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Königseer Zeitung
Ausgabe 7/2023
Stadt Königsee
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Horba feierte eine ganze Woche Geburtstag

Die Festwoche startete am 24. Juni 2023 bei schönstem Sonnenschein mit einem großen Fußballturnier auf dem Horbaer Sportplatz. Sieben Mannschaften waren angetreten und wurden von den zahlreichen Zuschauern und den Horbaer Jungs kräftig angefeuert. Dank der Schützenhilfe durch einige auswärtige Spieler konnten die Horbaer Gastgeber den ersten Platz belegen. Auf den zweiten Platz schafften es die Sandro Kickers, die sich aus den Königseer Juniorenmannschaften zusammensetzten, den dritten Platz errang die Mannschaft aus Ruhla.

Für den Sonntag hatten die Jäger eine Wanderung von Alt-Horba nach Paulinzella organisiert. Unterwegs gab es zahlreiche Erläuterungen zum Zustand des Waldes, dem vorhandenen Baumbestand und verschiedenen Maßnahmen, mit den man regulierend eingreifen kann. An der Sändigshütte war für eine kurze Rast gesorgt und im weiteren Verlauf der Wanderung konnten alle die kühlende Wirkung insbesondere des Laubwaldes erleben. Als in voller Mittagssonne der Holzplatz in Paulinzella erreicht war, suchte sich jeder gleich ein schattiges Plätzchen für die Mittagsrast bei Schnitzfleisch und Schippelsuppe. Für allerhand weitere Informationen sorgte die Pilzsachverständige, das Waldmobil und verschiedene Spielmöglichkeiten für die Kinder.

Am Mittwoch folgte dann die Enthüllung einer großen Holzschnitzfigur: Das in Horba schon seit Jahrhunderten geflügelte Wort "In Horwe tron se 's Wasser in Korwe!" hat nun aus den Händen des Holzschnitzers Dirk Rudolph aus Gräfinau-Angstedt endlich eine wirklich spektakuläre Umsetzung in Holz erfahren. Zur Enthüllung hatten sich auch eigens "Schmetts Minna" und "Fiddlersch Ida" mit Tragkorb und Wasserbotte auf den beschwerlichen Weg über dem "Bornberg" gemacht, um dem Ereignis die angemessene Aufmerksamkeit zu verschaffen. Sie verdeutlichten in einer kurzen Szene noch einmal die Beschwerlichkeit der früheren Wasserversorgung fürs Kochen, Waschen und die Versorgung des Viehs gegenüber der heutigen Bequemlichkeit mit Wasser aus dem Hahn.

Ergänzend fand die Historie auch - wie in Horba bereits Tradition - in einem Gedicht von Ev Sommer über die Wasserträgerin ihren Ausdruck, welches von Enkelin Monique zum Besten gegeben wurde. Die Jagdhornbläser vom Singer Berg rundeten die Enthüllung feierlich ab.

Im Anschluss konnten Horbaer und Gäste in der Kirche in einer "kleinen Heimatkundestunde" einen virtuellen Dorfrundgang verfolgen. Hier wurden alte Bilder der Horbaer Häuser gezeigt und Inge Richter erwies sich einmal mehr als "das Horbaer Lexikon": zu jedem Hause wusste sie über frühere Bewohner und ihre Tätigkeiten sowie Hausnamen und besondere Ereignisse zu berichten. Viele Bewohner konnten hier noch einmal neues über das von ihnen bewohnte Haus erfahren.

Im Laufe der Woche hatten auch immer mehr Horbaer ihre alten "Schätze" herausgesucht und aufpoliert und für eine kleine "Dorfausstellung" mit historischen Gegenständen gesorgt, so dass auch ein Spaziergang durchs Dorf mal wieder zu einem interessanten Erlebnis wurde.

Am Freitagabend hatte die Feuerwehr zum Kinoabend geladen. Bei Bowle, Bier und Bratwurst verbrachten alle einen angenehmen und schönen Sommerabend auf der Schulwiese.

Der Samstag war mit einem tollen Jubiläumsprogramm vollgepackt und viele Gäste kamen gern nach Horba - zu Kaffee und Kuchen traten die Garschter Glückskäfer sowie die Trachtentanzgruppe auf und begeisterten das Publikum. Besondere Highlights waren der Auftritt der Köstritzer Jazzband und das Feuerwerk; und DJ Sven begeisterte das Tanzpublikum bis spät in die Nacht.

Am Sonntag klang die Festwoche bei Frühschoppen und einem gemeinsamen Mittagessen mit Klößen, Wildgulasch und Champignons gemütlich aus.

Als Resümee bleibt festzustellen, dass die Horbaer mal wieder großartiges geleistet haben: Begonnen schon vor drei Jahren mit der Fleißarbeit des Zeitungscoupons-Sammelns für die Köstitzer-Jazzband, über die vielen Arbeitsstunden, die es brauchte, die Schulwiese wieder als Festplatz nutzbar zu machen, das Herausputzen des Dorfes und nicht zuletzt dann auch die Organisation der einzelnen Veranstaltungen zur Festwoche und am Ende das Aufräumen...

Vielen Dank an alle, die ihren Beitrag zum Gelingen dieser schönen Festwoche geleistet haben!

Christina Schlegel