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Frankenblick Bote
Ausgabe 9/2025
Nachrichten aus dem Rathaus
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Nachrichten aus dem Rathaus

meine heutigen Zeilen an Sie sind geprägt von den Eindrücken des Triathlon-Wettkampfes am 17.08.2025, der in diesem Jahr im Dorntal ausgetragen worden ist, sowie durch die Vorbereitung der 12. Sitzung des Gemeinderates am 27.08.2025.

In der Nachschau des „SONTRIA“ können wir voller Stolz sein, uns als würdige „Ausrichter“-Gemeinde präsentiert zu haben. Nicht nur das Wetter war perfekt. Auch das Zusammenspiel der zahlreichen Helfer aus ortsansässigen Vereinen und dem organisierenden Kreissportbund, dem Bauhof und der örtlichen Feuerwehr funktionierte hervorragend. So konnten sich an diesem Sonntag über 200 Starterinnen und Starter bei besten Bedingungen dem Wettkampf stellen. Und auch so mancher Besucher äußerte seinen positiven Eindruck über die Lokalität, die Bedingungen, die Versorgung und die Stimmung. An dieser Stelle nochmal meinen herzlichsten Dank an diejenigen, die teils bereits seit Monaten mit der Vorbereitung beschäftigt gewesen sind und natürlich auch diejenigen Unterstützer, die sich spontan z.B. im Rahmen des FW-Dienstes, bereit erklärt haben, die Veranstaltung zu unterstützen. Unser Freibad bot eine herrliche Kulisse und die Anlage ist gelobt worden. Zur Ausgabe des Amtsblattes steht die Schwimmbadsaison kurz vor ihrem Ende und der Rückschau ist aufgrund des längere Zeit angehaltenen schlechten Wetters durchwachsen. „Auf dem Endspurt“ heizte uns die Sonne aber nochmal kräftig ein, sodass Bade- und Kioskbetrieb unerwartet ebenso nochmal Fahrt aufnahmen. Heuer verstärkte sich der Eindruck, dass es im Dorntal nicht nur um das kühle Nass dreht, sondern, dass das Schwimmbadgelände die Möglichkeit bietet, unsere Gemeinschaft zu stärken, dass es zu einem stimmungsvollen Begegnungsort für Jung und Alt, Einheimischen und Gästen entwickelt hat. Schön ist auch immer wieder, dass es sich einige junge Menschen, die es in die Ferne verschlagen hat, nicht nehmen lassen, in der Badesaison dem Schwimmbad Rauenstein Besuche abzustatten, um mit den alten Freunden „abzuhängen“ und vielleicht Heimatgefühle zu wecken. Vielen lieben Dank an die vielen Helfer, die den Betrieb möglich machen und an unsere treuen Besucher!

Doch aus Rauenstein ist nicht nur Positives zu vermelden. Seit Wochen gehen in der Gemeindeverwaltung Beschwerden über die Straßenbeleuchtung ein. Aktuell sind bereits mehrere Straßenzüge „dunkel“. Bei allem Verständnis für den Ärger und die Unannehmlichkeiten, die damit in Zusammenhang stehen, bitte ich um Verständnis. Wir sind für Reparaturen und vorbereitende Maßnahmen, wie Messungen, auf Fremdfirmen angewiesen und auch im Bereich der Elektrotechnik macht sich das Problem des Arbeitskräftemangels deutlich bemerkbar. Die Verfahrensweise ist so, dass jede gemeldete bzw. uns bekannte Fehlfunktion unverzüglich weitergegeben wird, es jedoch derzeit meist nicht möglich ist, sofort Abhilfe zu schaffen, da die Fachleute mit Aufträgen überflutet sind. Eine Rückbaumaßnahme in Rauenstein, in der Schlossgasse, kommt demnächst zum Abschluss und zum Verdruss mit Verspätung. Die Abbrucharbeiten sollten bereits abgeschlossen sein. Weil dies nicht so gewährleistet worden ist, überschneidet sich diese Maßnahme mit den Arbeiten des WAZ an der unteren Lehnersgasse bzw. am Schaumberger Platz. Dies ist deshalb ärgerlich, weil die eigentlich angedachten Ersatzparkplätze in der Schlossgasse nicht zur Verfügung gestellt werden können.

Ein ganz anderes Thema, welches jedoch Dauerbrenner ist, möchte ich aufgrund der aktuellen Pressemitteilungen hinsichtlich finanzieller Landeshilfen anschneiden: die Gemeindefinanzen. Es freut mich wirklich sehr, dass sich die Landesregierung bemüht, die Kommunen konkret zu unterstützen. Das „Paket“, das uns unsere Finanzministerin Katja Wolf, die ja auch einmal Bürgermeisterin gewesen ist, bereits vor einigen Wochen angekündigt hat, ist wohl geschnürt… Und es wird auch der Gemeinde Frankenblick zu Gute kommen, wenn sie für einen gewissen Betrag (mir derzeit nicht bekannt, welche Summe genau für uns angedacht ist), der für Investitionen verwendet werden darf, einen „Sonderkredit“ aufnehmen darf und dieser vom Freistaat Thüringen zurück gezahlt wird. Doch möchte ich an dieser Stelle auch deutlich kommunizieren, dass die avisierte Gesamtsumme für Thüringen, heruntergebrochen auf unsere Gemeinde, nicht ausreichen wird, um die erforderlichen „Schulden“ in Form von maroden Straßen, Brücken, Stütz- und Flussmauern, von veralteten Heizungsanlagen und fehlenden Brandschutzeinrichtungen in öffentlichen Gebäuden, in Form von Werterhaltungsstau in und an zahlreichen kommunalen Liegenschaften etc. auch nur annähernd zu begleichen. Ich möchte jedoch nicht allzu pessimistisch vorgreifen, vielleicht wird ja „nachgelegt“. Aber, was ich richtig stellen möchte, ist der wahrscheinlich erweckte Eindruck, dass nun Geld „für Alles“ zur Verfügung steht und der Gemeinderat und die Verwaltung nur zu blöd sind, die Gelder auszugeben.

Im Wissen um die sich seit Jahren verschlechternde finanzielle Situation der Gemeinde, wie in vielen anderen Kommunen auch, trage ich mich bereits seit Jahren mit dem Gedanken, die Idee des sogenannten „Aufbauwerkes“ neu aufzulegen. Die Älteren unter uns wissen um die zahlreichen Projekte, die ab den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch die Bürgerinnen und Bürger getragen worden sind. Turnhallen, Schulen, Kindergärten, Straßen und Stützmauern sind in den sogenannten „schlechten“ Zeiten durch ehrenamtliches Engagement „im großen Stil“ errichtet worden. Heruntergebrochen auf eine Kurzbeschreibung: Planung und Finanzierung der Baumaterialien lagen bei der Gemeinde, die „Aufbauwerker“ setzten die Projekte um. Ich habe diese Gedanken natürlich auch schon mit einigen Interessierten diskutiert und bin meist auf Zustimmung gestoßen. So haben sich ja für die Maßnahmen am Schaumberger Platz bereits einige Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe bereit erklärt. Wenn der Bauplan steht, wird begonnen… Ich denke, dass diese Bereitschaft auch in den anderen Ortsteilen besteht und möchte dieses außerordentliche Engagement sozusagen auf „professionelle“ Füße stellen. Im Rahmen eines „Frankenblicker Aufbauwerkes-FAW“ (früher hieß es „Nationales Aufbauwerk- NAW“) würde die Gemeinde für konkrete Bauprojekte aufrufen, interessierte „Handwerker“ würden für dieses Projekt bis zur Fertigstellung organisiert werden. Die Tätigkeiten sind in diesem Rahmen übrigens versichert. Daher nun in Hinblick auf ein spezielles Projekt zur Ertüchtigung des „Schnitzerbrunnens“ am Bahnhofsplatz mein Aufruf „in die Runde“: Wer könnte sich vorstellen, an diesem Projekt mitzuwirken? Um die Dichtigkeit der Anlage wiederherzustellen, ist es erforderlich, die Sandstein- Fugen zu erneuern usw. Die nachfolgenden Reparaturen der Leitung werden selbstverständlich durch die Gemeinde übernommen. Die Bauverwaltung hat sich Angebote zur „Sanierung“ des Brunnens eingeholt. Die Ertüchtigung der Steine würde mit mindestens 6.000 Euro zu Buche schlagen. Daher wäre die Ausführung dieser Arbeiten (unter Bereitstellung der Materialien durch die Gemeinde) durch ehrenamtliche Helfer eine große Hilfe, vornehmlich durch Kostenersparnis. Wer sich der Idee im Allgemeinen oder zum geschilderten Vorhaben anschließen möchte, den bitte ich, sich bei mir zu melden. Zur „Ideensammlung“ bzw. für weitere Absprachen lade ich gerne zu einer Zusammenkunft.

Zu einer Zusammenkunft in „gemütlicher Runde“ laden in den nächsten Wochen auch viele in der Gemeinde ausgerichtete Feste, wie das Dorntalfest, das Backofenfest, das Schützenfest usw.

Vielleicht sieht man sich ja dort …

ich verbleibe mit besten Grüßen aus dem Rathaus

Ute Müller-Gothe

Bürgermeisterin