Der St. Wendeler Ehrenbürger wäre am 31. August 93 Jahre alt geworden. Er prägte das Stadtbild der Kreisstadt und setzte ein internationales Zeichen für den Frieden in der Welt
„Leo Kornbrust war ein Kosmopolit, dessen Friedenswerk - beginnend hier in St Wendel - Völker verbindet bis nach Moskau“, so St. Wendels Bürgermeister Peter Klär. „Mit ihm, dem Baumeister unserer denkmalgeschützten Altstadt, die seine Handschrift trägt, hat unsere kleine Stadt große Geschichte geschrieben.“
Die Ehrenbürgerwürde erhielt Leo Kornbrust, weil er sich in besonderem Maße um die Stadt St. Wendel verdient gemacht hatte. Gebürtig in Alsfassen setzte er mit seiner künstlerischen Tätigkeit besondere Merkmale der Gestaltung. Seine stetige Arbeit für den Frieden durch die Kraft der Kunst trug den Namen der Kreisstadt weit über die Landesgrenzen hinaus.
Die „Straße der Skulpturen“ ist eines der besonderen Werke von Leo Kornbrust. Vor vierzig Jahren war er Initiator dieser 5.500 Kilometer langen Skulpturenstraße quer durch Europa. Sie ist ein weltweit bekanntes Zeichen des Friedens geworden. Die 500 Skulpturen sollen dazu beitragen, die Verständigung zwischen den einzelnen Ländern zu vertiefen.
Leo Kornbrusts Werk prägt zudem bis heute die Erscheinungsform St. Wendels. Nicht nur die künstlerische Gestaltung der Altstadt mit dem Kunstwerk „Pyramide“ zwischen 1985 und 1989 geht auf ihn zurück. Auch die von ihm entworfene Pflasterung der Innenstadt mit dem berühmten Kugelbrunnen seines Schülers Christian Mayer ist bis heute ein beliebter Treffpunkt in St. Wendel. So schuf der Künstler nicht nur der Kreisstadt St. Wendel, sondern dem gesamten Landkreis ein Alleinstellungsmerkmal. Seine Überzeugung, Frieden durch Kunst zu schaffen, sein unermüdlicher Einsatz für Frieden durch Kunst, machte ihn und seine Heimatstadt St. Wendel international bekannt.
Peter Klär: „Gerade in der heutigen Zeit, in der Frieden nicht mehr selbstverständlich erscheint, ist es umso wichtiger, sich die Bedeutung von Leo Kornbrusts Werk noch einmal bewusst zu machen.“