wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt und die Tage kürzer werden, beginnt eine besondere Zeit, die viele von uns trotz der Hektik des Alltags zur Ruhe kommen lässt. Die Advents- und Weihnachtszeit ist ein Innehalten, ein Moment der Besinnung und ein Raum für Begegnungen - ein warmes Licht, dass uns durch die kürzesten und damit dunkelsten Tage des Jahres führt. In diesem Geist möchte ich Sie alle ganz herzlich grüßen und Ihnen einige Gedanken mit auf den Weg geben, die mich in diesen Wochen besonders bewegen.
Unsere Stadt und ihre Ortsteile haben auch in diesem Jahr wieder einiges erlebt, durchlebt und gemeinsam geschafft. In einer Welt, die zunehmend komplexer wird und sich manchmal schneller verändert, als wir es uns wünschen, ist immer wichtiger, eine Gemeinschaft zu haben, die zusammensteht. Gemeinschaft entsteht nicht von allein - sie wächst aus dem täglichen Miteinander, aus Nachbarschaftshilfen, aus ehrenamtlichem Engagement, aus Gesprächen, aus Mut und aus Hoffnung. Genau davon hatten wir in diesem Jahr wieder recht viel, und dafür möchte ich Ihnen allen danken.
Mein Dank gilt zuerst all jenen, die sich in unserem Stadtgebiet tagtäglich einsetzen: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs, den Erzieherinnen und Erziehern, den Lehrerinnen und Lehrern, unserer Feuerwehr, den Rettungs- und Pflegediensten sowie den Pflegeeinrichtungen und der Polizei, den vielen Vereinen, den Kirchgemeinden, den Unternehmerinnen und Unternehmern, den Handwerksbetrieben, den Kulturschaffenden und unzähligen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die oft ganz unbemerkt im Hintergrund wirken. Ihr Einsatz, Ihre Geduld und Ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind das Rückgrat unserer Gemeinschaft.
Auch in diesem Jahr durften wir erneut erleben, wie wichtig stabile Einnahmen und ein früher Haushaltsbeschluss für die anstehenden Aufgaben sind. Dafür mein herzlicher Dank an alle Stadtratsmitglieder für die konstruktive Zusammenarbeit im Sinne unserer Stadt. Viele Projekte, die wir gemeinsam angestoßen haben, konnten vorangebracht bzw. umgesetzt und abgeschlossen werden. Spontan fallen mir die Sanierung der Otto-Nuschke-Straße, der Gehweg am Wasser und die Sicherung des verfallbedrohten Hauses Wilhelm-Pieck-Straße 11 ein. Aber auch in einigen Ortsteilen wurde fleißig gebaut. In Barigau wurde der Parkplatz am Turm ertüchtigt, in Mankenbach eine Nebenstrasse erneuert, in Quittelsdorf die Anbindung zum Radweg asphaltiert und der Waldweg am Schillingshof nähe Solsdorf wurde erneuert, um nur einige Beispiele zu nenen. Und auch wenn nicht alles sofort gelingt, so zeigt sich doch, dass wir gemeinsam viel erreichen können.
Doch die Weihnachtszeit lädt nicht nur zum Rückblick ein, sondern auch dazu, nach vorne zu schauen. Was wünsche ich mir für unsere Stadt im kommenden Jahr? Vor allem wünsche ich mir, dass wir den Weg solidarisch weitergehen. Dass wir uns weiterhin zuhören, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Dass wir Unterschiede aushalten und trotzdem gemeinsam Lösungen finden. Und dass wir uns gegenseitig Mut machen - gerade in Zeiten, in denen Herausforderungen unübersehbar sind.
Besonders denke ich in diesen Tagen an jene, die ebenfalls schwere Zeiten hinter sich haben oder derzeit schwere Zeiten durchstehen müssen. Menschen, die einen lieben Angehörigen verloren haben, Familien, die finanziell oder gesundheitlich belastet sind. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Trost und Unterstützung finden, und dass die festlichen Tage Ihnen ein wenig Licht und Halt schenken.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Weihnachten ist immer auch ein Fest der kleinen Momente. Vielleicht sind es die Lichter am Fenster, die Vorfreude der Kinder, ein vertrautes Lied, ein stiller Spaziergang durch die hoffentlich winterliche Landschaft, ein Gespräch, das lange aufgeschoben war, oder einfach ein paar Stunden der Ruhe und des Friedens inmitten des Alltags. Diese Momente schenken uns Kraft die wir dringend benötigen, um den Aufgaben, die uns erwarten erfolgreich zu begegnen. Sie erinnern uns auch daran, was wirklich zählt: Zusammenhalt, Liebe, Respekt und der Mut, an das Gute zu glauben und dafür einzustehen.
Ich möchte Sie ermutigen, in den kommenden Tagen bewusst Zeit füreinander zu finden - für Familie, für Freunde, für Nachbarn, für die Menschen, die Ihnen wichtig sind. Und vielleicht auch für sich selbst, für Ruhe, Dankbarkeit und Erholung. Denn nur wer gut für sich sorgt, kann im neuen Jahr wieder mit Energie und Offenheit auf andere zugehen.
Zum Schluss möchte ich nochmals meinen Dank für Ihr Vertrauen bei meiner Wiederwahl, Ihre konstruktive Kritik, Ihre Anregungen und Ihre Unterstützung ausdrücken. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass so viele Bürgerinnen und Bürger mitdenken, mitgestalten und mithelfen. Eine lebendige Stadt lebt von Beteiligung - zugegeben klappt das in den Ortsteilen zuweilen deutlich besser als in der Stadt - aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes, besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest. Mögen die kommenden Tage Ihr Zuhause mit Wärme und Freude erfüllen. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen Gesundheit, Kraft, Erfolg und vor allem viele glückliche Momente.
Lassen Sie uns gemeinsam voller Zuversicht in die Zukunft blicken.
Ihr Bürgermeister
Marco Waschkowski