Alle Jahre wieder lädt im Dezember im AWO-Treff Effelder ein strahlender Weihnachtsbaum und die reichlich mit Stollen und Pfefferkuchen bestückte Kaffeetafel zum Verweilen ein. Extra gedeckt ist dann für besonders liebe Gäste. Das Gastspiel der „Lerchen von der Wolke 14“ unter Leitung von Marlies Meißner ist ja immer der Höhepunkt an diesem Nachmittag.
Nach gemeinsamem Kaffeetrinken mit uns und kurzem Einsingen im kalten Flur nahmen alle Sängerinnen Aufstellung. Dem Anlass gemäß schmückte Jede ein putzig gehäkeltes Weihnachtsmützchen auf den weißen Blusen. Marlies hatte sich bei der Programmgestaltung wieder einmal selbst übertroffen. So erklangen unter ihrem Dirigat perfekt einstudierte zwei- und sogar dreistimmige Lieder, passend dazwischen von ihr vorgetragene Gedichte und Kurzgeschichten. Entsprechend dem Credo: „Halt ein bisschen still, denk ein bisschen nach, denn jetzt ist die beste Zeit dafür!“ ein Kunstgenuss für alle andächtig Lauschenden. So mancher musste dabei heimlich eine Träne wegdrücken. Einen gemischten Chor hörte ich zum Abschluss des fast einstündigen Programms bei „Oh Tannenbaum“, „Sind die Lichter angezündet“ und „Süßer die Glocken nicht klingen“. Dieter Noetzel und Bernhard Möhring sangen dank ihrer Chorerfahrung melodie- und textsicher kräftig mit. Einfach schön! Natürlich erklatschten wir uns eine Zugabe. Beim Lied: „Wenn ich ein Glöcklein wär“ dachten Elfriede Wendel und Dieter Noetzel sicher ein wenig wehmütig an ihr schönna Zeit in de Singstunn beim Hagenbring?
Dass Familie, Freunde und Frieden mit zum Wichtigsten bei Weihnachten gehören, hatte Marlies letztes Gedicht zum Inhalt. Gertraude Reidul erinnerte mit ihrem gefühlvollen Solo „Es gibt auf der Erde, wenn wir daran denken, bestimmt eine heilige Zeit…“ was Weihnachten eigentlich bedeutet. Zumindest in dieser Zeit sollten doch die Waffen endlich schweigen müssen!
Leider konnten wieder nicht alle treuen AWO-Treff-Gäste bei uns sein. Für sie von allen unterschriebene Grußkarten wollen Christel und Martina mit je einer kleinen Geschenketasche persönlich überbringen. Als echte Überraschung für uns brachte Regina Tischer nun noch das Mundartgedicht von Ulla Steiner: „Wie ich mich fräh an de Weihnachtszeit“ zu Gehör. Es ist wohl besonders allen Frauen aus dem Herzen gesprochen, aber auch unsere drei Männer klatschten begeistert und erheitert über den Vortrag. Herrjeh, wos dach für Talente in unnern AWO-Trefflern schlummern… Me muss sa halt nur amol rauslos!!
Nun dürfn me als letzten Höhepunkt noch vam Ralf seine Klüeß, Rahmbrüh, Blaukraut un die Rouladen genieß – wie Maunkela rutscht dös nunter. Un Brüh is aa genuch dou, wie‘s sei muss. Wiedersehn ihr Sängerinnen bis zum Frühjahr. Versprochen?
Der Vorstand routiert noch am Spülbecken und die letzten Gäste gehen heim. Ve lauter Begeisterung un Geplauder ham sa nu a noch ihra Weihnachtstaschla vergassn mitzenamma.
Am 08. Januar 2025 um 14.00 Uhr ist der AWO-Treff ja wieder geöffnet. Dann heißen wir das neue Jahr und alle Interessenten herzlich willkommen. Euera Taschla senn noch dou. Bringt gute Ideen für unseren Jahresplan mit!