Es ist seit vielen Jahren öffentlich bekannt, dass wir eine Lösung für das Missionshaus suchen. Es gab immer wieder rege Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung, worüber wir uns auch freuen.
Es wird niemand verwundern, dass wir Steyler uns ein „Weiter-So“ hier nicht leisten können und auch die öffentlichen Kassen nicht belasten wollen. Trotzdem übernehmen wir Verantwortung für unsere Angestellten, für die Bürgerinnen und Bürger von St. Wendel und für das kulturelle Erbe und die historisch wertvollen Gebäude. Wir haben mindestens 15 Jahre sehr viele Sondierungen und manche Verhandlung verantwortungsvoll geführt- auch unter reger Beteiligung der St. Wendler Bürger und Bürgerinnen.
Mit der gemeinsam von dem Büro Giarrizzo und der Kreissparkasse St. Wendel gegründeten SG Strukturholding GmbH konnte eine regional verwurzelte Partnerin gefunden werden, die gelebtes Verantwortungsgefühl für die Region und die notwendige Fachkompetenz für ein Projekt dieser Größenordnung auf sich vereint.
Wir Steyler konnten uns auf einer Tour zu Projekten im südlichen Saarland und im Raum Saarbrücken vom Grundgedanken: „Für Mensch und Natur“ überzeugen. Dabei wurde uns gewahr, dass das Büro Giarrizzo sich nicht scheut, in denkmalgeschützte Gebäude zu investieren, die für viele andere als unwirtschaftlich gelten. Wir besichtigten mehrere der von Herrn Giarrizzo begleiteten Objekte, darunter auch mehrere Verwaltungsgebäude und ein Seniorenheim. Alle Objekte konnten uns in ihrer Umsetzung sehr überzeugen und wir waren erstaunt über die vielfältigen und gelungenen Projekte, die immer den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt stellen. Wir konnten uns überzeugen, dass das Motto „für Mensch und Natur“ keine leeren Worte sind, sondern verwirklicht werden in den Gebäuden und der Pflege der Grundstücke.
Aus diesem Grund hoffen wir, dass der bislang geschlossene Kaufoptionsvertrag, der auch unsere Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt, tatsächlich im Verkauf an die SG-Strukturholding GmbH münden kann. Es ist uns ein Anliegen, dieses St. Wendeler Wahrzeichen zu bewahren und gleichzeitig in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Wir wünschen uns, dass das Objekt nicht nur weiterentwickelt wird, sondern langfristig im Bestand gehalten und somit auch im Sinne der Gemeinschaft weiter begleitet wird.
Wir konnten schon einen Vorentwurf für die geplante Weiterentwicklung unserer Immobilien begutachten und stellten voller Freude fest, dass der Entwurf sehr viel Respekt ausstrahlt.
Das Konzept respektiert die Umwelt durch ein ausgeklügeltes Energie- und Entsorgungskonzept.
Das Konzept respektiert die Landschaft, indem die Immobilien sich harmonisch in die Landschaft schmiegen. Und wo das kulturelle Erbe mit denkmalgeschützten Gebäuden aus der Landschaft hervorsticht, vervollständigt und veredelt das Konzept die Gebäude zu einem Juwel für St. Wendel.
Das Konzept respektiert die Menschen, die hier Erholung und Entspannung suchen. Die Anlagen schaffen Räume und Orte, wo man sich begegnet. Sie laden ein zum Verweilen und Wohlfühlen. Sie fügen sich quasi wie ein Garten in die Landschaft.
Der Entwurf respektiert das kulturelle Erbe und das Ideal unseres Ordens, andere Menschen als liebenswerte Geschöpfe Gottes zu sehen.
Insgesamt übertrifft das vorgeschlagene Konzept unsere Erwartungen bei weitem. Für uns bedeutet es eine natürliche Weiterentwicklung der Ideen, die unser Stifter vor 125 Jahren hier in St. Wendel gegründet hat.
Als wir vor fast 25 Jahren den Hof an die WZB übergeben haben, waren wir froh über die gelungene Zusammenarbeit. Das gelungene Konzept des „Paterhofes“ ist ein gutes Beispiel, wie eine verantwortungsvolle und gekonnte Übergabe gelingen kann. Auch damals gab es manche Bedenken, die sich nach kurzer Zeit alle in Luft aufgelöst haben.
Deshalb wollen wir den eingeschlagenen Weg mit der SG-Strukturholding weitergehen. Die Bürger und Bürgerinnen von St. Wendel, unsere Wohltäter und wir selbst haben seit 125 Jahren hier viel Gutes geleistet, das will die SG-Strukturholding weiter zum Wohle der Menschen und der Natur entwickeln.