprogrammes „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ folgend, wurde ein Konzept geschaffen, welches darauf abzielt, älteren Menschen einen Raum für Begegnung zu geben, ihnen im Alltag mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und niemanden zurückzulassen. Des Weiteren zielen die Angebote, die ganz klassische Aufgaben der Altenhilfe sind, darauf ab, ganz Familien zu entlasten. Individuelle Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher sollen berücksichtigt werden und die Angebotsstruktur ist so angelegt, dass sie flexibel angepasst werden kann.

Ein ganz wichtiger Baustein der Arbeit ist die Beratung sowie die Vermittlung von Hilfsangeboten. Hierfür wird eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem Projekt AGATHE angestrebt, um zum einen so viele Menschen wie möglich zu erreichen und zum anderen Doppelstrukturen zu vermeiden.

Die Gruppen, die die Begegnungsstätte bereits in der Vergangenheit genutzt haben, sind eingeladen, sich weiterhin zu beteiligen, ihre Gruppen für weitere Teilnehmende zu öffnen. Das Weiterleben der bereits bestehenden Strukturen ist der Volkssolidarität ein großes Anliegen, da somit dem Ziel der Nachhaltigkeit, und zwar nicht nur der ökologischen, sondern auch der sozialen, gefolgt wird. Weiterhin kann durch Mitgliedergewinnung eine neue Gemeinschaft von und für Seniorinnen und Senioren geschaffen werden, die der und dem Einzelnen Halt und ein Zugehörigkeitsgefühl gibt.

Die Mitarbeiterinnen vor Ort sind motiviert und freuen sich auf rege Inanspruchnahme der Angebote. Auch Bürgerinnen und Bürger, die sich gern ehrenamtlich engagieren wollen, sind herzlich eingeladen, mit der Volkssolidarität ins Gespräch zu kommen.

Eckdaten

Margarethenstraße 34, 07768 Kahla

Telefon: 036424 137866

E-Mail: bs-kahla@volkssolidaritaet.de