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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 31/2024
Aus unserer Stadt
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Nach Insolvenz von Keep Local

- Stadtratsmitglied Tobias Decker (FDP) fordert Sonderprogramm zur Stärkung des lokalen Handels

Mit der vielversprechenden Geschäftsidee, den lokalen Handel durch ein digitales und regionales Gutscheinsystem zu stärken, wurde das St. Wendeler Startup Keep Local gegründet. Durch die unerwartete Insolvenz des Unternehmens hat sich dieses erstrebenswerte Ziel nun leider ins Gegenteil verkehrt.

Zehntausende Gutscheininhaber sind unfreiwillig zu Risikokapitalgebern geworden. Der Schaden für den regionalen Handel ist erheblich. Gutscheine im Wert von ca. 1,2 Mio. Euro sind mit hoher Wahrscheinlichkeit wertlos geworden. Ein überproportionaler Anteil davon hätte auch in den St. Wendeler Einzelhandel und die Gastronomie fließen sollen.

Tobias Decker, Mitglied des St. Wendeler Stadtrates, fordert daher ein Sonderprogramm zur Stärkung des lokalen Handels, das insbesondere die schnellstmögliche Wiedereinführung des St. Wendeler Stadtgutscheins beinhaltet.

„Die Insolvenz von Keep Local hat zu einem massiven Vertrauensverlust in regionale Gutscheine geführt. Dieses Vertrauen müssen wir nun mit einer breit angelegten Werbekampagne wieder aufbauen“, so Decker.

Entscheidend sei dabei, die Kundengelder insolvenzsicher zu verwalten, unabhängig davon, ob man die Gutscheine wieder selbst als Aktionsgemeinschaft abwickelt oder auf externe Zahlungsdienstleister setzt. Ein guter Partner könnte dafür beispielsweise die lokale Bankenwirtschaft sein.

Konkret schwebt Decker unter anderem eine Gewinnspielaktion zur Verlosung neuer Stadtgutscheine vor, die durch eine freiwillige Unterstützung von St. Wendeler Unternehmen mitfinanziert werden könnte.

Zur Finanzierung der Aktion sollte die Aktionsgemeinschaft auch von der Stadt finanziell unterstützt werden. Während der Corona-Pandemie wurde die Aktionsgemeinschaft mit 20.000 Euro bezuschusst, eine ähnliche Summe sollte auch jetzt für die notwendigen Marketingmaßnahmen fließen.