braucht für Uta Sullenberger eine gute Balance zwischen selbstkritischem Hinterfragen des eigenen Handelns und Mut Entscheidungen zu treffen
Jüngst erschien der neue "Zukunftsradar Digitale Kommune" des Instituts für Innovation und Technik in Berlin. Neun von Zehn Kommunen schätzen den zukünftigen Nutzen der Verwaltungsdigitalisierung hoch oder sogar sehr hoch ein. Gleichzeitig verfügt nicht einmal jede fünfte Kommune über eine eigene Digitalisierungsstrategie und zwei von fünf Kommunen sehen sich nicht gut vorbereitet.
"Zum Glück sieht die Situation in St. Wendel nach meiner Wahrnehmung deutlich besser aus. Gerade mit der Strategie "SmartWendeler Land" gehen wir hier einen guten Weg, der die Digitalisierung als alle Bereiche umfassendes Gesamtkonzept betrachtet. Diesen Weg müssen wir nicht nur weiter gehen, wir müssen uns ständig selbstkritisch hinterfragen und überlegen, was wir noch besser machen können.", so Sullenberger.
So zeigt beispielsweise der Zukunftsradar einerseits das hohe Potential des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen, gleichzeitig werden aber auch zurecht Fragen des Datenschutzes, der rechtlichen Einordnung und der Akzeptanz gestellt. Für diese Fragen muss eine Verwaltung abwägen zwischen einer zügigen Umsetzung und einem rechtssicheren Vorgehen.
Im Saarland ist die Verwaltungsdigitalisierung auch der Kommunen zentral über das Wirtschaftsministerium und den Zweckverband eGo Saar organisiert. Das läuft allerdings mehr schlecht als recht. So landet das Saarland regelmäßig in Ländervergleichen auf den hinteren Plätzen und innovative Projekte wie die digitale Modellkommune stoßen laut Medienberichterstattung auf kein Interesse in der Landesregierung. Auch die teuren Beraterverträge des Wirtschaftsministeriums haben hier bisher keine Verbesserung bei der kommunalen Familie gebracht. An Innovation, die über die Pflichtaufgaben hinaus geht, glaubt wohl kaum noch jemand. Daher müssen die Kommunen das Heft des Handelns bei der Digitalisierung wieder stärker selbst in die Hand nehmen.
"Wenn St. Wendel weiter der gute Wirtschaftsstandort und der lebenswerte Chancenraum für die Menschen bleiben möchte, werden wir selbst die Zukunftsprojekte der Digitalisierung stärken müssen. Dafür dürfen sich die Kommunen nicht gegenseitig ausspielen, sondern müssen im Gegenteil im Dialog stehen und Synergien nutzen. Denn der Zukunftsradar zeigt auch, dass es gerade das Fachwissen und das Fachpersonal ist, an dem es mangelt. Und Wissen ist eine Ressource, die immer wertvoller wird, um zukunftsfähig zu sein. Ebenso eine schnelle flächendeckende Digitalisierung.", so die Bürgermeisterkandidatin Uta Sullenberger.