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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 22/2025
Vereinsinfo
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Römische Mahlmühle in einem Acker gefunden

(Bubach) Eine neue historische Rarität habe der Heimat- und Kulturverein Ostertal zu vermelden. Das berichtete der Vorsitzende des Vereins, Hans Kirsch, in einer Pressemeldung. Am 6. Mai habe ihn der Bubacher Landwirt Paul Schwingel angerufen und gebeten, doch auf einen Acker unterhalb der Straße nach Krottelbach, etwa 500 Meter vor der Landgrenze, zu kommen. Bei der Bearbeitung des Ackers sei ein größerer, runder Stein zutage getreten, bei dem es sich seiner Einschätzung nach um „etwas Römisches“ handeln könnte. Der Acker liege nicht weit von der Stelle entfernt, wo der Heimatverein vor einigen Jahren die Fundamente einer römischen Villa rustica gefunden habe.

Vor Ort habe auf der Oberfläche des Ackers ein kreisrunder Stein von 31 Zentimetern Durchmesser und 12 Zentimetern Dicke gelegen, in der Mitte der flachen Seite ein rundes, durchgehendes Loch. Bei näherer Untersuchung sei auch an der Seite des Steins ein rundes, allerdings nicht durchgängiges Loch gefunden worden, das zunächst noch mit Grund verstopft und daher nicht gleich aufgefallen war.

Bei einer Gesamtbetrachtung des Steins, so Kirsch, sei man übereinstimmend zu der Vermutung gekommen, dass es sich um einen Teil einer römischen Mahlmühle handeln könnte. Bei einer nochmaligen Absuche des erweiterten Fundortes durch zwei Helfer habe man schließlich noch einen weiteren runden, allerdings beschädigten Stein gefunden, bei dem es sich möglicherweise um den zweiten Teil der Mahlmühle gehandelt haben könnte.

Ein Vertreter des saarländischen Landesdenkmalamtes habe, so die Pressemeldung, einige Tage später die Fundstücke besichtigt und untersucht. Dabei habe er bestätigt, dass es sich tatsächlich um die Teile einer römischen Mahlmühle handele. Er habe die beiden Steine mit ins Denkmalamt genommen, wo sie begutachtet, fotografiert und verzeichnet würden. Über den weiteren Verbleib der Fundstücke werde anschließend entschieden. Vereinsvorsitzender Kirsch bot die Möglichkeit an, dass die beiden Steine an einem sicheren Ort im Ostertal verbleiben könnten.