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Amtsblatt der Stadt Mühlhausen Thüringen
Ausgabe 6/2023
Nichtamtlicher Teil
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Tacheles mit Simson

Erfolgreiche Bildungs- und Informationstour über jüdisches Leben macht am 30. Juni in Mühlhausen Station

Mit einer VR-Brille eine Synagoge besuchen, etwas über die Bedeutung typisch jüdischer Symbole sowie jüdisches Leben am eigenen Wohnort erfahren und auch noch Live-Musik hören - das alles ermöglicht die „Tacheles mit Simson“-Tour. Dabei fährt ein zum Infomobil umgestalteter und bunt beklebter kleiner Bauwagen vom 19. Juni bis 6. Juli durch Thüringen. Unter den 14 Stationen ist am 30. Juni von 15 bis 17 Uhr auch der der Mühlhäuser Obermarkt. Zudem ist die Mühlhäuser Synagoge geöffnet.

Der Name der Tour „Tacheles mit Simson“ hat natürlich mit dem Kult-Moped zu tun, denn das Erbe der jüdischen Brüder Moses und Löb Simson gehört nach wie vor zum Straßenbild Thüringens. Die Organisatoren freuen sich deshalb auch, wenn sich Simson-Fahrer inklusive Moped am Infomobil einfinden. Denn dort gibt es nicht nur Wissenswertes über das Leben der Simson-Brüder zu erfahren, sondern vieles mehr über Spuren jüdischen Lebens im Freistaat und damit verbundene Traditionen. Regionalbezogen und leicht zugänglich aufbereitet, fand das Projekt bereits im vergangenen Oktober großen Anklang und hatte in den damals sechs Tour-Städten viele Neugierige angelockt.

Projektleiter Johannes Gräßer: „Unser sympathisches Tour-Konzept hat sich herumgesprochen. Vormittags machen wir auch in diesem Jahr wieder Station an Schulen oder treffen uns mit Schülerinnen und Schülern an Orten mit jüdischer Geschichte. Am Nachmittag sind wir mit unserem Bauwagen auf öffentlichen Plätzen präsent.“

Mit dabei sind Yael Gat von der Band Folkadu (Gesang; Trompete & Schofar) und die Sängerin und Komponistin Kateryna Ostrovska. Beide haben jüdische Wurzeln und geben gern Auskünfte zu traditionellem und modernem jüdischem Liedgut.

„Tacheles mit Simson“ ist ein Projekt der Jüdischen Landsgemeinde Thüringen und des Fördervereins für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V. und entstanden aus dem Projekt „Jüdische Kultur(en) in Thüringen - Bildung für Vielfalt und Engagement“ im Rahmen von PARTHNER des Kulturrat Thüringen e.V. Es wird gefördert durch das Programm Denkbunt des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.