jenen unter uns, die in letzter Zeit ein neues Ausweisdokument benötigt haben, ist die Begrifflichkeit des „digitalen Passbildes“ möglicherweise bereits „untergekommen“. In der Recherche, was man denn (außer Geld für die Zahlung der Gebühr) für die Beantragung eines Reisepasses bzw. Ausweises mit ins Rathaus bringen muss, ist man im Internet höchstwahrscheinlich auf die Information gestoßen, dass das benötigte Lichtbild im Amt angefertigt wird. Die Feststellung, dass sich der Bürger den Gang ins Fotostudio spart, dafür zahlreichen Fotografen eine wichtige Einnahmequelle entzogen ist, sei hier wertungsfrei erlaubt… In unserer Gemeinde ist nun jedenfalls die moderne Technik, welche eigentlich per Verordnung bereits seit Beginn des Jahres vorgehalten werden sollte, im Einwohnermeldeamt eingezogen. Der Grund, weshalb die Frage nach der Anfertigung bisher immer noch mit dem Hinweis auf das mitzubringende Foto (bzw. neu digital QR-Code) beantwortet worden ist, war nicht, dass sich die Verwaltung gegen die Einführung der Technik verwehrt hat, sondern, dass die erforderlichen Geräte schlicht nicht lieferbar waren. Nunmehr werden also neben der Erfassung von Fingerabdrücken auch die Passfotos von den Mitarbeiterinnen des sogenannten EWO (Einwohnermeldeamt) gewährleistet. Bei Unsicherheiten zur Beantragung ist es weiterhin ratsam, sich vorher telefonisch zu erkundigen, welche Schritte erforderlich sind bzw. was noch mit ins Rathaus gebracht werden muss. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es bei der Erfassung der Daten, der Bearbeitung der Antragsunterlagen und der Ausgabe von Ausweisdokumenten um die sogenannte Erfüllung hoheitlicher Aufgaben geht. Was für uns heißt, sorgsam und in vorgeschriebener „Manier“ zu handeln. Es hat nichts mit Schikane dem Bürger gegenüber zu tun, wenn das Fehlen von benötigten Nachweisen mit einem erneuten „Anlauf“ einhergeht. Aktuell werden auch zunehmend Fragestellungen aufgeworfen, welche Möglichkeiten bestehen, wenn eine Person aufgrund des gesundheitlichen Zustandes nicht in der Lage ist, wie grundsätzlich erforderlich, persönlich ins Amt zu kommen. Auch hierzu ist die Bitte ausgesprochen, sich vorab telefonisch bei einer der zuständigen Mitarbeiterinnen zu erkundigen, damit entsprechende Nachweise bei Beantragung gleich vorgelegt werden können. Der Vollständigkeit halber möchte ich abschließend noch darauf hinweisen, dass auch vollmachtliche Abholungen von Ausweisdokumenten förmlich geregelt sind. Soll heißen, dass es einer Form bedarf, einen Ausweis oder Reisepass für den Vater, Sohn, Ehepartner,… entgegen nehmen zu dürfen. Diese Vorschriften sind durchaus nicht unbegründet und vom Amt einzuhalten.
Zu drei Baumaßnahmen, die in den letzten Wochen bzw. Tagen zum Abschluss gekommen sind, möchte ich aufgrund von Nachfragen kurz eingehen. An dieser Stelle sei auch der Hinweis wiederholt, dass jederzeit zu Vorhaben in der Gemeinde im Rathaus nachgefragt werden kann. Die verwendeten Haushaltsmittel sind zumeist Steuermittel, deren Verbleib selbstverständlich hinterfragt werden darf.
Eine kleine Baustelle zwischen Umwendeplatz in der Schulstraße und dem Augustenthal ist bereits seit Jahren in der Planung. Und auch wenn sie noch so klein ist, kann es lange dauern - diese Erkenntnis musste ich akzeptieren. Doch nun steht immerhin das Grundgerüst der Infohütte, die auch als Unterstand für Nutzer des ÖPNV dort verortet worden ist. Ziel wird es in der Erarbeitung der noch zu verortenden Tafeln (Verkleidung des Grundgerüstes) sein, über die Thematik Holzkohle, Eisenverhüttung usw. zu informieren und den „Eisenpfad“ in Hämmern aufzuwerten. In Zusammenarbeit der Gemeinde und dem Thüringerwald-Verein sowie dem Geschichts- und Köhlerverein mit dem Naturpark Thüringer Wald sollte die „Vollendung“ der Infohütte alsbald gelingen.
Bei den Vorhaben „Ringstraße 3“ und „Schloßstraße 8“ handelte es sich zwar um sogenannte Hochbaumaßnahmen, jedoch ist dort nichts in die Höhe gebaut, sondern „rückgebaut“ worden. Die im kommunalen Besitz befindlichen Gebäude sind unter Verwendung von seit Längerem beantragten Fördermitteln sozusagen dem Erdboden gleich gemacht worden. Das Gelände gegenüber des „Neuen Schlosses Rauenstein“ wird, wie bereits erkenn- und nutzbar, für zusätzliche Parkmöglichkeiten für Besucher des Museums zur Verfügung gestellt. Auf dem etwas höher gelegenen Plateau soll künftig ein „Freizeitbereich“ (Ruhezone, Spielplatz,…) entstehen. Leider liegen die Planungen dazu aufgrund fehlender Haushaltsmittel noch in der Schublade, doch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass im Verlauf des Weges vom Marktplatz Rauenstein zu den Herrenteichen attraktive Anlagen für Einheimische und Besucher unseres Ortes entstehen können. Potential hat die Lokalität auf jeden Fall - nicht selten stehe oder sitze ich an diesen lauschigen Plätzchen vor den Toren der Herrenteiche und tanke frische Luft und Schaffenskraft.
Im Ortsteil Rabenäußig soll das Grundstück für eine neue Wohnbebauung zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend wird eine „Vermarktung“ durchgeführt. Wir freuen uns, wenn es Interessenten für dieses attraktive Flurstück im Herzen des „Bergdorfes“ gibt. Gleich in der Nachbarschaft werden übrigens auch von Privateigentümern bebaubare Grundstücke in den Verkauf gegeben. Auch diesbezüglich kann gerne in der Bauverwaltung nachgefragt werden.
Unmittelbar nach Erscheinen der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes ruft das Bergdorf, der Berg, der die Heimaterde unseres Ortsteiles Rabenäußig beherbergt, übrigens zur mehrtägigen Kirchweih. Neben den Veranstaltungen, die in traditioneller Weise von der Kirmesgesellschaft und der Wirtsleute organisiert und durchgeführt werden, kann sich der interessierte Mensch auch aus Anlass des 750-jährigen Bestehens der Ortschaft von unserem Kreisheimatpfleger in die spannende Dorfgeschichte mitnehmen lassen. Das Programm ist vielseitig und sowohl analog (Plakate, Mundpropaganda) als auch digital an vielen „Stellen“ „abrufbar“.
(Sie merken: ich bin wieder in der digitalen Welt „angekommen“…)
Mit besten Grüßen aus dem Rathaus Frankenblick verbleibe ich bis zur nächsten Ausgabe oder einer persönlichen Begegnung
Ute Müller-Gothe
Bürgermeisterin