wir sind „drin“ im Jahr 2024. Noch vor wenigen Tagen ist Rückschau gehalten worden, auf das Vergangene, sind Vorsätze für die Zukunft überlegt worden und Spekulationen aufgestellt worden, ob das neue Jahr ein friedlicheres, ein ruhigeres werden kann.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre persönlichen Vorhaben von Erfolg geprägt sein mögen, egal ob es sich um private oder berufliche handelt und das Quäntchen Glück, welches häufig dazu gehört. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und die Möglichkeit, selbst Gestalter des Alltags sein zu können; im Bewusstsein, dass dieser Wunsch nicht für Alle unter uns erfüllt sein wird.
Der Einfluss darauf, gesund zu sein, ist in deutliche Grenzen gelegt und in der Rückschau auf das Jahr 2023 und die, die uns verlassen mussten und die nicht in die Frühlingssonne des Jahres 2024 blinzeln dürfen, wird uns klar, dass manches Gut „unbeeindruckbar“ und rücksichtslos, unbezahlbar und nicht käuflich ist. Aber vielleicht können Sie von Ihrem Umfeld behaupten, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen, geborgen, unterstützt von der Familie, den Freunden, den Nachbarn, den Arbeits- oder Vereinskollegen. Dann kann diese kleine Gemeinschaft gemeinsame Ziele verfolgen und erreichen und bei den Vorhaben jedes Einzelnen unterstützen, vielleicht nur helfen, den Alltag zu bewältigen.
Auf die sogenannten „großen Dinge“, die von der „eben großen Politik“, also letztendlich von Macht und Kapital bestimmt sind, haben wir augenscheinlich keinen Einfluss. Man sagt, unser Licht sei zu klein. Doch selbst, wenn wir weit weg sind von den Tischen, an denen über unser Leben, unsere Werte, unseren Wohlstand debattiert wird, wenn wir noch weiter weg sind, von den Stühlen, auf denen Ideologen sitzen, die über Leben und Tod, Frieden und Krieg entscheiden, so müssen wir auf unsere kleinen Lichter dennoch gut Acht geben. Vielleicht macht der Schein vieler kleiner Lichter Unrecht, Korruption, Machtmissbrauch... sichtbar. Was ich sagen will und uns wünsche, ist, dass wir uns nicht in Lethargie begeben, weil wir denken, Nichts bewegen, ändern zu können, sondern wachsam und kritisch bleiben. In der Weltpolitik wie im Umweltschutz taugte die Ansicht, man könne als Einzelner eh Nichts bewegen, noch nie als Erfolgsrezept.
In unserer Kommunalpolitik, die streng genommen recht wenig Politik in sich trägt, wird sich dieses Jahr so viel bewegen, wie Sie als Wähler bestimmen. Am 26. Mai 2024 wird zur Wahl des neuen Gemeinderates der Gemeinde Frankenblick und des Kreistags Sonneberg gerufen und ich möchte bereits heute die Gelegenheit nutzen, in Anlehnung meiner Worte zur „Macht“ des Einzelnen, zur regen Wahlbeteiligung aufzufordern. Es wird wie in den vergangenen Jahren nicht mehr in allen Ortsteilen Wahllokale geben, doch sollte es durch die Briefwahl jedem Bürger möglich sein, die Stimmen zur Kommunalwahl abzugeben. Wir können in Frankenblick auf eine überdurchschnittliche Wahlbeteiligung bei vergangenen Wahlen zurückblicken und darauf stolz sein. Sollten aber auch bemüht sein, jene zu überbieten, was nicht weniger bedeutet, als dass Demokratie praktische und greifbare Anwendung findet.
Abschweifend von den Neujahrswünschen, jedoch auf den kurz erwähnten Umweltschutz beziehend, möchte ich zum x-ten Male auf die Mitverantwortung jedes Bürgers und jeder Bürgerin bei der Aufrechterhaltung der Sauberkeit und Ordnung im Gemeindegebiet aufmerksam machen. Zunehmend wird Rest- bzw. Sperrmüll in freier Natur, bevorzugt jedoch auch an den sogenannten Wertstoffinseln, „abgelagert“ - durch den Müllsünder sozusagen „endgelagert“. Zum Einen bringen diese Ablagerungen unschöne Anblicke, in der Natur nebenher Gefahren für Flora und Fauna mit sich, zum Anderen wird dann erwartet, dass der Bauhof sich um die Beseitigung der Hinterlassenschaften kümmert. Dies ist, wie auch bereits mehrfach erklärt, mit Sach-, Personal- und Entsorgungskosten zu Lasten der Gemeinschaft verbunden und bindet vor allem Arbeitsleistung der Bauhofmitarbeiter, die sich nicht über mangelnde Aufgaben beklagen können.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an die Mitarbeiter des Bauhofs, die kurz nach „Verabschiedung“ in die Weihnachtsfeiertage bereits wieder im Dienst waren, um die Folgen der Überflutungen zu mildern und die Hochwassergefahr einzudämmen. Ebenso sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Frankenblick an und zwischen den Feiertagen in gleicher Mission unermüdlich im Einsatz gewesen. Auch Ihnen ein herzliches Dankeschön und wieder einmal die Anerkennung einer nicht selbstverständlichen Bereitschaft, sich unter widrigen Umständen für die Gefahrenabwehr, den Schutz der Mitbürger einzusetzen und unentgeltlich Hilfe zu leisten. Einige Angehörige der FFW sind Ende vergangenen Jahres für ihre jahrzehntelange Einsatzbereitschaft geehrt worden. Das Gruppenfoto der Ausgezeichneten haben wir aus gegebenen Anlass als Titelbild gewählt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, hoffen wir, dass der nunmehr angebrochene Monat Januar unwetterfrei verläuft. Gerne darf Frau Holle Besuch von Goldmarie empfangen, damit neben Winterdienstfahrzeugen auch „Schneeschuhe“ zum Einsatz kommen. Wie schnell und unkompliziert man in der Gemeinde Skilanglaufpisten für die Freunde des Wintersports herrichten kann und unserer ehemals als Wintersportregion bekannten Heimat Ehre macht, ist bereits Anfang Dezember 2023 unter Beweis gestellt worden. Vielen Dank an die fleißigen Fahrer von Spurschlitten und Pistenraupe!
Mit besten Grüßen aus dem Rathaus verbleibe ich bis Februar 2024
Ute Müller-Gothe
Bürgermeisterin