Vereinsnachrichten

Gemeinsam statt einsam

Im Leben hat jeder nicht nur glückliche Zeiten, irgendwann muss im persönlichen Umfeld mit großen Verlusten umgegangen werden. Der Verlust kann plötzlich oder über Jahre hinweg eintreten. Oftmals fühlen sich Menschen überfordert, mit dem Verlust selbst oder mit den dazugehörigen Behördengängen oder man hat niemanden in der Familie, mit dem man reden kann. Oft bietet sich eine Möglichkeit zu Gesprächen nur auf dem Friedhof mit Gleichgesinnten.

Angelika Jeschke, Mitglied des Kultur- und Museumsvereins, hat zum Beispiel diese Erfahrung durchleben müssen und hat die Erkenntnis gewonnen, dass es vielen Menschen genauso geht.

Deshalb lud sie im letzten November erstmals über den Verein zu einer Art Trauer Café ins Funkwerkmuseum ein. Hier traf sie auf Gleichgesinnte und man konnte sich im kleinen Kreis über den Verlust der geliebten Menschen austauschen. Das Gespräch tat gut und endlich sah man auch, es gibt viele Andere, denen es auch so geht. Menschen, die über die Trauer nicht hinwegkommen oder das Schicksal noch nicht annehmen können. Dieser Prozess kann Jahre dauern.

Der Kultur- und Museumsverein hat diese Möglichkeit des Gedankenaustausches in der Jahreshauptversammlung in den Plan für 2024 mit aufgenommen. Alle Kölledaer Bürger sowie Ortsteile können an diesen Treffen teilnehmen und so stieß man mit der Idee beim Bürgermeister, Lutz Riedel, auf ein offenes Ohr.

Jeden zweiten Montag im Monat möchte der Verein den Hinterbliebenen die Möglichkeit bieten, sich bei einem Kaffee zu treffen. Vordergründig soll es um die Gespräche gehen.

Im Funkwerkmuseum wird dieses Treffen zukünftig ab 15 Uhr stattfinden. Unterstützung kam bereits von Ivonne Hoffmann, die durch das Projekt des Landratsamtes Sömmerda „Agathe“ die verschiedensten Themen und Hilfestellungen anbieten wird. Ein großes Defizit ist immer wieder die Patientenverfügung. Sie möchte bei Bedarf gerne zu den verschiedensten Themen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Im Namen des Vorstandes

Kultur- und Museumsverein