Am 16. März hatte die NABU-Ortsgruppe Nesse-Apfelstädt zu einem Fachvortrag des Naturfotografen und Biologen Wolfgang Hock zum Thema „Auf den Spuren der Feldhamster in Thüringen - die letzten ihrer Art“ ins Apfelstädter Bürgerhaus geladen.
Das Interesse war riesig. Rund 160 Naturfreundinnen und Naturfreunde waren dabei, als alle Facetten dieser heimischen Tierart von der Vermehrung über Biologie, Nahrungszusammensetzung bis hin zur Genetik beleuchtet wurden. Dabei wurden Fotos und Filmaufnahmen gezeigt, die unter schwierigen Bedingungen entstanden sind und relativ einmalig sein dürften. Der Feldhamster gehört zweifellos zu der schönsten einheimischen Säugetierart.
Die Botschaft von Wolfgang Hock an diesem Abend: Das globale Artensterben beginnt vor unserer Haustür! Jeder kann beim Schutz dieser massiv vom Aussterben bedrohten Tierart mitmachen. Der Erhalt einer artenreichen und bunten Landschaft beginnt im eigenen Garten und setzt sich in der Feldflur fort, wo wir nur noch grün, braun und gelb als Farben wahrnehmen. Bunte Straßenränder und Felder mit Wildkräutern kennen Viele nicht mehr.
Nach dem Vortrag gab es von Zuhörerinnen und Zuhörern bereits Anfragen beim Freistaat Thüringen zum Handlungskonzept Feldhamster. Einige Interessierte erklärten sich auch spontan bereit, bei Kartierungen von Feldhamsterbauen mitzuwirken.
Die NABU-Ortsgruppe Nesse-Apfelstädt freut sich sehr, bei den Bürgerinnen und Bürgern Interesse geweckt zu haben. Es zeigt, dass von vielen eine aktive Teilnahme gewünscht ist.
Auch wenn an diesem Abend der Feldhamster im Fokus stand - vielleicht tragen die Eindrücke des Abends dazu bei, dass beim nächsten Spaziergang über die Feldflur die Sensibilität für den Gesang der Feldlerche und Rebhühner geweckt wird. Wir sollten es zu schätzen wissen, weil auch diese Tierarten inzwischen vom Aussterben bedroht sind.
NABU-Ortsgruppe Nesse-Apfelstädt
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