Titel Logo
Der Leinetalbote
Ausgabe 8/2025
Örtliche Mitteilungen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Die Pferdewallfahrt 2025

Weihbischof Josef Holtkotte segnete 169 Pferde.

Bereits zum 41. Mal nahm Gerhard Kister aus Geismar mit seinen Pferden an der Pferdewallfahrt in Etzelsbach teil. Er erinnert sich noch an Zeiten, in denen nur wenige Reiter mit ihren Tieren zur Wallfahrt kamen. In diesem Jahr waren es am Ende 169 Pferde, die den Segen empfingen.

Zum ersten Mal war Weihbischof Josef Holtkotte aus Paderborn zu Gast in Etzelsbach. Er zeigte sich begeistert von den fein herausgeputzten Pferden und spendete reichlich Weihwasser. Als eine Hundebesitzerin mit ihrem Vierbeiner das Podest betrat und um den Segen bat, wurde auch dieser gerne gespendet - warum auch nicht?

Weihbischof Holtkotte zelebrierte das feierliche Wallfahrtshochamt und hielt eine eindrucksvolle Predigt. Zu Beginn stellte er eine Frage aus dem Lukasevangelium: „Wird der Menschensohn, wenn er kommt, Glauben auf der Erde finden?“ Doch statt einer pessimistischen Analyse folgte eine hoffnungsvolle und ermutigende Vision. Wenn Menschen den Glauben Mariens für sich entdeckten, so der Weihbischof, würden sie erkennen, was im Leben wirklich zählt. Wörtlich sagte er: „Denn Glaube ist keine Chimäre, nicht weit weg, nicht zweitrangig oder altmodisch, keine bloße Projektion. Glaube ereignet sich mitten im Alltag. Er richtet Menschen auf - das ist eine Stärke, die von Gott kommt. Eine Stärke, die die Würde des Menschen unterstreicht. Eine Stärke, die Menschen so sein lässt, wie sie sind. Eine Stärke, die gut tut - im Miteinander, in der Familie, in Fragen nach dem richtigen Weg, in Gewissensentscheidungen.“

Nach dem Gottesdienst verweilte der Weihbischof auf dem Klusplatz und suchte das Gespräch mit den Wallfahrern. Dankbar zeigte er sich über seine Teilnahme in Etzelsbach - und kehrte mit besonderen Erinnerungen nach Paderborn zurück. Verstärkt wurden sie durch dicken Eichsfelder Feldgiecker, dem „Manna des Eichsfeldes“, wie Kleriker diese besondere Wurst gerne nennen.

Peter Anhalt