Titel Logo
Cölledaer Anzeiger
Ausgabe 7/2025
Nichtamtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Was von den Russen übrig blieb

So war die geplante Wanderung von Sabine Vogt ausgeschrieben. Als zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin der Hohen Schrecke kennt sie sich in den heimischen Wäldern sehr gut aus. Etwa zwanzig Wanderfreunde hatten sich für den 18.05.25 angemeldet. Pünktlich 9 Uhr wurde am Weiher in Burgwenden gestartet.

Da es in der vorangegangenen Nacht noch heftig geregnet hatte war der Untergrund dementsprechend durchgeweicht. Aber mit dem richtigen Schuhwerk war das kein Problem. Wir wanderten erst an der Finne lang und überquerten später den Kamm. Unterwegs konnten wir uns an den vielen Orchideen erfreuen. Sabine Vogt zeigte uns die verschiedensten Pflanzen, auf manche musste sie uns erst aufmerksam machen.

Im langen Tal wurde ein kleines Päuschen eingelegt und der mitgebrachte Likör verkostet. Bei der weiteren Wanderung kam man mit den Mitgliedern der Gruppe ins Gespräch, entweder man kannte sich schon oder lernte sich kennen.

Unser erstes Ziel war die Russenkapelle. Dort versorgte uns Heiko Vogt mit Informationen zu dem Bauwerk. Weiter ging es durch den Wald zum Russenteich. Dann weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Bunker. Eine Hinterlassenschaft aus der Zeit des „Kalten Krieges“. Von diesen Bauwerken gab es in diesem Areal noch viele, wurden aber in der Vergangenheit zugeschüttet.

Am Eingang des Bunkers wurden die Taschenlampen und Stirnlampen einsatzbereit gemacht und wir stiegen vorsichtig hinunter. Der Eingang außen noch eng und klein öffnete sich im Inneren in einen langen Gang, rechts und links schlossen sich Räume in den unterschiedlichsten Größen an. Bei einigen konnte man die frühere Nutzung sofort erkennen, andere gaben Rätsel auf oder ließen Vermutungen zu.

Im Herzen des Bunkers war man erstaunt über die Größe der Kommandozentrale. Viele Besucher hatten das so nicht erwartet. Bei den Ausführungen von Heiko Vogt erfuhr man dann, dass die Soldaten bis zu drei Monaten unter der Erde im Bunker eingeschlossen waren. Das konnte man sich doch schwer vorstellen und alle waren froh als es nach der Besichtigung wieder nach draußen ging.

Auf dem Rückweg kam sogar noch die Sonne raus und begleitete uns zurück nach Burgwenden. Eine sehr schöne Wanderung die man weiterempfehlen kann. Vielen Dank an Sabine Vogt und ihren Mann Heiko für diese gelungene militärische Expedition. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour.

Antje Lippich

Teilnehmer