Wenn ich hier über das Wetter schreibe wie es sich darstellte, halte ich mich an meine Aufzeichnungen und Beobachtungen im Jahresverlauf. Es liest sich dann etwas anders als das, was renomierte Wetterstationen dazu schreiben. Was unumstößlich bleibt, sind die von uns Menschen mitverantwortlichen Klimaveränderungen, die nun im Zuge der Zeit weltweit, so auch hier, das Wetter beeinflussen. Besonders kritisch sind die parallel zur Erderwärmung steigenden Temperaturen unserer Weltmeere. Dies führt dazu, dass mehr Feuchtigkeit in der Wolkenbildung gespeichert wird und so Überschwemmungen vorprogrammiert sind. Im Dezember erlebten wir dies hautnah. Aber wir Menschen sind ja lernfähig, wenn es an die Substanz geht und da kommt doch die Idee auf, den Bächen und Flüssen mehr Raum zu geben, zu renaturieren, ihnen ihren alten Lauf zu geben. Ein gutes Beispiel wäre unser Haselsbach, der meist wie eh und je in vielen Biegungen seinen Lauf bis zur Werra findet und eben dadurch seine Fließgeschwindigkeit drosselt. Nochmals zurückblickend waren in den vergangenen Monaten und Jahren der Januar und Februar Hochwintermonate mit Schnee und Kälte, aber nun fallen sie den viel zu hohen Temperaturen zum Opfer, Totalausfall. Der sich über den Nordpol drehende Jetstream verstärkt nun das Heranführen von Tiefdruckgebieten, speziell nach Europa, eben gerade in den Wintermonaten.
Nach den erfassten Daten war das vergangene Jahr 2023 normal, abgesehen davon, dass es wieder einmal zu warm war, diesmal das wärmste seit Beginn der Aufzeichnung. Wir hier blieben verschont von den verschiedensten Wetterkapriolen.
| Jahresdurchschnittstemperatur: 10,3 °C | — 1,5 höher als im Schnitt |
| Gesamtniederschlag 775 l pro Quadratmeter | — 20 % mehr als der Schnitt |
Joachim Sommer, Wendehausen