Foto: Stadt Mühlhausen
Eine handschriftliche Chronik aus dem 17. Jahrhundert übergab Andreas Lesser, Ehrenbürger der Stadt Mühlhausen, jetzt an Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns. Den enormen Wert dieser sogenannten „Peckenstein’schen Chronik“ für die Mühlhäuser Stadtgeschichtsforschung erkannte vor über 100 Jahren bereits der Mühlhäuser Gymnasiallehrer und Geschichtsforscher Reinhard Jordan (1847-1916). Jedoch befand sich das Werk in Privatbesitz.
Dank des Engagements von Diplom-Kaufmann Andreas Lessers erwarb die von ihm begründete Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung nun diese Chronik, um sie dem Stadtarchiv zu übergeben. Hier wird sie ab sofort dauerhaft aufbewahrt und steht allen Interessierten digitalisiert im Benutzerbereich in der Stadtbibliothek Jakobikirche zur Verfügung.
„Andreas Lesser unterstützt unsere Stadt seit vielen Jahren auf außerordentlich engagierte und wohlwollende Weise. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser von ganzem Herzen“, so Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.
Die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung wurde 1992 durch Andreas Lesser in Nordhausen errichtet. Seit Übernahme des Stiftungsvorstands durch Stadtarchivar Dr. Helge Wittmann im Jahr 2020 hat sie ihren Sitz in Mühlhausen. Die Erträge des Andreas Lesser zu verdankenden Stiftungsvermögens im Umfang von aktuell 7,5 Mio. Euro werden für die Förderung der thüringischen Landesgeschichtsforschung aufgewendet. In Mühlhausen fördert die Stiftung seit langem. So werden beispielsweise die seit 2013 regelmäßig stattfindenden Reichsstadttagungen sowie Forschungsprojekte und Publikationen zur Stadtgeschichte finanziert (bislang ca. 250.000 Euro). Darüber hinaus unterstützte Andreas Lesser unter anderem die Sanierung der Fassade des Mühlhäuser Bahnhofs und ermöglichte das erfolgreiche Fassadensanierungsprogramm.