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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 10/2023
Aus unserer Stadt
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SG Strukturholding übernimmt St. Wendeler Missionshausareal von Steyler Missionaren

Wahrzeichen der Kreisstadt soll bewahrt und in eine nachhaltige Zukunft geführt werden. Stadt und Kreis wollen das Projekt im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung aktiv begleiten.

St. Wendel. Nach dem Beschluss des Provinzialrats der Steyler Missionare, das St. Wendeler Missionshaus an die zum Jahresbeginn 2023 gemeinsam von dem Architekten und Investoren Gerlando Giarrizzo und der Kreissparkasse St. Wendel gegründeten SG Strukturholding GmbH zu veräußern, wurde jetzt gemeinsam ein Kaufoptionsvertrag auf den Weg gebracht. Bei der Umsetzung wird die Strukturholding das Objekt nicht nur entwickeln, sondern langfristig im Bestand halten und somit auch im Sinne der Gemeinschaft weiter begleiten.

Zur Umsetzung des Projekts wurde mit der Kreissparkasse St. Wendel eine starke, regional verwurzelte Partnerin gefunden, in deren DNA die Verantwortung für die Region tief verankert ist. Auch ihr ist es ein Anliegen dieses St. Wendeler Wahrzeichen zu bewahren und gleichzeitig in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Realisiert werden soll dieses Projekt über die SG Strukturholding GmbH, die die wertsteigernde Entwicklung von Grundstücken und Immobilien und die damit einhergehende Stärkung der Region vorantreiben will.

Green Living - Lernen und Leben in naturbelassener Umgebung

Projektinitiator Michael Schultheis machte Investor und Architekt Gerlando Giarrizzo bereits vor zwei Jahren auf die Immobilie Missionshaus aufmerksam und konnte ihn für das Projekt gewinnen. Giarrizzo war vom ersten Moment an von dem historischen Anwesen beeindruckt und von der Vision überzeugt, dem denkmalgeschützten Missionshaus mit einem durchdachten Nutzungskonzept neues Leben einzuhauchen. Über zwei Jahre lang hat er das Projekt intensiv begleitet und den Kauf der Immobilie vorbereitet. Dabei war es allen Beteiligten ein Anliegen, die Steyler Missionare in die Planungen mit einzubeziehen. Vorgesehen sind Modernisierungen und neue Konzepte: Unter dem Leitgedanken „Green Living - Lernen und Leben in naturbelassener Umgebung“ sollen beispielsweise zusätzlicher Wohnraum nach ökologischen Gesichtspunkten und eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bildungseinrichtung entstehen.

Pater Oliver Heck (Steyler Missionare): „Der Provinzialrat der Steyler Missionare hat -vorbehaltlich der Zustimmung der Generalleitung - den Beschluss gefasst, diese Projektentwicklung mit der SG Strukturholding GmbH durchzuführen und ihr im Rahmen eines Optionsvertrages die Möglichkeit und Sicherheit zu geben, ihre Ideen zur weiteren Nutzung der Objekte zu erkunden, mit den Behörden abzustimmen und letztendlich mit ihren Partnern zu realisieren. Wir werden in St. Wendel auch nach einem möglichen Verkauf das Seniorenheim weiterhin in eigener Regie betreiben. Die Arbeitsplätze bleiben deshalb von einem Verkauf unberührt. Für uns ist es wichtig, dass für die Liegenschaft eine Lösung gefunden wurde, die nachhaltig ist und insbesondere von Akteuren getragen wird, zu denen wir großes Vertrauen haben. Das über Jahrzehnte gewachsene gute Einvernehmen zwischen Stadt und Landkreis, war die Basis für die Entscheidungen unseres Hauses.

Die Kreisstadt St. Wendel mit Bürgermeister Peter Klär hat den Prozess von Anfang an intensiv begleitet und gemeinsam mit Landrat Udo Recktenwald den Ausschlag für unsere Entscheidung gegeben, die Liegenschaft so zu veräußern, dass eine sinnvolle Weiterentwicklung garantiert ist.

Abschließend möchte ich dem Projektinitiator Michael Schultheis danken, dessen Ratschläge für mich persönlich und unser Haus bei diesem Prozess sehr wichtig waren. Mit ihm hatten wir einen St. Wendeler Bürger als Ansprechpartner an der Seite, der uns stets eine verlässliche Stütze war.“

Auch St. Wendels Bürgermeister Peter Klär freut sich über diese Initiative des St. Wendeler Bürgers und darüber, dass dieser lange Weg - einschließlich der zweijährigen Vorarbeit aller Beteiligten am konkreten Projekt - nun Früchte trägt. Er unterstreicht das große Potential des geplanten Projektes für die Kreisstadt St. Wendel und sagt: „Die Kreisstadt St. Wendel wird auf der Basis ihres Stadtentwicklungskonzeptes an der geordneten Weiterentwicklung der in Frage stehenden Liegenschaften aktiv mitwirken, um dort eine zukunftsgerichtete Entwicklung für Wohnen und Bildung zu ermöglichen. Damit sind die Grundlagen geschaffen, eine Grundschule im Grünen in einer nachhaltigen Gesamtkonzeption zu realisieren. In unserem Stadtentwicklungskonzept ist der Sicherung eines ausgewogenen und zukunftsfähigen Bildungsangebotes eine essentielle Bedeutung zugemessen.“

Der St. Wendeler Landrat und KSK-Verwaltungsratsvorsitzende Udo Recktenwald ist zufrieden und erleichtert, dass es gemeinsam mit allen Beteiligten in zweijähriger Vorarbeit nun gelungen sei, mit dem Optionsvertrag den Grundstein für eine zukunftsweisende Entwicklung des Missionshauses zu legen. Er sieht dies als großartige Chance: „Jetzt gilt es, den Optionsvertrag inhaltlich mit Leben zu füllen. Wir sind bereit, uns in die weiteren Realisierungsschritte aktiv einzubringen. Mein Dank gilt insbesondere den Steyler Missionaren, die sich sehr klug und konstruktiv in den Prozess in Zusammenarbeit mit der Strukturholding sowie Stadt und Kreis eingebracht und damit unterstrichen haben, dass ihnen die Zukunft dieses Ortes ebenfalls am Herzen liegt.“