Seit Jahren erleben wir im Saarland einen Zuwachs an sommerlichen Hitzetagen und zunehmender Dürre. Außer Ankündigungen und wohl gemeinten Ratschlägen hat seit Jahren keine saarländische Landesregierung bisher einen substantiellen Beitrag zum Schutz vulnerabler Personen vor Hitze geleistet.
Dazu die Kreisvorsitzende der Grünen in St. Wendel, Uta Sullenberger: "Während die Landesregierung Arbeitskreise bildet und die Menschen mit der Gesundheitsgefahr alleine lässt, sind manche Kommunen da schon viel weiter. Sie handeln im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten." Die Grünen fordern schon lange ein Hitzeschutzkonzept und die Umsetzung von wirksamen Maßnahmen wie beispielsweise Trinkbrunnen in den Kommunen.
Uta Sullenberger schlägt als Sofortmaßnahme ein niederschwelliges Förderprogramm für Kommunen vor. "Dort könnten die Bürgermeister*innen schnell umzusetzende Maßnahmen mit einem überschaubaren Budget bis zu 20.000 Euro pro Maßnahme voll gefördert bekommen." Aus Sicht der Grünen in St. Wendel würde ein solches Programm zeitnah bei den Menschen ankommen und ein Bewusstsein für die Gefahren zunehmender Hitze in den Ortskernlagen schaffen.
Der Co-Vorsitzende Sören Bund-Becker ist ebenfalls von einer Strategie aus wirksamen Sofortmaßnahmen und einer längerfristig ausgerichteten Hitzeschutzplanung überzeugt. "Perspektivisch werden wir Fragen beispielsweise nach Entsiegelung, der Finanzierbarkeit von Schwimmbädern und Beschattung durch Bäume in den Orten beantworten müssen. Aber wir können die Menschen mit ihren Problemen deshalb nicht noch länger allein lassen. Wirksame Soforthilfe können nach unserer Auffassung am Besten die Kommunenumsetzen, diese sind dazu sogar heute schon verpflichtet. Mit der Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes Anfang des Jahres, hat die Bundesregierung dafür gesorgt, dass der Zugang zu Trinkwasser an öffentlichen Orten zum Teil der Daseinsvorsorge wird. Die Kommunen sind damit grundsätzlich in der Pflicht öffentliche Trinkbrunnen und Wasserzapfstellen an zentralen Stellen aufstellen, z.B. an viel frequentierten Plätzen und Wanderwegen.“