Literarisch-musikalische Soiree zum Gedenken an den großen Lyriker am Jahrestag seines Todes im Gasthaus Huth in Hasborn – Irmgard Rech erinnert sich
Am 3. Oktober jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem der Lyriker Johannes Kühn verstorben ist. Dies nimmt die neu gegründete Johannes-Kühn-Gesellschaft zum Anlass, in seinem Heimatort Hasborn-Dautweiler mit einer literarisch-musikalischen Soiree an den Künstler und sein Schaffen zu erinnern. „Johannes Kühn ist tot, aber seine Gedichte sind lebendig, und sie sollen es bleiben“, erklärte der Vorsitzende der Johannes-Kühn-Gesellschaft, der Verlagsmanager Armin Sinnwell, der aus Hüttersdorf stammt. „Wir wollen künftig jedes Jahr am 3. Oktober ein Zeichen dafür setzen, dass das literarische Werk unseres großen saarländischen Poeten die Menschen nach wie vor beschäftigt und die Zeiten überdauert.“
Unter dem Motto „Johannes Kühn – ein Dichterleben“ beginnt die geplante Veranstaltung am
Donnerstag, 3. Oktober,
um 18 Uhr
in Hasborn-Dautweiler im Gasthaus Huth,
wo der Verstorbene regelmäßig zu Gast war. Hier hatte er viele seiner Gedichte verfasst und sich täglich außer sonntags mit seinem Mentor Benno Rech oder dessen Frau Irmgard Rech getroffen, um jeweils die neueste Produktion zu besprechen. An seinem Stammplatz nahe dem Eingang des Lokals hat die Wirtin Adela Huth eine Gedenkecke eingerichtet.
Bei der Gedenkfeier stellt der stellvertretende Vorsitzende Dr. Martin Rech die Johannes-Kühn-Gesellschaft erstmals einem interessierten Publikum vor und legt die Ziele ihrer Aktivitäten dar. Seine Mutter Irmgard Rech wird über die langjährige Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Dichter berichten, gerade auch über seine letzten Jahre. Impressionen aus der Frühzeit Johannes Kühns ruft der Fernsehjournalist Fritz Kremser in Erinnerung, der für den Saarländischen Rundfunk tätig war und heute in Hessen lebt.
Außerdem wird das Wirken des kürzlich verstorbenen Germanisten und Pädagogen Prof. Dr. Benno Rech gewürdigt, der seit seiner Schulzeit eng mit Johannes Kühn befreundet war und gemeinsam mit seiner Frau Irmgard dafür gesorgt hatte, dass Kühns Gedichte in namhaften Verlagen veröffentlicht wurden und internationale Resonanz fanden.
Freunde von Johannes Kühn werden im Laufe des Abends eine Reihe ausgewählter Gedichte vortragen, im Wechsel mit dem Hasborner Henkes-Keßler-Trio, das den Abend musikalisch gestaltet. Die Sängerin Isabell Keßler sowie die Musiker Dorothee und Erhard Henkes (Klavier, Gitarre, Cajón) präsentieren verschiedenste Lieder, Songs und Chansons. Moderator ist der Journalist Klaus Brill, der dem Vorstand der Johannes-Kühn-Gesellschaft angehört.
Eine weitere, noch größer angelegte Veranstaltung zum Gedenken an Johannes Kühn findet am Sonntag, 10. November 2024, in der Hasborner Kulturhalle statt. Veranstalter ist die Gemeinde Tholey, die an diesem Tag gemeinsam mit der Dorfbevölkerung und den Vereinen von Hasborn-Dautweiler die Benennung der dortigen Grundschule nach Johannes Kühn feiert.