Unter diesem Titel brachte die diesjährige 12. Klasse des staatlichen Gymnasiums "Leuchtenburg" Kahla in der vergangenen Woche ihre traditionelle Estrade auf die Bühne. Vom 30. März bis 4. April verwandelte sich der Rosengarten in Kahla in einen echten Theaterschauspielplatz. In diesem Jahr wagten sich die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler an einer neuen Inszenierung des berühmtesten Liebesdramas der Weltliteratur.
Die beiden Figuren Romeo und Julia wurden kurzerhand aus dem italienischen Verona in die heimische Kleinstadt Kahla verlegt. Die Estrade ist seit Jahrzehnten eine feste Größe am Leuchtenburg-Gymnasium. Ursprünglich ein Nummernprogramm aus einzelnen Musikstücken hat sich die Veranstaltung längst zu einem aufwendig inszenierten Musical gewandelt.
Das Besondere: Das gesamte Stück wird von den Abiturienten selbst geschrieben, inszeniert und auf die Bühne gebracht. Über ein ganzes Schuljahr hinweg arbeiten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrern an der Umsetzung. Dabei können sie ihre vielfältigen Talente einbringen, sei es als Schauspieler, Musiker, Tänzer, Bühnenbildner oder Techniker. Zudem können Schüler einer anderen Jahrgangsstufe mit kleinen Zwischenauftritten wie der Akrobatik glänzen.
Die Woche der Estrade 2025 war geprägt von harter Arbeit, Kreativität und Teamgeist. Von den ersten Bühnenaufbauten über chaotische Proben bis hin zu den grandiosen Premieren am Mittwoch und Donnerstag.
Zu Beginn stand die intensive Probenarbeit im Mittelpunkt: Szenen wurden verfeinert, Texte gefestigt und Abläufe perfektioniert. Die Technik wurde abgestimmt, und langsam nahm das Stück seine endgültige Form an.
Die Generalprobe war die erste Gelegenheit zur Bewährung, bei der die vierten Klassen der Grundschulen aus Kahla und Orlamünde sowie die fünften bis siebten Klassen des Gymnasiums als Publikum dabei waren.
Spätestens bei den beiden großen Aufführungen war klar, dass sich die Mühe gelohnt hatte. Das Publikum zeigte Begeisterung, das Zusammenspiel funktionierte und die Geschichte von Romeo und Julia in Kahla sorgte für Begeisterung, Mitgefühl und Applaus.
Nach dem großen Finale am Donnerstag folgte am Freitag der unvermeidliche Abschluss: gemeinsames Aufräumen, Abschied nehmen und das stolze Gefühl, etwas Großes auf die Beine gestellt zu haben. Die Estrade war ein voller Erfolg - und für die 12. Klasse ein unvergesslicher Moment der für immer in Erinnerung bleiben wird.
| Text: | Luise Beck (12/1), Klara Jahn (12/2) |
| Fotos: | Emil Schäfer (12/2) |