Innerhalb der letzten 2 bis 3 Jahre entstand in der „Winterbacher Wurzelbach“ durch den Befall mit Borkenkäfer eine Kahlfläche von 2,5 ha. Die abgestorbenen Fichten wurden geerntet und das Holz einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Somit wurde das im Holz gespeicherte Kohlendioxid für die Lebenszeit der erzeugten Holzprodukte der Atmosphäre entzogen und trägt nicht zur weiteren Klimaerwärmung bei. Die entstandene Kahlfläche wurde mit Esskastanie, Walnuss, Winterlinde und Douglasien wiederaufgeforstet mit der Hoffnung, dass dieser Baumartenmix der Klimaerwärmung standhält. Dank der Unterstützung der Jagdgenossenschaft Winterbach konnte mit einem Betrag von 1.200,- Euro die Laubholzpflanzen mit sogenannten Wuchshüllen vor dem Verbiss und dem Fegen durch Schalenwild geschützt werden. Bei diesen Wuchshüllen handelt es sich um Kleingewächshäuser aus Plastik. Innerhalb dieser Röhren entsteht ein Gewächshausklima mit Tauwasserbildung, das zu einem schnellen Pflanzenwachstum beiträgt. Leider gibt es bisher noch keine Alternativen, die ähnlich gute Ergebnisse liefern. Selbstverständlich werden die Wuchshüllen später abgebaut und erneut wiederverwendet.
Gerade auf dieser Kahlfläche ist es immens wichtig, dass die neu gesetzten Pflanzen einen schnellen Start mit gutem Höhenwachstum hinbekommen, weil eine starke Konkurrenzflora in Form von Farn droht. Beim Farn handelt es sich hier um den auf sandigen Standorten häufig vorkommenden Adlerfarn. Dieser Adlerfarn schafft es auf Wuchshöhen bis zu 2 m zu kommen und erstickt in grünem Zustand alles was unter ihm steht. Im Herbst legen sich die abgestorbenen Farnwedel über die neu gepflanzten Bäume und bringen sie zum Absterben. Dank der Wuchshüllen sind die neu gepflanzten Bäume gut aufzufinden und stehen hoffentlich stabil in der Konkurrenzvegetation Adlerfarn.