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Amtsblatt der Gemeinde Südeichsfeld
Ausgabe 7/2023
Aus den Ortschaften
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Wendehäuser zu Pfingsten in Frankreich

von links: Helmuth Zengerling (Vorsitzender Französischer Freundeskreis Wendehausen), Martine Francois (Vorsitzende des Vereins in Tillieres), Fabien Gouttefarde (Bürgermeister von Tillieres) und Frank Peterseim (Ortschaftsbürgermeister Wendehausen)

Bukett unserer Freunde aus Tillieres

Nach fast 4 Jahren war es wieder so weit, dass wir, der Französische Freundeskreis Wendehausen, zu unserer Partnergemeinde nach Frankreich in die Normandie fahren durften. Und es war dieses Mal etwas Besonderes - 30 Jahre Verschwisterung unserer beiden Gemeinden wollten wir feiern.

Man freute sich sehr auf das Wiedersehen der Freunde in Tillieres sur Avre.

Am Donnerstag, dem 25. Mai, fuhren wir nach Frankreich mit einem Zwischenstopp und Übernachtung in Metz, in der Region Lothringen. Die Stadt zeichnet sich durch eine recht lange Geschichte aus, in der auch Deutschland eine große Rolle spielte. Denn viele Jahre gehörte Metz zum Deutschen Reich, was sich auch in einigen Stadtviertel wiederspiegelt.

Freitag früh ging unsere Reise weiter zu unseren Freunden nach Tillieres. Wie immer war der Empfang sehr herzlich mit vielen Küsschen und Cidre.

Ein Gastgeschenk, anlässlich des 30. Jahrestages der Verschwisterung, hatten wir für die Grundschüler mitgebracht. Es war ein Koffer mit Rhythmusinstrumenten für den Musikunterricht. Er wurde von den über 40 Kindern der Grundschule, die uns empfingen, mit Freude entgegen genommen.

Samstag früh fuhren wir an die Küste der Normandie, in die Region, in der die Alliierten 1944 an Land gingen. Einen sehr großen Führungsbunker der Wehrmacht konnten wir in Ouistreham besichtigen. Es war alles im Original erhalten.

Nach einem Picknick (die Franzosen lieben es, wir natürlich auch) fuhren wir weiter an der Küste zu einem Stützpunkt mit den Überresten von Artilleriestellungen und Bunkern der Deutschen Wehrmacht. Es war bei vielen schon ein seltsames und bedrückendes Gefühl, diese Anlagen zu sehen.

Emotionaler war es dann auch bei dem Besuch des Soldatenfriedhofes für deutsche gefallene Soldaten in dem kleinen Ort La Cambe. Viele der beigesetzten Soldaten waren erst zwischen 18 und 25 Jahre alt. Über 20.000 Soldaten sind hier beerdigt.

Unsere Freunde nahmen den Besuch des Friedhofs zum Anlass, im Gedenken an die vielen Verstorbenen, die hier beigestzt sind, ein Blumenbukett niederzulegen.

Es war schonlänger unser Wunsch gewesen, die Küsten der Normandie, an welcher die Alliierten an Land gingen, zu sehen.

Der Pfingstgottesdienst am Sonntag wurde auch anlässlich des 30- jährigen Jubiläums der beiden Gemeinden gestaltet. Zum Teil wurde er in zwei Sprachen zelebriert.

Der Sonntagabend war dann der offizielle Teil des Besuches in sehr schön hergerichteten Räumlichkeiten auf einem Gutshof. Es war ein wundervoller Abend und unsere Freunde haben es an nichts fehlen lassen.

Am Montag begann unsere Heimreise recht früh und verlief ohne Probleme. Gegen 21.00 Uhr waren wir nach einem erlebnisreichen Wochenende wieder in unserm schönen Wendehausen.

Ich denke, wir werden dieses Wochenende noch lange in Erinnerung behalten.

Text und Fotos: Helmuth Zengerling

Vorsitzender des Französischen Freundeskreis Wendehausen