Gefell, Arbeitskreis Mundart seit 1990, itzgründisches Fränkisch, Oerlsdorfer Dialekt – so wird Ursula Steiner im Mundartbuch „Mir senn fei noch dou!“ vorgestellt. Durch ihre Schulfreundin Regina baten wir sie um eine Lesung im April- AWO-Treff Effelder und pünktlich 14.00 Uhr war sie da!
Erst mal wurde aber ausgiebig dem Kuchen zugesprochen. Petras LPG-Kuchen und der Stachelbeerkuchen von Ursel Roses Schwiegertochter waren da.
Ursula Beier brachte unverhofft noch ein Apfel-Streußeltörtchen mit und Christel hatte vorsichtshalber Muffins gebacken. Die kamen aber gleich in die Gefriertruhe. Su vill kaa me ja werklich net geass! Ouwer gschmeckt hott’s widde sehr gut,dös künnt de geläab!
So gestärkt schickten wir jetzt unsere Glückwünsche zur eisernen Hochzeit Horst und Hildegard mit dem Handy. Als Standela sangen dann noch alle: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber eure Liebe nicht. Alles, alles geht vorbei, doch ihr bleibt euch treu!“ Ich gläab die Hildegard hot a wengla müss fletsch. Uff jejden Fall hot sa sich sehr gfräat!!
Ursula St. stellte sich nun vor. Wie sie uns erklärte, liest jeder Referent bei Veranstaltungen des Arbeitskreises Mundart Südthüringen nur eigene Stücke vor. Ursulas Fundus ist wahrhaft vielfältig. Sie erzählte van de 82-jährigen Alma,ihrer Nachbera. Die kloucht öft, däss sa am liebsten nümme dou war, su allä. Ursula solle ihr aber Ginseng fä Herz un Kreislauf aus de Apotheken mitbräng. Also a poar Joahr macht sa schö noch, die Alma.
Wie gut es manchmal ist, wenn man schlecht hört, beweist die Gschicht van Enkela un de Hex Baba Jaga. Ursula kramt in Erinnerungen an ihre Oma. Was diese wohl über unsere moderne Welt denken würde? Schlaraffenland??
Wie die Frieda in die 60er Joahr ihrn Max sei Groub uff`n Guetsacker ganz annersch bepflanzt hot is aa a sehr schöna Gschicht! Un worüm ena trotz neuem Gebiss ümmer noch Mougnschmarzen van die grossn Brocken hott, wiss me jetzt aa. Warum die Hühneraugen an den Füßen Hühneraugen heißen und warum sie immer geschlossen sind haben wir auch erfahren. Und das Osternest mit den bunten Eiern und dem schönen Hasen ist für den Enkel nicht mehr interessant, sowas hat er ja seit Wochen schon im Kaufland gesehen. Ursula konnte bei ihrem Vortrag immer mal ne kleine Pause machen. Regina T. saß ja neben ihr. Sie stellte uns lustige Texte von Renate Röther und Ilona Major vor. Herzlichen Dank für diesen schönen Nachmittag. Es tut jedem gut, in diesen bewegten Zeiten auch mal von Herzen lachen zu können! Dankeschön wie immer auch den fleißigen Helfern drumherum. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz gäbe es unseren AWO-Treff gar nicht. Und das wäre doch wirklich schade, oder?
Am 14. Mai treffen wir uns wieder ab 14.00 Uhr im Bürgerhaus Effelder.
Die „Lerchen“ der Wolke 14 unter Leitung von Marlies Meißner haben wieder ein sehr schönes Programm vorbereitet. Wir freuen uns schon lange darauf und laden alle Interessenten herzlich dazu ein!