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Frankenblick Bote
Ausgabe 13/2023
Nachrichten aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Rathaus

auf dem Kalender steht der 22. November 2023, die Nachrichten berichten nicht nur Schreckensereignisse aus fernen Ländern, sondern auch in Deutschland scheint Einiges im Argen zu liegen. So lässt das mögliche „Aus“ einer „Strom- und Energiepreisbremse“, dessen Existenz und Notwendigkeit vor nicht allzu langer Zeit überhaupt nicht denkbar gewesen ist, nichts Gutes für „den Verbraucher“ hoffen. Mir als Bürgermeister kommt möglicherweise beim großen Ziel, in Deutschland eine „Energiewende“ zu schaffen, die Aufgabe der Erarbeitung eines Wärmeplans zu. Eine Mammutaufgabe, die wahrscheinlich selbst Experten ad hoc überfordert und deren Umsetzung, sofern überhaupt technologisch möglich, Investitionen erforderlich macht, die derzeit unvorstellbar sind.

Und auch persönlich habe ich ganz aktuell Tiefschläge zu verarbeiten, die keine „Weihnachtsstimmung“ aufkommen lassen wollen. Auf dem Kalender steht der 22. November 2023 und in einigen Tagen, Anfang Dezember, werden Sie das Amtsblatt in den Händen halten. Gefühlt einfach zu früh für Weihnachtsgrüße.

Doch darf ich mich nicht von meinen eigenen Gefühlen zu stark leiten lassen. Vielleicht sind die Meisten kurz vor dem ersten Advent ja ordentlich in Stimmung und freuen sich auf das große Fest am Jahresende. Ich wünsche es jedenfalls Jedem von Ihnen. Und ich muss halt „umschalten“.

Wie auf der Titelseite geschrieben, soll das Weihnachtsfest, welches sich in den letzten Jahrzehnten zum gigantischen Konsumereignis entwickelte, neben Einkaufsstress, Putz-, Back- und Kochmarathons auch Besinnung und Ruhe bringen. Sind die Vorbereitungen einmal geschafft, gelingt es sicherlich vielen unter uns auch, ein Fest zu feiern. Umrahmt von Glanz und Musik, erfüllten Wünschen von Kindern und bestenfalls im Kreis der ganzen Familie wird getafelt, gelacht und erzählt. Erzählt wird viel zum Weihnachtsfest. Es gibt zu berichten von Erlebtem, von der Arbeit, von Urlauben, erreichten Zielen und Misserfolgen. Es werden freudige Nachrichten verkündet, Heiratsanträge gemacht, aber sich auch erinnert an Menschen, die das Weihnachtsfest 2023 nicht mehr feiern können.

Es gibt zu berichten, und dies ausnahmsweise einmal nicht über das „Bilderkästchen“, welches für die Mehrheit von uns zum Tor zur Welt und den Mitmenschen geworden ist.

Nein, Weihnachten gibt zumeist die Gelegenheit, sich Auge in Auge zu unterhalten, sich die Hände zu geben, sich an den Händen zu halten und sich zu umarmen. Es darf das Gefühl der Geborgenheit, der Gemeinschaft, der Familie ausgekostet werden. Sind wir ehrlich, nicht nur für die Kinder ist Weihnachten ein besonderes Fest. Freuen die sich über eine außerordentliche Menge von Geschenken und Leckereien, so ist für viele alte Menschen die (manchmal einzige) Zeit im Jahr gekommen, zu der sie nicht allein zu Hause sitzen, sondern wieder einmal Teil einer Gemeinschaft werden und auch Ihnen Aufmerksamkeit zu teil wird.

Dafür, dass es auch übers Jahr Gelegenheiten zum gemeinsamen Feiern, gemeinsame Aktivitäten gibt, sorgen traditionell viele Vereine in unserer Gemeinde. Ich werde nicht müde, festzustellen, dass diese der wichtigste Träger einer Dorfgemeinschaft und Garant für das sportliche und kulturelle Leben sind. Die Akteure denken nicht nur an sich, sondern sind bereit, Zeit und Kraft aufzubringen, um Andere das ganze Jahr über mitzunehmen aus dem Alltag und der täglichen Routine. Und auch jetzt, in der Zeit des Advent denken sie an alle Bürgerinnen und Bürger, wie Sie, liebe Leserinnen und Leser den zahlreichen Weihnachtsgrüßen entnehmen können.

Und so möchte ich mich bei allen Vereinsmitgliedern, vor allem den Vereinsvorständen für die geleistete Arbeit bedanken. Im Namen der Gemeinde sage ich danke für „Sport“, egal ob im Wettkampfbetrieb oder für die Möglichkeiten im Breitensport für Jung und Alt. Danke für viele gelungene und herzberührende Kirchweihen und andere Feste. Wenngleich deren Würdigung, gemeint durch regen Besuch, zunehmend die Wünsche und Vorstellungen der Organisatoren leider nicht erfüllen. Die Feststellung sei an dieser Stelle, auch als Vereinsmitglied, erlaubt: Es wird immer häufiger darüber lamentiert, dass Nichts los ist und doch bleiben bei Veranstaltungen die Stühle leer, die Kaffeekannen voll…

Großen Dank an Unternehmen, Gewerbetreibende und alle Menschen, die ohne oder neben einer Vereinsmitgliedschaft immer zur Hilfe bereit sind, egal ob durch monetäre Zuwendungen oder andere Unterstützung.

Herzlichen Dank und dies auch im Namen der Gemeinde an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Frankenblick, die sich oft zu „Unzeiten“ widrigen Bedingungen aussetzen, um Mitmenschen Hilfe zu leisten und Sach- und Gesundheitsgüter zu schützen, „aufzuräumen“ und abzusichern.

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, die Liste derer, die für eine gute Gemeinschaft einstehen und die ich mit Dank bedacht habe ist nicht abschließend und vollständig. Es sind alle Glieder unseres Gemeindelebens vom Kindergarten angefangen, über Schule zur Seniorenbetreuung, die uns im Jahresrückblick stolz machen können und die Gewinn gebracht haben. Was wir von unseren Mitmenschen, und sei es nur in kleinen Dosen, an Zuwendung, Spaß, Gemeinschaft erfahren haben, ist für Viele von uns nur ein kleiner Bruchteil des Lebens. Für Andere bringt es in der besinnlichen und rückbesinnenden Weihnachtszeit den einzigen Glanz.

Ich wünsche sowohl denen, für die die Weihnachtszeit das größte Fest des Jahres sein wird, als auch denen, die nur am Weihnachtsfest ein wenig vom Kuchen abbekommen, denen die wahrlich feiern können und denen, deren Herz gerade beschwert ist durch Misserfolge und Trauer ein gesegnetes Weihnachtsfest. Möge es uns Hoffnung und Zuversicht aber auch Demut und Dankbarkeit mit auf den Weg ins neue Jahr geben.

Ute Müller-Gothe

Bürgermeisterin