rechts: Wilhelm Krannich
links: Regina Tischer
Das zu beweisen galt es am Faschings-AWO-Treff im Bürgerhaus Effelder.
Der Vorstand hatte für Augen, Mund und Ohren der Gäste wie immer alles liebevoll vorbereitet. Kaffee duftete und lockte mit den Krapfen auf den bunt dekorierten Tischen um die Wette. Da ließ sich niemand lange bitten und bald gab`s die eine oder andere Zuckerschnute zu belachen. Herrgott, senn die Dinger gut! Dou passt dach wengstens a halbe noch nei, aa wenn me echentlich schöö sout is. Der Bauch ist zufrieden. Nun fordern die Ohren nach Späßen aller Art.
Liesel trotzte zwar dem bockigen Internet einige Beiträge ab. Am fündigsten wurde sie aber im mittlerweile 10. Buch des Arbeitskreises Mundart Südthüringen e. V. „Mir sen fei noch dou!“. Dafür kann man gar nicht genug Reklame machen, gibt es doch manchmal wirklich nichts zu lachen in dieser stressigen Zeit!!
Die Gschichtla un Gedichtla dort könnten genauso aa bei uns in Effelder in de Singstunn, beim Beichtn in de Kerch, mit de Nachbera, zum Jubiläum odde beim Eierfreihausverkauf passiert gsei. Die senn aam aus’n prall`n Lahm dezielt su wie uns de Schnoubl gewachsn is. Dou macht dös Lasen genau su vill Fräd wie dös Zuhörn.
Wilhelm Krannich hatte auswendig ein Gedicht vom Hühnerhof auf Lager. Warum beim Beobachten des Hahns im Umgang mit seinen Hennen erst die junge Frau, dann aber auch der dazugehörige Mann „Siehste, siehste!“ sagten, muss man von Wilhelm persönlich hören. Sogar unsere Männer lachten laut los.
Dass man beim Fernsehen trotz darüber beugen nicht in den Ausschnitt des Dirndls sehen kann ist eine wahre Episode aus Effelder, die Wilhelm erzählte. Einfach köstlich. Möge uns dieser Mann noch lange geistig so rege und gesund erhalten bleiben!
Regina stellte nun in ihrem Gedichtvortrag fest: “Mensch, du wirst alt!“ Sie sprach damit anscheinend den meisten Gästen aus der Seele. Auch wenn man darüber lacht, früher oder später kann es jeden erwischen.
Christel las Hildegards Grußkarte an uns vor. Danke, auch für ihre und Wilhelms Spende.
Die Millichbrüh mit Klueß un Ruetwurscht vam Ralf ghört natürlich zur Fousenacht! Dös Stampela kann me ja mitgenamm. „A Tallerla fe de Wurschthaut brauch me noch“, meint Wilhelm. Dann füllt nur noch „gefräßige“ Stille den Raum.
Am 12. März bringen uns nach dem Kaffeetrinken die Regenbogenkinder ein Programm zum Frühlingsanfang mit. Danach erzählt Almut Beck zu Lichtbildern aus ihrer reichhaltigen Sammlung.
Wir freuen uns wieder auf recht viele Gäste aus nah und fern!