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Königseer Zeitung
Ausgabe 8/2025
Stadt Königsee
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Ortsgeschehen

Was macht eigentlich die große Musik in den Ferien? Fährt sie auch in den Urlaub oder singt vielleicht auf Baustellen?

Am 13. Juli 2025 fand nämlich das Baustellenkonzert in der KulturBrauerei in Paulinzella statt und einige berühmte Künstler aus aller Welt (man könnte auch sagen weltberühmte Künstler) kamen zu Besuch. Der erste Teil des Konzerts war klassisch. Rebekka Buck am Klavier und Adrian Fichtner an der Geige präsentierten instrumentale Stücke vom William H. Potstock, Fritz Kreisler und Vittorio Monti. Dazwischen sangen Christine Fichtner und Yvonne Prentki aus Deutschland, Ruth Brooks und Julia Coulmas aus den Vereinigten Staaten und Margarita Vilsone aus Lettland verschiedene Arien und Lieder von Mozart, Lehar, Humperding, Verdi, Gershwin und Künnecke begleitet am Klavier von Wataru Yoshida aus Japan und Michael Carleton aus Schottland.

Gerade dieser Wechsel zwischen Gesang und reinem Klang der Instrumente waren es, die den Teil so spannend machten. Man hatte das Gefühl, als ob der ganze Saal mal nur aus der Stimme und mal nur aus dem Klang bestand. Es war ein Nachmittag voller großer Emotionen, der das Publikum spürbar berührte.

Im zweiten Teil war ein Crossover Combo aus Neuhaus am Rennweg und Umgebung mit Manfred „männix“ Krauß, Wolfgang Kob, Jörg Greiner und dem Schmied Ralf Greiner an der Reihe.

Obwohl ihre Musik auch klassische Elemente beinhaltet, gehört sie mehr in die Kategorie „kreuz-und-quer“ und zeichnet sich durch unkonventionelle Lösungen aus. Geplant war, dass die Band eine musikalische Kulisse zum Essen und Unterhaltung innerhalb des Publikums darbietet. Doch nachdem sie begonnen hatten zu spielen, aß niemand mehr. Man spürte diese besondere Energie im Saal: federnd, spritzig, voller Lebenslust. Man sah wie der eine leicht mit dem Fuß wippte und der andere das Gesäß dezent hin und her bewegte - so viel Freude und Spiellust steckte in diesen Klängen.

Es war ein musikalisches Erlebnis voller Stärke und Leichtigkeit zugleich.

Zum Abschluss gilt unser herzlicher Dank allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, die die Veranstaltung mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft zu einem unvergesslichen Ereignis machten. Ebenso danken wir dem Publikum, dessen offene Ohren, Aufmerksamkeit und begeisterter Applaus zeigten, wie lebendig und verbindend Musik sein kann.

Tomasz Hakuba