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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 47/2023
Aus unserer Stadt
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Fairer Landkreis Sankt Wendel: Steuerungsgruppe neu gegründet

St. Wendel (pdk). Eine Neugründung der bereits 2019 zusammengekommen Steuerungsgruppe war notwendig. Dies bestätigte der Verein Fairtrade Deutschland. Denn die Corona-Pandemie unterbrach die Arbeit dieses Gremiums, das die Fairtrade-Aktivitäten vor Ort koordinieren soll. Für zu lange. Dabei ist die Arbeit einer Steuerungsgruppe eines der fünf Kriterien, die erfüllt werden müssen, um ein fairer Landkreis zu werden. Was der Landkreis Sankt Wendel werden möchte, um dadurch den Fairtrade-Gedanken zu leben, sich für gerechte Arbeitsbedingungen insbesondere im globalen Süden einzusetzen, für Nachhaltigkeit und Achtung der Menschenrechte.

„Ein Gedanke, der hervorragend zu unserem Konzept der nachhaltigen Regionalentwicklung passt“, sagte Landrat Udo Recktenwald während der Neugründung der Steuerungsgruppe. „Denn auch wir stehen für ethisches Handeln, Nachhaltigkeit, Fairness und Transparenz. Und für die verantwortliche Gestaltung des eigenen Konsums. Bei fair gehandelten Produkten können wir uns sicher sein, dass bestimmte Standards eingehalten, dass die Produzenten im globalen Süden nicht ausgebeutet werden. Und dazu kann jeder beitragen.“

20 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gehören der neugegründeten Steuerungsgruppe an. Die sich nun dafür einsetzen werden, den Fairtrade-Gedanken stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Somit ist eines der Kriterien des Vereins Fairtrade Deutschland wieder erfüllt, um die Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis zu erhalten. Ein weiteres Kriterium: ein Ratsbeschluss. Diesen gibt es seit 2017. Regelmäßige Aktionen eines Vereins, einer Kirchengemeinde oder einer Schule zum Fairen Handel werden ebenso vorgeschrieben. Im Landkreis kein Problem, gibt es doch alleine vier aktive Fairtrade-Schulen. 18 Geschäften im Landkreis, so ein weiteres Kriterium, müssen mindestens zwei Fairtrade-Artikel anbieten. Gibt es. Regelmäßige Berichterstattung ebenso. Nur: Neun Gastronomen müssen mindestens zwei Fairtrade-Produkte anbieten. Dieses Kriterium ist noch nicht erfüllt. „Zumindest ergab dies eine Abfrage. Sollten wir jemanden übersehen oder das Interesse geweckt haben, Fairtrade-Produkte anzubieten, so würden wir uns über jede Meldung freuen“, sagte Eva Henn, Fairtrade-Beauftragte des Landkreises Sankt Wendel.

Kontakt: Eva Henn, Fairtrade-Beauftragte des Landkreises Sankt Wendel, E-Mail: fairtrade@lkwnd.de.