Ministerpräsident und Landtagspräsident empfingen eine Abordnung der Sternsinger aus Heiligenstadt und Heuthen

Eine spannende Reise unternahmen am 07.01.2025 insgesamt zehn Sternsinger aus der Pfarrei St. Gerhard. Jeweils fünf Kinder aus Heuthen und Heiligenstadt beteiligten sich über das traditionelle Sternsingen in ihren Heimatgemeinden hinaus und fuhren gemeinsam mit Pfarrer Ludger Dräger im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen nach Erfurt, um dort zunächst am Empfang des Ministerpräsidenten teilzunehmen und den Segen in den Thüringer Landtag zu bringen.

Nach einer kleinen Stärkung in der Erfurter Innenstadt machten sich die sieben Mädchen und drei Jungen auf den Weg zum Haus Dacheröden, um dort unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ um Spenden zu bitten.

Gemeinsam mit etwa 100 weiteren Sternsingern aus Thüringen, insbesondere aus den Pfarreien in Erfurt, Jena, Arenshausen und Lengenfeld unterm Stein, warteten die Kinder dort gespannt im imposanten Treppenhaus auf den Ministerpräsidenten.

Pünktlich um 14 Uhr konnten alle anwesenden Sternsinger zusammen mit dem Ministerpräsidenten Dr. Mario Voigt die Lieder „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und „Stern über Bethlehem“ singen, gemeinsam das „Vaterunser“ beten, Fürbitte halten sowie den Segen für die Staatskanzlei überbringen. Janis sammelte die Spende des Ministerpräsidenten in unsere Spendendose ein.

Nicht nur der Ministerpräsident, sondern auch der Landtagspräsident Dr. Thadäus König bekam im Rahmen des Dreikönigssingens einen kleinen Schreibtischaufsteller „Platz der Kinderrechte“ überreicht, um stets beim Arbeiten auch die Rechte der Kinder im Blick zu behalten.

Ein glücklicher Zufall bestimmte Tilda aus unserer Gruppe der Sternsinger, die diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen und sowohl an den Ministerpräsidenten als auch später an den Landtagspräsidenten diese vom Bistum vorbereiteten Symbole für Kinderrechte überreichen durfte, die nicht umsonst auch auf einen erst kürzlich in Erfurt benannten Platz rekurrieren.

Im Anschluss des Sternsinger-Empfangs im Haus Dacheröden gab es Zeit für Kuchen und Gebäck und natürlich auch für ein gemeinsames Foto mit dem Ministerpräsidenten, der nochmals betonte, dass die Sternsinger jedes Jahr aufs Neue einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten.

Einige Kinder wurden auch durch den Radiosender „Antenne Thüringen“ interviewt, wie z.B. Leonard und Linda.

Die Sternsinger unserer Pfarrei zogen anschließend begleitet durch Dr. Daniel Bertram von der Hauptabteilung Pastoral des Bistums Erfurt weiter in Richtung Thüringer Landtagsgebäude, während die Gruppen aus den anderen Thüringer Regionen den Segen in die verschiedenen Ministerien brachten.

Angekommen im Landtag hatten die Sternsinger aus Heiligenstadt und Heuthen noch Zeit für einen exklusiven Rundgang im Landtagsgebäude. Bereits im Plenarsaal wurden die Sternsinger vom Landtagspräsidenten Dr. Thadäus König begrüßt. Die Kinder konnten in Ruhe den Plenarsaal erkunden und hatten die Gelegenheit den Landtagspräsidenten direkt mit ihren Fragen zu löchern. Dieser beantwortete geduldig und unkompliziert die Fragen der Sternsinger und so wurde gleich nebenbei auf kindgerechte Art und Weise Bildungsarbeit geleistet.

Nun war es an der Zeit den Segen zu überbringen und Dr. König geleitete die Sternsinger zum Hochhaus des Landtagsgebäudes, in dem sich sein Büro befindet. Nachdem zunächst alle den Blick vom Hochhaus über Erfurt und besonders über die naheliegende „Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle“ haben schweifen lassen, versammelten sich die Sternsinger gemeinsam mit einigen Mitgliedern der CDU-Fraktion im Büro des Landtagspräsidenten, um auch hier mit geübten Vorträgen von Viktoria, Noah, Amelie, Melina und Linda und dem Singen der Lieder dann den Segen zu überbringen.

Hierzu formuliert Dr. Thadäus König in seinem Beitrag auf der Website des Thüringer Landtags: „Alle Menschen sind Kinder Gottes und haben ein unveränderliches Recht auf die Achtung ihrer Würde, doch gerade Kinder und Jugendliche benötigen unseren besonderen Schutz. Weltweit leiden Millionen Kinder unter Armut, Krieg und Gewalt. Sie können nicht zur Schule gehen, erhalten keine ausreichende Gesundheitsversorgung oder leiden Hunger. Oft werden diese Kinder in ihrer Not nicht gehört und gesehen. Für sie erheben die Sternsinger deshalb in ganz Deutschland jedes Jahr die Stimme“ (…) Ich danke den vielen Sternsingern insbesondere in Thüringen, die sich wieder an der Aktion Dreikönigssingen beteiligen und Spenden sammeln. Sie bringen den Segen Gottes in unsere Häuser. Unter diesem guten Zeichen starten wir zuversichtlich in ein neues Jahr und wollen wie sie Gutes tun.“

Die Spende wurde gleich in der von Janis transportierten und verplombten Spendendose verstaut und auf einer Schiefertafel über der Bürotür des Landtagspräsidenten wurde sogleich von Linda der Segensspruch „20*C+M+B+25“ mit Kreide angeschrieben, was bedeutet: christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus.

Als letzte Station machten sich die Sternsinger nun auf zur CDU-Fraktion im Landtagsgebäude. Auch dort sangen unsere Sternsinger kräftig und brachten den Segen in die Büros.

Wir danken dem Bistum Erfurt, dem Dekanat und unserer Pfarrei für die Organisation und das Ermöglichen der Teilnahme unserer Sternsinger sowie allen beteiligten Helfern und den Begleitpersonen Katrin Schnur, Jennifer Schabacker, Stephan Kruse und Anne Hey.

Darüber hinaus bedanken wir uns beim Thüringer Landtag, insbesondere der CDU-Fraktion für ihre herzliche Aufnahme in ihrem Haus und der großen Spendenbereitschaft. Stephan Kruse konnte so am Morgen des 8. Januar dem Pfarrbüro in Heiligenstadt die stolze Spendensumme in Höhe von 432,60 Euro überreichen. Die Erlöse werden in diesem Jahr an Organisationen übermittelt, die sich insbesondere für die Rechte von Kindern einsetzen. Im Mittelpunkt stehen z.B. die Gemeinschaft “Sankt Paul der Apostel“ in Kenia oder die sog. „Kinderrepublik Benposta“ in Kolumbien.

Neben vielen neuen Eindrücken, der entgegengebrachten Freundlich- und Dankbarbeit für das Engagement der Sternsinger und dem Beweis, dass Kirche und Glaube auch viel Spaß machen kann, fuhren zehn müde, aber sehr glückliche Kinder am Abend wieder mit dem Zug nach Heiligenstadt zurück.