Blick in den vollbesetzten Saal der Festhalle „Heyeröder Hafen“.
Die Südeichsfelder Egeländer Besetzung sorgte für beste Unterhaltung.
Das Präsidium hatte nur kurz tagen müssen, ehe es zu vielen Begegnungen unter den Gästen kam.
Von Reiner Schmalzl
Heyerode. Die Bilder von dramatischen Löscheinsätzen oder Rettungsaktionen bei Bränden in den Orten oder bei Verkehrsunfällen auf den Bundes- und Landstraßen zurückliegender Jahrzehnte können viele Mitglieder früherer Feuerwehr-Einsatztrupps einfach nicht vergessen. So kam manches Ereignis mitunter leidlich in Erinnerung, als sich am 4. November Abordnungen von Alters- und Ehrenabteilungen des Kreisfeuerwehrverbandes in Heyerode trafen. In erster Linie wollten daher die Verbandsspitze sowie Vertreter der Politik allen Ehrenamtlichen im Brand- und Katastrophenschutz einmal ganz besonders den Senioren und Seniorinnen Dank sagen. Sie vertraten Wehren zwischen Ballhausen und Wendehausen.
„Ihr habt in eurem Leben so viel für die Feuerwehr und den Nächsten getan. Danke, dass ihr uns ausgebildet habt und auch heute noch die Gemeinschaft pflegt“, sagte Kreisbrandmeister Harald Höppner aus Diedorf zu den 178 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der vollbesetzten Festhalle „Heyeröder Hafen“. Bei aller Empathie, die die Menschen derzeit in aller Welt bewegen, müsse der Fokus auch auf das Geschehen und das Ehrenamt vor Ort gelegt werden, erklärte Südeicheichsfelds Bürgermeister Andreas Henning.
„Die Feuerwehr als Pflichtaufgabe steht bei uns an oberster Stelle.“ Besonders in diesem Jahr habe man große Aufwendungen für die Ausstattung der Feuerwehren in der Gemeinde Südeichsfeld unternommen, erinnerte Henning. Doch die neueste Technik nütze wenig, wenn sie nicht bedient werden könne, appellierte er an den Nachwuchs und die Ausbildung. Dass man in dieser Hinsicht am Ball bleibe, bekräftigte Carsten Kleinschmidt als Vorsitzender des Feuerwehr-Kreisverbandes. Gerade sei er von einem Grundlehrgang mit 38 Teilnehmern gekommen, lautete die freudige Botschaft an die versammelte Runde. Laut Kreisbrandinspektor Florian Krieg würden die Investitionen beispielsweise mit einer neuen Drehleiter für die Feuerwehr Bad Tennstedt und einem weiteren Rüstwagen für Bad Langensalza fortgesetzt.
Mit 89 Jahren war Werner Panse aus Altengottern diesmal der älteste Teilnehmer der traditionellen Veranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes. Im April wurde er für 70 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und war über lange Zeit im Vorstand seines Vereins aktiv. Auch Marolterodes Bürgermeister Joachim Haase kam mit sechs Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung. „Man kennt sich über viele Jahre und freut sich immer auf ein Wiedersehen.“ Ganz nebenbei und eher bescheiden haben die Marolteröder für ein Großereignis in ihrem Dorf im kommenden Jahr geworben. Denn am 20. und 21. September 2024 sind sie Gastgeber des Deutschland-Cups der Feuerwehren.
Bei dem jetzigen Feuerwehrtreffen handelte sich nach der ersten Südeichsfelder Oldtimerschau und einer Country- und Westernnacht bereits um die dritte Großveranstaltung in Regie des Heyeröder Feuerwehrvereins innerhalb von zwei Monaten. Im nächsten Jahr steht dann das 100-jährige Vereinsjubiläum ins Haus.