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Frankenblick Bote
Ausgabe 8/2025
Vereine und Verbände
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Im AWO-Treff Effelder in der Chronik Pfarrer Cronachers gestöbert

Die Kerwa in Affelder stett vur de Tür. Übermorgen wörd an de Lindn die Kerwesgsellschaft die Herrschaft im Dorf nouch altm Brauch übernamma. Heit is ouwe unne Juli-AWO-Treff im Bürgerhaus. De Dieter S. hot uns Pfaakuchn un an Schoko- un an Sahnebaumstamm fe sein Geburtstoug mitgebracht. Ölles wie gemolt! Mmmmm. Herrjeh, wenn me van ölln 2 mol a halbs Stück gassn hot, is me werklich sout! Ich hou me ouwer noch a wengla Schokocreme am Pulli mit hemgenumma. Für schlachta Zeitn…

Jetzt sind alle neugierig auf Auszüge aus der Chronik Pfarrer Cronachers. Sie wurde von Familie Blechschmidt der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt und von Christa Luther und Erika Gottschalk 1994 bearbeitet. So erfahren wir, warum Effelder früher als Dorf der Bände verschrien war. Ein Hauseigentümer sagte: „ Ha, es brennt schö?“ Die Sommerzeit wie heute wurde eingeführt, weil es kein Licht gab. Nur Rückerswind und Roth hatten das Kesslersche Angebot zur Elektrifizierung angenommen. Die vielen notorischen Trinker wurden auch erwähnt. Über die Witterung erfuhren wir von großer Wassernot, Dürre, aber auch verregneten Jahren. Es gab schlimme Morde und Totschlag in Effelder und Umgebung – von Einheimischen. Enorme Steuern mussten nach Protesten gesenkt werden. Textstellen zum 1. Weltkrieg mit seinen Folgen, die Wahlen, Inflation und Teuerung führten uns vor Augen wie hart das Leben der Einwohner damals war. Trotz allem wurde immer Kirmes gefeiert. Warum zum Kirmesbegräbnis kein echter Sarg mehr genommen wird wissen wir jetzt auch. Zu mancher Zeit gab es 26 Vereine in Effelder. Darunter drei Gesangsvereine!!! Wo sind nur all die Sänger geblieben? Schade drum!

Martina verlas noch die Einladung zum Sommerfest der AWO im August nach Lauscha. Da haben wir das Problem der Anfahrt wieder! Martina will sich um Klärung bemühen. Wäre schön, wenn es klappt.

Unser nächster Treff findet am 13.08. wie immer ab 14.00 Uhr im Bürgerhaus statt. Gustav hat versprochen uns zum Nachdenken und bestimmt auch zum Lachen zu bringen. Wir freuen uns schon sehr!

Elisabeth Göhring