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Cölledaer Anzeiger
Ausgabe 3/2025
Nichtamtlicher Teil
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Kulturelles und Unterhaltung

Der 10. März dieses Jahres war für Großneuhausen ein besonders tragischer Jubiläumstag, denn vor genau 200 Jahren ereignete sich dort ein Großbrand, der beinahe 300 Gebäude (davon waren allein 100 Wohnhäuser) zerstörte. Darunter befanden sich unter anderem der Gasthof neben der damaligen Schäferei, eine Schenke, fast die gesamte Mühlgasse (mit Ausnahme von 9 Häusern), das Haus des Zimmermanns Quasius und das Haus des Schneiders Wirsing neben der Kantorei. Verschont blieben nur wenige, wie zum Beispiel das Haus des damaligen Pfarrers Friedrich Wilhelm Laun.

Als Ursache für den Brand nannte der Pfarrer die „Nachlässigkeit und Liederlichkeit“ der Ehefrau des herrschaftlichen Schäfers Müller, die angeblich bei einem schweren Sturm glühende Asche auf den Hof streute. Die Asche wiederum entzündete Haferbündel, die brennend durch den Wind über das ganze Dorf verteilt wurden. In einer halben Stunde stand fast das ganze Dorf in Flammen.

Die Nachwirkungen des Feuers waren wohl so verheerend, dass auch 3 Wochen später noch Leute an dessen Folgen starben, wie z.B. eine Frau, die am 2. April aufgrund von „langer, durch das Feuer-Schrecken tödlich gewordener Schwäche“ verstarb.

Felix Horch

Sachbearbeiter Archiv