gh). Der Mandolinenverein Bliesen trauert um seinen langjährigen Förderer und Ehrenvorsitzenden Josef Schuh, der im Alter von 93 Jahren verstorben ist.
Der weit über seinen Geburts- und Heimatort hinaus bekannte Mäzen war eine zentrale Figur bei der Neugründung des Vereins im Jahre 1952, als sich eine von Herbert Anton seit 1948 musikalisch unterrichtete Gruppe auf seine Anregung hin zum „Mandolinenclub Bliesen“ formte. Von diesem Zeitpunkt an blieb Josef Schuh „seinem“ Verein für mehr als 70 Jahre aufs engste verbunden, begleitete und förderte ihn gleichsam bis zum Tag seines Todes mit leidenschaftlichem Interesse und tief empfundener Begeisterung.
Auch über die Dorfgrenzen hinaus war er ein Verfechter der Zupfmusik und war 1953 auch treibende Kraft bei der Gründung des BZVS („Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e.V.“), der in Bliesen aus der Taufe gehoben wurde und dessen Geschäftsführung er übernahm.
Im selben Jahrzehnt rief er die Bliesener Vereinsgemeinschaft ins Leben, der er lange vorstand.
Den Mandolinenverein und den BZVS hatte er stets fördernd im Blick, Konzerte besuchte er genau wie bei vielen anderen Vereinen, in denen er Mitglied war, regelmäßig und nahm sie zum Ausgangspunkt für eigene Initiativen. So brachte er beispielsweise die Gründung des Saarländischen Seniorenorchesters auf den Weg, das anlässlich des „Tages der jungen Alten“ 2009 in Bliesen sein Debüt feierte.
Er hielt zur aktuellen Vorsitzenden des Mandolinenvereins, Bettina Hemmer, und zum Dirigenten Michael Anton buchstäblich bis zum Schlusstakt seines Lebens Kontakt, unterstützte den Verein, wo er nur konnte und besuchte bis in die jüngste Zeit die vielbeachteten Konzerte des Mandolinenorchesters, zuletzt am 3. Juni im Bliesener Gemeindezentrum. Das von ihm selbst noch gemeinsam mit dem BZVS geplante Konzert, das am 15. Oktober ebenfalls im Gemeindezentrum stattfinden wird, wird er nun nicht mehr erleben.
Der Mandolinenverein, aber auch Bliesen insgesamt als ein Ort mit vielen kulturellen und sportlichen Angeboten, verliert mit Josef Schuh einen herausragenden Förderer der Kultur und des Sports und eine prägende Persönlichkeit, der das dörfliche Leben in seiner Heimat über viele Jahrzehnte in allen Facetten am Herzen lag.
Das tief empfundene Mitgefühl des Mandolinenvereins und der Orchestermitglieder gilt seiner Familie.