Rund 200 Bürgerinnen und Bürger informierten sich im Oktober bei einem „Tag der offenen Tür“ über die Arbeiten zur Neugestaltung des Erholungsgebietes Schwanenteich. Für alle, die nicht dabei sein konnten, fassen wir hier die Antworten auf die meist gestellten Fragen zusammen:
Wie weit sind die Bauarbeiten vorangekommen?
Der erste und zweite Bauabschnitt laufen und liegen im Zeitplan. Viele der tiefbaulichen Arbeiten sind abgeschlossen. Anschließend wird der barrierefreie Spielplatz fertiggestellt und die Pflasterarbeiten erfolgen. Für den dritten Bauabschnitt laufen derzeit die Ausschreibungen; los gehen soll es noch in 2024. Ziel ist es, alle Bauabschnitte im Herbst 2025 abzuschließen.
Was hatte es mit den Schotterbergen am Ufer auf sich?
Diese wurden nur zeitweise aufgebracht, um den Boden statisch zu stabilisieren, damit dort die neuen Schwanenteichterrassen entstehen können. Der Schotter, der für die Auflast eingesetzt wurde, wird für den Wegebau nachgenutzt.
Der Wasserstand des Schwanenteichs ist derzeit sehr niedrig. Bleibt das so?
Nein, der Wasserspiegel wurde abgesenkt, um die Arbeiten durchführen zu können und wird nach der Fertigstellung wieder normalisiert. Derzeit liegt der Bauwasserstand ca. 70 cm unter dem Normalwasserstand.
Was ist mit dem Spielplatz?
Die Spielgeräte für den neuen, integrativen Spielplatz sind schon eingetroffen. Aus Sicherheitsgründen kann der Spielplatz erst zur Nutzung freigegeben werden, wenn auch die Arbeiten im Umfeld abgeschlossen sind. Wenn es soweit ist, werden insbesondere auch Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen ihren Spaß haben können, denn bestimmte Spielbereiche sind eigens so konzipiert, dass sie beispielsweise mit dem Rollstuhl genutzt werden können.
Was wurde beim Café Cabana gemacht?
Die Außenanlagen wurden aufwendig umgestaltet und fügen sich harmonisch in die entstehenden angrenzenden Bereiche ein. Vor allem wurde auch ein barrierefreier Zugang geschaffen. Das Umfeld des Cafés profitiert außerdem, da sich die gastronomisch nutzbare Fläche vergrößert und in diesem Zusammenhang frühere Stolperstellen sowie unsaubere Verkabelung beseitigt werden konnten.
Die Arbeiten laufen schon so lange und man sieht nicht viel. Warum ist das so?
Das liegt daran, dass bisher vor allem viele Erdarbeiten ausgeführt wurden. Ein wichtiger Punkt sind technische Änderungen am einst künstlich angelegten Schwanenteich. Damit soll ein seit Jahrzehnten bestehende Problem behoben werden: In der nordöstlichen Ecke sammeln sich regelmäßig Treibgut, Algen und „Entendreck“ an.
Hinzu kommt die geringe Wassertiefe von 1,00 bis 1,50 Meter, wodurch sich das Wasser im Sommer schnell erwärmt. All das führt zu unangenehmen Gerüchen. Um das in den Griff zu bekommen, wird die Ecke entschärft, indem sie künftig in einem Bogen bzw. abgefast verläuft. Zusätzlich entsteht ein Wasserspiel in Form von Fischköpfen und ein Pumpensystem. Damit wird mehr Sauerstoff zugeführt und eine Strömung erzeugt, die das Treibgut in Richtung des Abflusses zur Automatikrechenanlage abtransportiert.
Wie sieht es mit Bänken, Beleuchtung und Abfalleimern aus?
Es wird ausreichend neue Abfalleimer und Bänke geben - einige davon mit erhöhten Sitzflächen, um es speziell auch für ältere Menschen bequemer zu gestalten. Die neue Beleuchtung wird im Sinne des Naturschutzes so konzipiert sein, dass sie weitestgehend nur den Weg ausleuchten und nicht seitlich in den bepflanzten Bereich streuen, um die Beeinträchtigung für Tiere gering zu halten.
Welche Bepflanzung ist geplant?
Neben den vielen Bäumen, die erhalten wurden, wird es umfangreiche Neupflanzungen mit Gehölzen, Stauden und zahlreichen zusätzlichen Großbäumen geben. Die Pflanzungen beginnen im Spätherbst 2024.
Wie wird die Wegeführung am Nordufer sein?
Entlang des Nordufers wird der bestehende Bitumen-Weg erhalten; diesen werden auch Radfahrer nutzen können. Zusätzlich verläuft näher am Wasser ein neu angelegter Uferweg, der nur für Fußgänger nutzbar sein wird.
Wie lange werden die Wege noch gesperrt sein?
Da der Baustellenverkehr über den Hauptweg am Nordufer abgewickelt werden muss, können die Wege in diesem Bereich erst zum Ende der Bauarbeiten im Herbst 2025 freigegeben werden. Ab Frühjahr 2025 wird zusätzlich auch der Weg an der West- und Südseite des Schwanenteiches bis zum Ende der Bauarbeiten gesperrt.
Und wer wird das alles erhalten und pflegen?
Der städtische Bauhof erhält zwei Kollegen, die zusätzlich eingestellt werden, um sich künftig vorrangig um Pflege und Sauberkeit des Erholungsgebiets Schwanenteich zu kümmern. Ganz allein schaffen sie das trotzdem nicht - wir alle sind aufgefordert, unseren Teil beizutragen, damit es schön bleibt.
Kann hier nicht eine Videoüberwachung angebracht werden?
Der Gedanke, damit Vandalismus vorzubeugen, ist nachvollziehbar. Jedoch sind die Hürden dafür vom Gesetzgeber sehr hoch gesetzt. Erst, wenn nachgewiesen ist, dass in diesem Bereich eine konkrete Gefährdung z.B. durch viele dokumentierte Straftaten vorliegt, wird eine Videoüberwachung eventuell genehmigt.
Was hat es mit dem Gebäude am Ostufer auf sich?
Hier handelt es sich um das Informationszentrum am Schwanenteich - ein Flachbau mit Gründach, in dem neben kostenfreien öffentlichen Toiletten ein multifunktional nutzbarer Raum entsteht. Dank großer Glasfenster bietet sich von hier künftig ein wunderschöner Ausblick auf den Schwanenteich. Durch seine Ausstattung kann das Informationszentrum für Seminare, Schülergruppen, kleinere Veranstaltungen oder beispielsweise Trauungen genutzt werden.
Was wird aus dem Bootsverleih?
Ein natur- und artenschutzrechtliches Gutachten hat ergeben, dass u. a. die Brutzeit der am Schwanenteich vorkommenden Haubentaucher berücksichtigt werden muss. Damit ist Bootsverkehr nur noch ab Mitte August zulässig - diese Situation hätte übrigens unabhängig von der Neugestaltung jederzeit eintreten können, denn eine derartige Untersuchung hätte beispielsweise von Naturschutzverbänden angestoßen werden können.
Grundsätzlich kann sich auch wieder eine andere Situation ergeben, so wenn sich das Vorkommen des Haubentauchers ändert. Falls es im Sinne des Naturschutzes und zugleich wirtschaftlich darstellbar ist, könnte es auch künftig wieder Bootsverkehr auf dem Schwanenteich geben. Mit dem „Holzdeck“, eine Art Steg und Aussichtsplattform, die im dritten Bauabschnitt in der Südost-Ecke des Schwanenteichs entsteht, werden die Voraussetzungen geschafften, damit auch künftig Boote anlegen können.
Wird das Thema Hochwasserschutz bedacht?
Nicht direkt im Zuge der Umgestaltung des Schwanenteichs. Vielmehr hat die Stadtverwaltung ein fachlich hervorragend geeignetes, regional ansässiges Planungsbüro beauftragt, probate Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasserereignissen infolge Starkregen westlich des Schwanenteichs zu untersuchen.