Erneut geht ein Jahr zu Ende und vor uns liegt die Weihnachtszeit, die sich bereits vielerorts mit stimmungsvoller Beleuchtung und Adventsschmuck ankündigt. Auch wir freuen uns, die Lichter an den Weihnachtsbäumen am Rathaus und in den Ortsteilen wieder erstrahlen zu lassen. Aufgrund des Borkenkäferbefalls unserer Thüringer Fichten wird dies jedoch zunehmend zur Herausforderung. Es wird immer schwieriger, geeignete Bäume zu finden. Große und gut gewachsene Fichten sind inzwischen wirklich Mangelware.
Deshalb an dieser Stelle schon einmal die Bitte fürs nächste Jahr: Wer einen geeigneten (noch grünen) Weihnachtsbaum auf seinem Grundstück stehen hat, der ohnehin gefällt werden soll, möge sich bitte bei uns melden.
2023 war rückblickend ein Jahr mit vielen Herausforderungen in vielerlei Hinsicht und ist nicht zuletzt auch deshalb gefühlt wie im Flug vergangen. Auf einen recht milden Winter folgte eine starke Trockenperiode, die bis Juli andauerte. Ab August entspannte sich die Situation und dank ausreichendem Regen, konnte auch die Natur wieder etwas aufatmen.
Leider hat sich die Lage bezüglich der Preisentwicklung nicht wirklich entspannt, so dass wir nach wie vor mit Preisen zu kämpfen haben, die in keinem Verhältnis zu den Einkommen im Privaten oder zu den Einnahmen in der Stadtkasse stehen.
Uns als Stadt werden damit auch sukzessive die Mittel gekürzt, so dass wir immer weniger Spielraum für dringend nötige Investitionen haben. Die Pflichtaufgaben werden hingegen immer teurer, z.B. die Unterhaltung von Kindergärten, Feuerwehren und kommunalen Gebäuden. Auch die Ausreichung von Fördermitteln erfolgt längst nicht mehr in dem Maße, wie noch vor wenigen Jahren. Der bürokratische Aufwand wird in jedem Jahr höher und von den mehr als 10 Anträgen zur Dorferneuerung, die wir in diesem Jahr eingereicht haben, sind lediglich 3 positiv beschieden worden. Sprich, Maßnahmen die wir als Stadt eingereicht und auch finanziell untersetzt haben, können dennoch nicht umgesetzt werden, da sie ohne die entsprechenden Fördermittel schlicht nicht realisierbar sind.
Dennoch können wir für unsere Stadt und die Ortsteile festhalten, dass trotz allem viele Maßnahmen begonnen und zum Teil auch schon umgesetzt wurden. Wir berichten auf unserer Internetseite, im Amtsblatt sowie im Infokanal regelmäßig darüber. Daher möchte ich hier nur die größten Maßnahmen des Jahres kurz in Erinnerung rufen. Das Vereinshaus Unterschöbling ist nahezu fertiggestellt, die Restarbeiten erfolgen derzeit. Das neue Feuerwehrauto, ein sogenanntes HLF 10 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) wurde ausgeschrieben, bestellt und im Oktober geliefert. Seit 25.11.2023 ist es offiziell in Dienst gestellt und steht nun, sehr zur Freude der Kameraden, im Einsatzfall zur Verfügung. Der Barigauer Turm ist baulich ebenfalls fertiggestellt. Derzeit sind wir zusammen mit den zukünftigen Pächtern dabei, die Möblierung zu planen, so dass - wie bereits angekündigt - am 1.6.2024 Gaststättenbetrieb starten kann. Ein weiteres Großprojekt ist das Nebengebäude am Bahnhof in Rottenbach, welches bis zum Jahresende fertiggestellt und dann hoffentlich gut angenommen werden wird. Hier haben die Rottenbacher den langersehnten, auch behindertengerechten Gemeinschaftsraum zum Feiern, für Versammlungen und Wahlen und alle Arten von Veranstaltungen, die das Jahr so mit sich bringt. In der Egelsdorfer Schulstrasse gehen die Erschließungsarbeiten und der Straßenbau stetig voran. Zwar kann die Fertigstellung nicht - wie ursprünglich geplant - in diesem Jahr erfolgen, aber die Arbeiten werden solange wie möglich fortgeführt und nach dem Winter geht es in die letzte Bauphase. Gemeinsam mit dem SV Germania, unserem städtischen Fußballverein, haben wir in diesem Jahr die groß angelegte Rasenregeneration mit Bau einer Bewässerungsanlage und Anschaffung neuer Robotermähtechnik umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und nun hoffen wir auf viele Heimsiege der Mannschaften aller Altersklassen, am Rasen liegt es jedenfalls nicht mehr. Die Sanierung des Waldhauses geht weiter voran, so dass es voraussichtlich ab dem 2. Halbjahr 2024 wieder für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Natürlich wird es 2024 auch endlich wieder eine Seniorenweihnachtsfeier im Waldhaus geben. Der neue angebaute Aufzug erleichtert dann den Zugang für alle Gäste.
Es ist uns als Stadt ein großes Anliegen, dass das neu sanierte Waldhaus zukünftig wieder vermehrt für Veranstaltungen aller Art genutzt wird und wir hoffen natürlich auf guten Zuspruch, damit auch die Veranstalter ihre Arbeit gern fortsetzen.
Im Jahr 2024 jährt sich zum 825. Mal die Ersterwähnung von Königsee, dies soll feierlich begangen werden. Dazu wird es eine Festwoche vom 02. bis 08. September 2024 geben. Zahlreiche Veranstaltungen sind in dieser Festwoche geplant, über die wir Sie unter anderem auf unserer Homepage, im Amtsblatt und im Infokanal rechtzeitig informieren werden. Auch über andere Aktivitäten und Veranstaltungen im Stadtgebiet können Sie sich dort informieren.
Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die sich mit Rat und Tat dafür einsetzen, dass unsere Stadt und ihre Ortsteile sauber und ansehnlich sind und kleinere Projekte eigenständig umsetzen. Auch mit den nun schon des Öfteren durchgeführten Müllsammelaktionen konnte unser Umfeld deutlich aufgewertet werden. Jedoch sollte jeder Einzelne hier Verantwortung für unsere Heimatgemeinde tragen und seinen Abfall ordnungsgemäß entsorgen, so dass diese Müllsammelaktionen erst gar nicht notwendig werden. Mein Dank gilt auch der Verwaltung, dem Bauhof, dem Stadtrat, allen Ortsteilbürgermeistern und Ortschaftsräten sowie den Bürgern für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit sowie für das manchmal nötige Verständnis, wenn manches nicht oder nicht gleich umgesetzt werden kann.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich wünsche ich Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein vor allem gesundes Jahr 2024. Wir alle wissen wie wichtig Gemeinschaft und Zusammenhalt ist. Sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, im Verein, unter Nachbarn oder Freunden. Ein freundliches Wort kostet nichts und ist dennoch das Schönste aller Geschenke.
Ihr Bürgermeister
Marco Waschkowski