Titel Logo
Drei-Gleichen-Bote - Amtsblatt der Gemeinde Drei Gleichen
Ausgabe 1/2023
Gemeinde Drei Gleichen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Neugestaltung der Ausstellung auf der Mühlburg im UNESCO Global Geopark Thüringen Inselberg – Drei Gleichen

Der Geopark wurde 2005 offiziell gegründet und erhielt im April 2021 die UNESCO - Anerkennung. Das verdanken wir u. a. unseren weltweit einzigartigen geologischen Stätten, wie dem Ursaurier - Fundort „BROMACKER“ zwischen Tambach-Dietharz und Georgenthal und den „Bandlands“ im Drei Gleichen Gebiet.

Der UNESCO- Geopark, unterstützt die Wissenschaft und ihre Verbindung zu geologischen Themen. Neben allgemein touristischen Informationen zur Gastronomie und Hotellerie sowie den touristischen Sehenswürdigkeiten werden dem Besucher in allgemein verständlicher Form die erdkundlichen Besonderheiten der Region vorgestellt.

Das Geoinformationszentrum Günthersleben wurde im Jahre 2008 im neuen Funktionsgebäude auf der ehemaligen Wasserburg Günthersleben eingerichtet und am 21.09.2008 zum Tag des Geotops eröffnet. Es wurde seit dem durch den Geschichtsverein Günthersleben betreut. Auf Grund der ehrenamtlichen Tätigkeit konnte das Geoinformationszentrum nur periodisch für die Besucher geöffnet werden. Der Geopark Inselberg - Drei Gleichen wurde im Rahmen der notwendigen Bewertungen auf nationaler - und UNESCO-Ebene mehrfach aufgefordert, einen kontinuierlichen Besucherverkehr für das Geoinformationszentrums Günthersleben sicherzustellen. Deshalb wurde eine Verlagerung des Geoinformationszentrums im Jahre 2020 zunächst als Sonderausstellung auf die Mühlburg verlagert.

Um die positive Entwicklung weiter voranzutreiben wurde beschlossen die Mühlburg zum zentralen Geoinformationszentrum der Drei Gleichen - Region vorzusehen.

Die behandelten Themen, nämlich der Seeberger Sandstein und die Geologie des Drei Gleichen Gebietes, werden zukünftig der Öffentlichkeit auf innovative Weise präsentiert. Ab Januar 2023 erfolgt im Erdgeschoss der Mühlburg der Einbau der neuen Ausstellung:

„Vom Steinbruch zum Bergfried. Die Mühlburg und ihre Sandstein-Geschichte“.

Im Ausstellungsbereich im Erdgeschoss der Mühlburg vermitteln wir die historische und geologische Geschichte der Mühlburg anhand des geologischen Materials und des Produktes „Sandstein“. Anhand eines historischen Modells der Burg animieren wir die „kleinen“ Besucher eine eigene Burg aus Sandstein-Quadern zu bauen und die „größeren“ Besucher, die Burg als 3-D-Puzzle nachzubilden. Das Material und die Anleitungen findet man in Forscherboxen.

Ebenso ist das Eintauchen in verschieden Ebenen der Wissensvermittlung an unseren geplanten Hörstationen möglich.

Um die Nutzung des Seeberger Sandsteines zu beschreiben, erzählt „Bogumil, das Burggespenst“ in welchen historischen bekannten Sandstein-Gebäuden aus Seeberger Sandstein es bereits gelebt hat.

Das vorhandene geologische Modell der Region wird als zentraler Blickfang integriert.

Ein vorhandenes Podest wird für die Präsentation der Werkzeuge zur Bearbeitung des Sandsteines und verschiedener Sandstein-Bearbeitungsstufen benutzt.

Ein weiteres Muster für Sandstein-Verarbeitung ist der „Stein des guten Glücks“, eine Nachbildung des Originals von Goethe in Weimar. Hier wird eine weitere Hörstation mit einem kleinen Hörspiel Informationen vermitteln. Mehr wollen wir nicht verraten.

Im Jahr 2024 geht es im Kellergeschoss der Mühlburg weiter. Die neue Ausstellung hat das Thema „Tonstein “.

Es ist geplant, dass im Jahr 2025 in der Tourismusinformation der Kulturscheune Mühlberg, die Ausstellung von unserem berühmten Sohn Mühlbergs Prof. Dr. Hermann Müller, vergrößert und neugestaltet wird. Heinrich Ludwig Hermann Müller wurde am 23. September 1829 im Pfarrhaus in Mühlberg geboren. Er war der zweite Sohn des Pfarrers Johannes Friedrich Müller und dessen Ehefrau Martha Caroline Müller, geb. Trommsdorff. Hermann Müller war ein bedeutender Deutscher Botaniker, Zoologe, Geologe, Dawinist und Begründer der langen Zeit umstrittenen Koevolutionstheorie. Darin beschreibt er die wechselseitigen Anpassungen von Tieren und Blüten in der Evolution.

Verfasser:

Dipl. Designerin Beate Aé Karguth, ITD GmbH & Co. KG i.L.

Dr. Mauro Alivernini, e.t.a. Sachverständigenbüro Reyer

Wolfgang Leyh, Tourismusinformation Kulturscheune Mühlberg