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Blickpunkt St Wendel
Ausgabe 7/2024
Aus unserer Stadt
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„Jüdisches Leben im St. Wendel der 1930er Jahre“ - Vortrag von Eberhard Wagner in der Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel

Am Donnerstag, 22. Februar, hält Eberhard Wagner in der Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel einen Vortrag über jüdisches Leben in der Kreisstadt St. Wendel und beleuchtet dabei vor allem die kulturelle und wirtschaftliche Integration und Emanzipation bis zum Verschwinden aus dem Stadtbild.

Von der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1930er Jahre des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich in der Kreisstadt St. Wendel ein außergewöhnliches jüdisches Leben. Dieses endete am 22. Oktober 1940, als St. Wendel mit der Deportation der 4 letzten jüdischen BürgerInnen "judenfrei" wurde. Heute findet man nur noch wenige Spuren dieser Kultur in der Kreisstadt. Anhand von ausgewählten Familien wird in der Präsentation versucht, dieses blühende jüdische Leben wieder auferstehen zu lassen, wobei Orte und Personen damals und heute vorgestellt werden. Mit der Deportation der badischen, pfälzischen und saarländischen Jüdinnen und Juden nach Gurs nahm die "jüdische Episode" St. Wendels, die man auch heute noch dezent verschweigt, ihr Ende.

Eberhard Wagner ist Vorsitzender des Vereins "Wider das Vergessen und gegen Rassismus", und Autor des Buches "Marpingen und der Kreis St. Wendel unter dem Hakenkreuz - Ein alternatives Heimatbuch".

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.