zum Zeitpunkt des Erscheinens der aktuellen Ausgabe des „Frankenblick-Boten“ haben mit Ausnahme des Ortsteiles Döhlau in allen anderen Ortsteilen Einwohnerversammlungen stattgefunden. Die Resonanz, sprich Teilnahme der Eingeladenen war durchaus recht unterschiedlich. Negativer Spitzenreiter war eine Versammlung, zu der eine interessierte Bürgerin erschienen ist. Anderswo ist die Gelegenheit, mit der Gemeindeverwaltung ins Gespräch zu kommen, genutzt worden und es konnte „volles Haus“ vermeldet werden. Ich danke an dieser Stelle allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit konstruktiven Anregungen, Fragen und berechtigter Kritik an uns herangetreten sind. Ein Thema, welches mehrfach angesprochen worden ist und das auch in anderen Gemeinden diskutiert wird, betrifft die Grundsteuerreform. Grundtenor ist die Angst, dass es in den nächsten Jahren zu einer signifikanten Erhöhung der Steuer, die die Eigentümer von Grund und Boden zu entrichten haben, kommt. Aufgrund der derzeit nicht vorliegender, jedoch erforderlicher großer und eben repräsentativer Anzahl von Meldungen (Grundsteuermessbetrag) aus dem Finanzamt, konnte in der Gemeinde noch keine Hochrechnung angestellt werden. Diese wird voraussichtlich Mitte des Jahres durchgeführt werden können. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist nicht davon auszugehen, dass es bei gleichbleibenden Hebesätzen, die die Gemeinde festlegt, zu deutlichen Erhöhungen der Grundsteuern A und B kommt. Inwieweit die Hebesätze eine Erhöhung erfahren „müssen“, um in der Gesamtsumme der Steuereinnahmen in diesem Bereich überhaupt das bisherige Niveau zu halten, kann, wie gesagt, erst durch eine Hochrechnung ermittelt werden. Während der Einwohnerversammlungen ist in diesem Zusammenhang auch erläutert worden, unter welchen Umständen und aus welchen Gründen eine Erhöhung der Hebesätze durch den Gemeinderat beschlossen werden könnte/ müsste. Ich werde dazu gerne zu gegebener Zeit an dieser Stelle konkrete Beispiele darstellen.
Das „häufigst“ angesprochene Thema während der Einwohnerversammlungen war dar Zustand der Straßen und die mangelhafte Pflege von kommunalen Straßen, Wegen, Plätzen, Straßenbegleitgrün etc. Der auch für Gemeinderat und Verwaltung unbefriedigende Zustand von öffentlichen Wegen und Straßen ist bereits mehrfach thematisiert worden und wird aufgrund der zur Beseitigung erforderlichen und nicht vorhandenen Finanzmittel leider nicht schnell und generell verbessert werden können. Selbstverständlich sind wir bemüht, für die „Brennpunkte“ Lösungen zu finden und umzusetzen, die zumindest für einen mittelfristigen Zeitraum einen akzeptablen Zustand erreichen lassen. Uns allen ist das unbefriedigende Füllen von Schlaglöchern ebenso wie den Bürgern „ein Graus“. Das Thema hinsichtlich mangelnder kontinuierlicher Pflege von kommunalen Einrichtungen (wie Brunnen) und Plätzen (wie Spielplätzen, Marktplätzen) muss richtigerweise von Verwaltung und Bauhof aufgenommen werden und eine deutliche Verbesserung angestrebt werden. Die häufig verlautete Aussage, früher hätte man sich in bürgerschaftlichem Engagement der Aufgaben angenommen und nun, da „es“ ja in den Händen der Gemeinde liege und die Aufgaben durch diese schließlich zu erledigen seien, gibt es immer häufiger Anlass zur Kritik, lasse ich im Raum stehen.
Ein Thema, welches in diesem Zusammenhang mehrfach zur Sprache kam, möchte ich hier auch aufgreifen. „Für Schilder und blöde Hütten hat die Gemeinde Geld, für Wege und Straßen nicht“, ist kritisiert worden. Gerne erläutere ich die Zusammenhänge von Förderprojekten und damit zu verausgabenden Fördermitteln in konkreten Fällen und bei Interesse. Interessierte können sich jederzeit an mich wenden. Hier sei nur so viel gesagt, dass die neuen Beschilderungen, Infotafeln, Infohütten zum größten Teil über Förderprojekte und in enger Zusammenarbeit mit und Hilfe durch den „Naturpark Thüringer Wald e. V.“ realisiert worden sind. Dass damit nicht gleichzeitig eine 1-A- Wegeführung und Zustandsverbesserung der Wanderwege einherging, ist allen Akteuren bewusst. Die hauptsächlichste Ursache für die desolaten Wanderwege, die in unserer Region vorrangig in Waldgebieten verortet sind, ist hinlänglich bekannt und die Tatsache, dass ein zufriedenstellender Zustand „nicht über Nacht“ erreicht werden wird, hoffentlich verständlich.
Eine Verbesserung ist für das Gebiet auf dem „Isaak“ zu verzeichnen, wo „Thüringen Forst“ bereits mit Wegebaumaßnahmen wirkte. Doch dort kann nicht nur auf verbessertem Untergrund gewandert oder gelaufen werden. Zur großen Freude von jungen und älteren Wanderern, Läufern und Spaziergängern sind einige Bürgerinnen und Bürger bereits seit einigen Jahren bestrebt, mehrere Rastplätze sowohl informativ als auch kreativ zu gestalten. Ich glaube, nicht zu übertreiben, wenn ich behaupte, dass beim Anblick der zeitlich aktuell gehaltenen Gestaltung das Herz eines jeden Passanten aufgeht und die Stimmung verbessert. Aus Anlass des bevorstehenden Osterfestes können eine Hasenschar und weitere österliche Dekorationselemente bestaunt werden. Mit der Abbildung einiger Impressionen im aktuellen Amtsblatt möchte ich zum einen denen unter uns, die leider keinen Ausflug in unsere schöne Umgebung mehr unternehmen können, zumindest ein Bild davon geben. Zum anderen möchte ich die „Aktiven“ animieren, sich doch gerne mal selbst ein Bild vom Wirken der fleißigen Hände zu machen. Beim Osterspaziergang am Isaak können jedenfalls mehr als Blicke auf vom Eise befreite Landschaften geworfen werden; die vielbeschriebenen Farben im Gedicht von J.W. v. Goethe werden erlebbar. Ich danke hiermit den „Wirkenden“ ganz herzlich und kann nur hoffen, dass das Engagement, aber auch der bisher festzustellende Respekt vor der Mühe von Mitbürgerinnen und Mitbürgern anhält.
Am Ende meiner Zeilen möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern von Frankenblick, allen Leserinnen und Lesern des Amtsblattes ein frohes und friedliches Osterfest wünschen. Kein anderes kirchliches Fest führt uns so eindrücklich vor Augen, wie nah Klage, Trauer und Leid sowie Erstaunen, Freude und Hoffnung zusammenliegen, wie das Fest, welches die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi begeht. Ich hoffe und wünsche uns Allen, dass wir das Leid in Form von Terror und Krieg nicht am eigenen Leib erfahren müssen, sondern uns weiter an den Privilegien, welche allzu oft als selbstverständlich betrachtet werden, erfreuen können.
Mit besten Grüßen aus dem Rathaus
Ute Müller-Gothe
Bürgermeisterin