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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 36/2022
Aus unserer Stadt
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SPD-Stadtratsfraktion will Planungen für einen Neubau der Grundschule vorantreiben

Schon im Frühjahr 2019 wurde vom Stadtrat ein Standortgutachten für die Nikolaus-Obertreis-Grundschule in Auftrag gegeben. Grund war der marode Zustand von St. Wendels größter Grundschule. Untersucht wurden in der Folge vier Standortvarianten, nämlich die Sanierung am bestehenden Standort, ein Umzug ins Missionshaus, ein Umzug plus Erweiterungsbau in Alsfassen sowie ein Neubau in der Bosenbach. Nachdem die Sanierung am bestehenden Standort schon schnell ausgeschlossen wurde, da eine Sanierung im laufenden Schulbetrieb jahrelange Beeinträchtigungen und kostspielige Containerlösungen mit sich bringen würde, wurde der Beschluss gefasst, dass die Schule nach Alsfassen verlagert werden sollte.

„Ein Verkehrsgutachten hat nun aber ergeben, dass der Wechsel nach Alsfassen erhebliche Belastungen für die Anwohner mit sich bringen würde. Insbesondere der Verbleib der Caritas asm Standort stellt sich in diesem Zusammenhang als Problem dar“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Marc André Müller. Dabei habe der Bürgermeister ein halbes Jahr vor der Entscheidung für Alsfassen gegenüber dem Stadtrat noch geäußert, dass der Umzug der Caritas kein Problem sei.

Nun sei man dreieinhalb Jahre nach Beginn der Debatte einer Lösung noch immer nicht viel nähergekommen. „Wir haben daher einen Antrag für die kommende Stadtratssitzung gestellt, dass die Möglichkeit eines Neubaus in der Bosenbach eingehend untersucht wird“, so Müller. In der Standortuntersuchung von 2020 sei pauschal unterstellt worden, die Kosten dieser Variante seien vergleichbar dem Umzug nach Alsfassen inklusive Erweiterungsbau. Ebenso sei im Gutachten vernachlässigt worden, dass durch einen klimaneutralen Neubau über längere Zeit erhebliche Energiekosten im Vergleich zu einem Altbau eingespart werden könnten.

Konkret fordert die SPD nun unter anderem die Ermittlung eines realistischen und auskömmlichen Raumprogramms. Weiterhin sollten Gespräche zwischen Verwaltung und Landkreis geführt werden, inwiefern durch die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten die Kosten reduziert werden könnten.

„Wenn sogar kleinere Kommunen wie Oberthal und Merchweiler Schulneu- oder Erweiterungsbauten stemmen könnten, sollten wir das in St. Wendel auch hinbekommen. Das sollten uns unsere Kinder wert sein“, meint Marc André Müller abschließend.