Titel Logo
Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 24/2025
Aus unserer Stadt
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

SPD-Stadtratsfraktion

Die SPD beantragt eine umfassende Wohnraumbedarfsanalyse

Die SPD-Stadtratsfraktion wird im Stadtrat einen Antrag einbringen, eine professionelle Wohnraumbedarfsanalyse für die Stadt in Auftrag zu geben. „Planung ohne Daten ist wie Heimwerken ohne Maßband – es geht schief“, sagt Fraktionsvorsitzender Marc André Müller. Eine fundierte Analyse sei die Grundvoraussetzung, um den Wohnraum in der Stadt zielgerichtet und sozial ausgewogen zu entwickeln.

Konkret sollen dabei Fragen beantwortet werden wie: Wie viele Wohnungen werden tatsächlich benötigt? Für welche Zielgruppen? Wo gibt es Engpässe, wo Leerstände? Wie groß ist der Bedarf an altersgerechtem, barrierefreiem oder bezahlbarem Wohnraum? Wie wird die demografische Entwicklung sein? Und wie kann die Stadt mit ihren begrenzten Flächen sinnvoll umgehen?

Der Antrag reagiert auf mehrere unbefriedigende Antworten der Verwaltung auf Anfragen in den letzten Monaten. So existiert in der Stadt bis heute kein Leerstandskataster, das dokumentiert, wo Wohnungen leer stehen. Die sogenannte Bauinteressentenliste reicht stellenweise bis in die 1980er Jahre zurück – die Verwaltung selbst räumte in einem Schreiben ein, dass die Liste kaum Rückschlüsse auf aktuelle Bedarfe zulässt. Auch die kürzlich vorgestellte Baulückenbilanz ist nach Einschätzung der SPD unvollständig und lässt viele innerstädtische Potenziale außen vor.

„Wer keine ausreichende Datengrundlage hat, kann auch keine zielgerichteten Lösungen entwickeln“, so Müller weiter. Gerade in Zeiten steigender Baukosten, knapper Flächen und wachsender sozialer Herausforderungen sei es unverantwortlich, Wohnpolitik auf veralteten und lückenhaften Informationen aufzubauen. Für die nachfolgenden Generationen könnte dies sehr teuer werden, wenn aufgrund des demografischen Wandels immer weniger Steuer- und Gebührenzahler für den Erhalt von immer mehr Infrastruktur finanziell aufkommen müssen.

Die SPD fordert daher, dass ein unabhängiges Fachbüro

SPD eine umfassende Analyse erstellt. Sie soll als belastbare Grundlage für alle zukünftigen wohnungspolitischen Entscheidungen dienen – vom sozialen Wohnungsbau über die Innenentwicklung bis hin zur Frage, ob und wo neue Baugebiete überhaupt noch nötig sind. „Wir wollen keine Stadtentwicklung nach Gefühl, sondern echte Orientierung“, so Müller. „Für eine Stadt, in der alle gut wohnen können.“