REES-Workshop „Kommunale Energieversorgung“ in Sömmerda

Thema: Wie bleibt das Geld in der Region?

Anfang September lud das Projekt REES - Regionale Entwicklung durch Erneuerbare Energie in der Region Sömmerda - zu einem Workshop nach Sömmerda ein. Zu Gast war Dr. Alexander Goller, Bürgermeister der Gemeinde Vorbach (Oberpfalz). Ziel war die Vorstellung der kommunalen Energiegenossenschaft NEW eG und den Nutzen die sie für eine Region haben kann.

Die NEW eG gehören 22 Kommunen, ein Landkreis und drei kommunale Betriebe an. Sie betreibt Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie ein Nahwärmenetz; weitere Projekte, darunter Energiespeicher, sind in Planung. Über diese Energiegenossenschaft können auch Bürgerinnen und Bürger am Projekt beteiligt werden. Durch sie konnten bereits über 24 Millionen Euro regionales Kapital gesammelt werden. Die Gewinne bleiben in der Region und unterstützen lokale Aufgaben und Projekte. Die NEW eG betreibt derzeit 50 MW Photovoltaik, 4,8 MW Windkraft und ein Nahwärmenetz; weitere Projekte sind geplant. Über die Bürgerbeteiligung können sich auch Bürgerinnen und Bürger an den Projekten beteiligen.

Im Workshop waren hiesige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der Landrat Christian Karl zu Gast und hörten von Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen des regionalen Energieprojektes. Anschließend diskutierten die Teilnehmer Modelle, wie in der Region Sömmerda eine ähnliche Struktur aufgebaut werden könnte. Die Thüringer Becken BEG existiert bereits, ein kommunales Energieunternehmen könnte als Teil der REES-Umsetzung entstehen.

Der Fokus von REES liegt auf regionaler Wertschöpfung: Gewinne, Pachten und Steuern bleiben in der Region, gesellschaftlicher Zusammenhalt wird gestärkt, und vor Ort werden Fachkräfte gesichert. Ziel ist es, Aufgaben der Daseinsvorsorge und den Ausbau der Infrastruktur langfristig zu finanzieren - durch kostengünstige, saubere Energie regionaler Herkunft.

Aus der Region, für die Region!

Weitere Informationen unter www.rees-thueringen.de. REES befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase und wird bis Ende 2026 vom BMWE gefördert.