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Der Leinetalbote
Ausgabe 10/2025
Örtliche Mitteilungen
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Maßnahmen gegen Starkregen

Überschwemmungs- und Versickerungsgebiet hinter dem Hilleborn entsteht!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im letzten Artikel zum Starkregen habe ich bereits auf die zunehmende Gefahr durch Starkregenereignisse hingewiesen und Beispiele aus Valencia, dem Ahrtal oder auch Rustenfelde genannt, die zeigen, wie schnell aus Regenfluten eine lebensgefährliche Situation werden kann. Auch Reinholterode ist hiervon nicht verschont geblieben - sei es die Überflutung der Kreuzung und des Kindergartenspielplatzes, die Tage um Weihnachten 2023 oder die Ereignisse 1981 mit fast 100 Litern Niederschlag an nur einem Tag.

Heute möchte ich Sie darüber informieren, dass durch einen geplanten Flächentausch eine wichtige Grundlage geschaffen wird, um die Situation künftig besser in den Griff zu bekommen: Im Bereich hinter dem Wohngebiet Hilleborn kann nun ein Überschwemmungs- und Versickerungsgebiet eingerichtet werden. Dieses soll bei Starkregen große Mengen Wasser zurückhalten, Schlammlawinen abfangen und so das Dorf entlasten.

Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Gewässerunterhaltungsverband (GUV). Dabei gilt: Wir wollen nicht nach dem „Sankt-Florians-Prinzip“ handeln, also das Wasser möglichst schnell an den Nachbarn weitergeben. Ziel ist vielmehr, das Wasser oberhalb des Dorfes zurückzuhalten, damit es gar nicht erst mit voller Wucht in den Ortskern gelangt.

Langfristig wäre es wünschenswert, auch für andere Flächen oberhalb von Reinholterode ähnliche Rückhalte- oder Versickerungsmöglichkeiten zu schaffen. So können wir die Ursachen der Überschwemmungen angehen - nicht nur deren Symptome.

Immer wieder wird über die Vegetation in den Bachläufen diskutiert. Klar ist: niedrige Pflanzen knicken bei Starkregen ohnehin schnell um, sie sind nicht das Hauptproblem. Entscheidend sind die Wassermassen, die oberhalb des Dorfes zusammenlaufen und mit Schlamm vermischt ins Tal schießen. Hier müssen wir ansetzen. Jede Gewässerverlängerung, jedes Rückhaltebecken und jede gezielte Bachbepflanzung kann dazu beitragen, dass weniger Wasser und vor allem weniger Schlamm den Dorfkern erreicht.

Um die Studienlage zu verbessern, bitten wir weiterhin um Ihre Unterstützung: Haben Sie noch Fotos oder Aufzeichnungen von vergangenen Starkregenereignissen? Diese können wertvolle Hinweise liefern, wo die größten Gefahren bestehen.

Mich haben bereits die ersten Bilder erreicht - dafür möchte ich mich herzlich bedanken! Jede weitere Aufnahme hilft, ein möglichst genaues Bild der Lage zu bekommen.

Im letzten Artikel hatte ich Ihnen Karten aus dem Geoportal.de vorgestellt, die die Gefährdungslage für Reinholterode darstellen. Leider gab es beim Druck durch den Verlag technische Probleme, sodass die Karten nicht in Farbe erschienen sind.

Daher habe ich sie diesem Artikel erneut beigefügt - diesmal in Farbe, die roten sind Flächen die schnell überflutet werden, die blauen Bereiche sind Flächen mit länger stehendem Wasser. Die Pfeile zeigen die Fließrichtungen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Aufgabe der nächsten Jahre ist klar: Wir müssen die Ursachen der Gefahr bekämpfen und das Wasser oberhalb des Dorfes zurückhalten. Nur so können wir Reinholterode dauerhaft schützen. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Aufgabe gemeinsam - mit Unterstützung der Behörden, aber auch mit Ihrer Mithilfe - erfolgreich bewältigen.

Peter Senft

Bürgermeister

SIEHE HIERZU EMAIL VON PETER S. VOM 27.08., 12.17 Uhr, hat Bianca auch

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