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Frankenblick Bote
Ausgabe 10/2025
Vereine und Verbände
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Daa Filmnachmittoug im AWO-Treff Affelder woar werklich a Wucht!

Wer unsere Einladung zum Filmnachmittag nicht annehmen konnte, hat echt was verpasst. Martina war auch wieder da, ließ aber Christel die Gäste begrüßen. Dietrich Arlt, Produzent und Vorführer unseres Wunschfilms, hatte Geräte und die Leinwand bereits einsatzbereit aufgebaut. Also widmeten wir uns genüsslich Christels Brüßeles- und Gertrud F.s Pflaumakuchn zum Kaffee.

Für die 25 km lange Wanderung entlang der Röthen und in ihrer Umgebung in 90 Minuten braucht man schon eine gute Grundlage! Begonnen mit Julius Heß Gedicht „An de Rüethnquall“, von K.-H. Großmann stimmungsvoll rezitiert, ließ uns nun Arlts Tonfilm einen Augen- und Ohrenschmaus erleben. Naturaufnahmen mit leiser Musik untermalt, Bilder aus der Geschichte Sonnebergs, Feste und Bräuche, handwerkliches Geschick und manch schon Vergessenes wie das Unionskino, Hufis Bierstübla, das alte Gefängnis, die Sonnigeschichte wurde auch durch Zeitzeugen in Erinnerung gebracht. Beeindruckende Luftaufnahmen wechselten sich mit schönen Bildern an Häusern ab. Wieso unsere Röthen plötzlich Röden heißt erfuhren wir erst nach einer kurzen Pause. Gelegenheit, das Gesehene miteinander zu besprechen. Beim Filmgucken war dazu ja keine Zeit, man wollte schließlich nichts versäumen! Im 2.Teil folgten wir der Röden über Wildenheit, Neustadt, zum Kloster Mönchröden und bekamen von dessen heute fast vergessener Geschichte erzählt. Mit seltener farbiger Ausstattung beeindruckten uns die Sankt Johanniskirche in Öslau und Aufnahmen der Domäne, auch alte Mühlen wurden vorgestellt. Nach 25 km mündet die Röden in die Itz. Großmanns Rezitation beendete den Film mit dem Ende des Heß-Gedichtes treffend:

„Nu fließt sa wätter un noch wätter fort. Arscht nei de Itz, mit de Itz nein Main unnier weit van Frankfurt mitn Main nein Rhein. Wu nähm ober dar Strom sei viel Wasser har, wenn uem an klän Mühlbarch dös Brünnla nier war.“

Noch ganz bewegt mussten wir uns erst kurz fassen, bevor alle begeistert klatschten. Mit diesem Film ist Dietrich Arlt ein bemerkenswertes Kunstwerk gelungen. Nach dieser langen Wanderung ist man natürlich hungrig. Nur gut, däss Ursel B. genuch frischs Kacks, Sammeln, gschnittna Zwiebeln un Görkla für ölla mitgebracht hot. Fix wor in de Küch ölles zerachtgemacht un nouche ouwe gleich mit grueßm Spaß vespachtlt. Dankschöö Ursel, a gutta Idee! Jetzt wörd ouwer unne Herbstfest am Mittwoch, den 15.10. im AWO-Treff aageregelt. Wenn die Martina widde gsund is, muss die Christel ja net ölles klär. Dietrich Arlt hat übrigens versprochen, auch anderen interessierten Vereinen den Film zeigen zu wollen.

Elisabeth Göhring