Ein Thema, das vielen Teilnehmenden ihrer Zukunftswerkstatt „Stadtentwicklung“ unter den Nägeln brennt, greift die SPD nun in ihrer Arbeit auf: „Viele Bürger*innen beklagen, dass immer mehr Bäume sich aus dem Stadtbild verabschieden. Dabei spielt eine entsprechende Begrünung im innerstädtischen Raum nachweislich eine sehr große Rolle für die Luftqualität sowie das Stadtklima und wirkt der Flächenversiegelung entgegen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Marc André Müller. Einseitige Kritik an der Stadtverwaltung und am Bürgermeister, wie sie derzeit im Internet vorkomme, sei hier aber zu kurz gegriffen. Um dem aktuellen Trend Einhalt zu gebieten, bedarf es nach Müllers Auffassung nämlich einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller.
„Um sich dem Thema konstruktiv anzunähern, wird die SPD daher ein Maßnahmenpaket zur Beratung in den Stadtrat einbringen und hofft hier auf eine breite Mehrheit“, kündigt Müller an. „Ein Bestandteil soll dabei eine Baumschutzsatzung sein, wie es sie bereits in einigen Vorreiterkommunen gibt“, erzählt der umweltpolitische Sprecher der SPD, Marc Dubreuil. Ein zweiter Baustein des Maßnahmenpakets sollte ein öffentlich einsehbares Baumkataster sein. Ergänzen möchte die SPD dies gerne um ein staatlich gefördertes Baumpflanzprogramm auf privatem Grund nach dem Beispiel der Stadt Saarlouis. Hier stehe Müller bereits in Kontakt mit dem Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD).
Auch Privatinitiativen zur Steigerung des Baumbestandes, wie zum Beispiel der in Freisen realisierten Idee der Gudd-Zweck UG, ein „Gudd-Zweck-WALD-BROT“ zu verkaufen und vom Spendenerlös Baumsetzlinge zu kaufen, seien nach Müllers Erfahrung geeignet, dem Trend entgegenzuwirken. In Freisen kamen so über 930 Setzlinge zusammen, die von Schülern der Gemeinschaftsschule Freisen unter Anleitung des Försters in einem Waldstück gepflanzt wurden. Dies sei ein toller ganzheitlicher Ansatz: Von der Aktion profitieren die Bäckereien und das Gewerbe, die Bevölkerung kann sich ohne großen Aufwand beteiligen und die Schüler engagieren sich inmitten der Natur und selbsttätig sinnvoll für den Umwelt- und Klimaschutz.
„Ich bin sicher, in unserer Stadt gibt es außerdem noch viele weitere kreative Ideen und auch Lust dazu, sich gemeinsam für eine Steigerung des Stadtgrüns einzusetzen“, zeigt sich Müller überzeugt.