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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 38/2024
Aus unserer Stadt
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SPD sieht Verkehrsprobleme in der Missionshausstraße kommen

„Wir sehen nicht die Notwendigkeit, dort eine solch umfangreiche Wohnbebauung zuzulassen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Marc André Müller. Dafür, dass Wohnraum dort ursprünglich überhaupt nicht geplant war, spreche auch, dass erst jetzt ein Wohnflächenkonzept erarbeit werde, nachdem über das Thema schon 18 Monaten geredet wird. „Hier muss man den Bedarf wohl erst noch schönrechnen. Mit den bisherigen Planungen zum Abendstall, Lanzenberg, Pappelweg, Floragarten und anderen mehr wäre der Bedarf eigentlich schon übererfüllt“, so Müller.

Außerdem fehle noch immer ein städtebaulicher Vertrag zwischen der SG Strukturholding und der Stadt. In diesem wird geregelt, was der Investor auf eigene Kosten durchführen und was evtl. aus dem städtischen Haushalt finanziert werden muss. „Hier drohen Folgekosten auf den Steuerzahler zuzukommen. Weiter

ist zu befürchten, dass am Ende doch nur das Wohngebiet kommt und das Missionshaus weiter verfällt“, sagt Müller. Eine Bürger äußerte anlässlich der Infoveranstaltung des Bürgermeisters in der Aula des ehemaligen AJG das Missionshaus gar als mögliches „Abschreibungsobjekt“. Auf der gleichen Veranstaltung erklärte der Bürgermeister, dass der städtebauliche Vertrag voraussichtlich auch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt werden wird.

Ein dritter wichtiger Ablehnungsgrund sind für die SPD die zu erwartenden Verkehrsbelastungen. Der Verkehrsgutachter stellte nämlich eine deutliche Verschlechterung der Verkehrssituation dar. Mit bis zu 400 zusätzlichen KfZ-Bewegungen pro Stunde sei im betroffenen Gebiet zu rechnen. Daher fordert die SPD auch, die Pläne zur Umgestaltung der Bahnhofstraße umgehend wieder aufzurollen. „Die aktuelle Entwicklung verändert die vor einigen Jahren untersuchte Verkehrssituation in der Innenstadt grundlegend. Es wird insbesondere an der Kreuzung Missionshausstr., Wendalinusstr., Werschweilerstr., Zum Rondell zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen mit Rückstaus in verschiedene Richtungen kommen. Wir benötigen dann ein Verkehrskonzept für die gesamte Innenstadt, sonst droht uns ein Verkehrsinfarkt“, fürchtet Müller.