aus aktuellem bzw. immer wieder gegebenem Anlass greife ich heute nochmal ein Thema auf, welches leider nicht eben erfreulich ist und auch nicht Frankenblick-spezifisch. Es handelt sich um die Müllablagerungen im Gemeindegebiet. Sowohl innerorts als auch in „Feld und Flur“ finden sich zunehmend Ablagestellen von Hausmüll und Grobmüll. Neben den unschönen Anblicken und der Konsequenzen für die Natur, hauptsächlich der Fauna, sind die Notwendigkeit der Beseitigung der Hinterlassenschaften einzelner Bürger und damit verbundene Aufwendungen festzustellen. Die Aufwendungen stellen sich in Form von Arbeitsstunden des Bauhofs und Gebühren für die Müllbeseitigung dar und schlagen sich somit auch im kommunalen Haushalt nieder. Mögen die Verursacher vielleicht der Meinung sein, dass es sich um ihr Recht als Steuerzahler handele und es sich nur um „Peanuts“ drehe, so muss doch (zum wiederholten Male) gesagt werden, dass es sich im gesetzlichen Sinne um Ordnungswidrigkeiten, im sozialen Sinne um Schweinerein handelt. Die ohnehin nicht üppigen Mittel im gemeindlichen Haushalt, welche unser aller Geld ist, werden durch die Taten einzelner noch gemindert und das darf man sicherlich als asoziales Verhalten betiteln. Ich fordere die betreffenden Bürgerinnen und Bürger auf, sich über die „üblichen“ und durchaus akzeptablen Entsorgungsmöglichkeiten zu informieren und dementsprechend zu verfahren.
Das erwähnte Thema des Gemeindehaushalts möchte ich aus gegebenen Anlass hiermit auch nochmal kurz aufgreifen. In Diskussionen um Investitionen, die natürlich immer nur in den „anderen Ortsteilen“ getätigt werden, aber auch um fehlende Investitionen wird mir häufig bewusst, dass sich die wenigsten Mitbürger tiefgründig mit dem Thema beschäftigen. Es handelt sich dabei auch nicht um allgemeine Bürgerpflicht - die Verwendung der finanziellen Mittel ist Sache der gewählten Vertreter der Bürgerinnen und Bürger in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, um dies klar zu sagen. Doch dass in Unkenntnis der zur Verfügung stehenden Mittel und der Zuordnung zu den einzelnen Haushaltsstellen sowie der gesetzlichen Notwendigkeiten und Möglichkeiten dann wilde Spekulationen bzw. Behauptungen unters Volk gebracht werden, finde ich, gelinde gesagt, unschön. Die sogenannte Haushaltssatzung der Gemeinde ist für jeden Bürger zugänglich. Die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, insbesondere die Kämmerin und ich sind jederzeit gerne bereit, Auskunft zu erteilen. Gerne kann in einem Gespräch erläutert werden, warum welche Mittel wofür geplant worden sind, weshalb Finanzmittel in ein anderes Haushaltsjahr übertragen worden sind usw. Ich bitte herzlich darum, sich an uns zu wenden, anstatt Unwahrheiten und Unmut zu verbreiten. Mir ist bewusst, dass auch Worte die finanzielle Situation der Gemeinde nicht verbessern, doch möglicherweise das Verständnis für die Planungen des Gemeinderates.
Bezüglich getätigter Investitionen der Gemeinde Frankenblick kann ich aus aktuellem Anlass berichten, dass nach langen Monaten des Wartens auf die Auslieferung zwei neue Fahrzeuge (Multicar) im Bauhof eingetroffen sind. Aufgrund des Alters und technischen Zustandes der vorhandenen Fahrzeuge ist es höchste Zeit gewesen, zumindest einen Teil der Flotte zu erneuern. Der Ende vergangenen Jahres erworbene Kleintraktor hat bereits im Winterdienst gute Arbeit geleistet und ist wie der neue Aufsitzrasenmäher nun im Dauerdienst bei der Grünanlagenpflege. Gleichwohl wird es, wie jedes Jahr, nicht möglich sein, an jeder Stelle gleichzeitig für Ordnung, „Rückschnitt“ und Rasenpflege zu sorgen. Ich bitte dafür um Verständnis, was nicht heißen soll, dass berechtigte Kritik unwillkommen ist. Das Bauhofteam rund um den neuen Bauhofleiter Falk Reinhold ist stetig um Verbesserung bemüht, doch wird es sicherlich noch eine Zeit lang dauern, bis die Arbeitsabläufe als optimiert bezeichnet werden können.
Keine großen Investitionen waren für die Widmung bzw. Gestaltung des Ratssaals als Trauzimmer erforderlich. Lediglich einige durch das Standesamt Sonneberg gemachten Auflagen sind zu erfüllen, welche letztendlich zumeist logistischer Art sind. Die Freude über das große Fest am 20. Mai 2023 war nicht nur für die Brautleute und die Hochzeitsgesellschaft groß. Auch wir im Rathaus sind aus Anlass der an diesem Tag stattfindenden dritten Trauung im Effelder Schlosssaal stolz und glücklich gewesen, die Lokalität für den gewichtigen Schritt zweier junger Menschen dem Anlass gebührend gestalten zu können. An besagtem Samstag hatten die Feuerwehrkameraden Nadja Zeh und Nick Wagner die neue Gelegenheit genutzt, sich in der Wohnsitzgemeinde das Ja-Wort zu geben.
An dieser Stelle nochmal mein herzlicher Glückwunsch an das junge Paar, verbunden mit dem stellvertretenden Dank für den bereits jahrelangen aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Frankenblick.
Dank gilt selbstverständlich allen Kameradinnen und Kameraden der FFW, die in letzter Zeit recht häufig zu Einsätzen ausrücken mussten. Auch für die Präsentation der Feuerwehr Frankenblick anlässlich des „10+1 Frankenblick“- Festwochenendes möchte ich mich bedanken, nicht zuletzt mit der Hoffnung, dass die Vorführungen möglicherweise den Einen oder Anderen animiert haben, sich auch in diesem wichtigen Ehrenamt zu engagieren.
Aus Anlass des Jubiläums und der Veranstaltungen am letzten April- Wochenende präsentierten sich neben der Feuerwehr, den Kindergärten und der Schule zahlreiche Vereine unserer Gemeinde. Die Mühen und aufgewendeten Stunden zur Vorbereitung der durchgeführten Veranstaltungen sind gewöhnlich nicht sichtbar, doch weiß ich um diese. Daher möchte ich mich ganz herzlich bei jedem Einzelnen der Mitwirkenden sowie bei allen Unterstützern bedanken. Wenngleich an der einen oder anderen Stelle schon wieder Unmut aufgekommen ist, so kann ich nur versichern, dass ich sehr stolz auf das bin, „was Frankenblick gezeigt hat“. Unsere Gäste aus der Partnergemeinde Waldstetten, die ich an diesem Wochenende persönlich zu den einzelnen Veranstaltungsorten begleitet habe, waren ebenso wie Besucher aus der näheren Umgebung voller Lob über die Organisation und Durchführung der Jubiläumsveranstaltungen, ob sportlicher oder kultureller Natur.
An dieser Stelle möchte ich auf eine geplante Veranstaltung am 29.06.2023 hinweisen, die sicherlich nicht nur für Ortsbürger interessant sein dürfte. Wie bereits in der Vergangenheit schon einmal kurz berichtet, haben sich vier Schülerinnen der SBBS im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit mit dem Thema: „Korberoth - Ein geschleiftes Dorf“ beschäftigt. Nachdem sie ihre Arbeit, übrigens äußerst erfolgreich, in der Schule selbst vorgestellt haben, sind sie nach den Abiturprüfungen bereit, ihr Kolloquium im Kultursaal Effelder auch einem interessierten Publikum zu präsentieren. Eine kurze Vorstellung ihres Projekts geben die Schülerinnen in einem Artikel der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes selbst (siehe Seite X) und verbinden damit zusammen mit mir die Hoffnung, dass sich zahlreiche Besucher diesem schrecklichen Teil unserer Heimatgeschichte stellen. Für die, zumindest teilweise, Umsetzung des Gestaltungsprojekts, also der damit verbundenen geplanten Neugestaltung des „Gedenkorts Korberoth“, welche mir sehr am Herzen liegt, ist eine Förderung beantragt worden, die im Jahre 2023 hoffentlich zur Auszahlung kommt. Selbstverständlich folgt ein Bericht, sobald Erfolge zu verzeichnen sind.
Über weitere schöne und unschöne Gegebenheiten und Begebenheiten unserer Gemeinde werde ich gerne in den kommenden Ausgaben des Frankenblick-Boten berichten und verbleibe für heute mit besten Grüßen aus dem Rathaus
Ute Müller-Gothe
Bürgermeisterin