Mit drei Veranstaltungstagen haben Mitte Juni die Gamstädter gemeinsam mit vielen Gästen ihr Dorfjubiläum gebührend gefeiert und einen Höhepunkt in diesem Jahr gesetzt. Dem Organisationskomitee ist es in Zusammenarbeit mit dem Dorfverein sowie dem Feuerwehrverein Gamstädt innerhalb weniger Monate gelungen, wesentliche Dinge in der Geschichte des Dorfes zusammenzutragen, drei Festtage aus eigener Kraft durchzuführen und den Besuchern, darunter auch viele ehemalige Gamstädter, ein buntes Programm mit vielen guten Gesprächen zu bieten. Hierfür gebührt allen Beteiligten Dank und Anerkennung! Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass gerade in einem Dorf mit knapp 420 Einwohnern ein gemeinsames Ziel den Zusammenhalt und das Wir-Gefühl stärken.
Wir dürfen uns daher ebenso auf die kommenden Veranstaltungen aus Anlass der 1250-Jahrfeier von Apfelstädt freuen. Die Hauptveranstaltungen finden in der Zeit vom 23.- 31.08.2025 statt. Sie sollten sich dieses Highlight schon einmal vormerken!
Zum 1. Juli 2025 haben die beiden Ärzte Dagmar Heuer und Dr. med. Bastian Morgenroth die bisherige Stiftungspraxis in Gamstädt in eigener Verantwortung übernommen. Nach zweijähriger Tätigkeit im Rahmen des Stiftungsmodells wird die Praxis künftig selbstständig geführt und die hausärztliche Versorgung im Norden unserer Landgemeinde und den angrenzenden Dörfern sichergestellt. Damit hat sich die von der Gemeinde getätigte Investition in die Räumlichkeiten der Arztpraxis als richtige und wichtige Entscheidung bezahlt gemacht und Dank der Starthilfe durch die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen gibt es nun dieses Angebot für die Menschen in der Region.
Nach knapp drei Jahren Bauphase und einer vorangegangenen jahrzehntelangen Planungsphase erfolgte im Beisein des Thüringer Ministers für Digitales und Infrastruktur, Herrn Steffen Schütz, am 12.06.2025 die lang ersehnte Verkehrsfreigabe der neuen Ortsdurchfahrt der Landesstraße 1044 in Neudietendorf. Neben der kürzlich erfolgten Fertigstellung und Freigabe des zweiten Bauabschnittes der Ortsdurchfahrt in Kleinrettbach ist damit eine weitere wichtige Investition in die Infrastruktur in wesentlichen Teilen umgesetzt. An der komplexen Um- und Ausbaumaßnahme an der Straße inklusive der Neben- sowie der Straßenentwässerungsanlagen, den Ver- und Entsorgungsleitungen sowie den notwendigen grünordnerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen waren insgesamt 8 Vorhabenträger beteiligt. Die Koordinierung gelang nur durch die intensive Vorarbeit in der Planungsphase sowie durch stetige intensive Begleitung in der Bauphase durch die Planungsbüros und die Baubetreuer der Hauptauftraggeber. Und ja, es gab natürlich Verzögerungen im Bauablauf. Dinge wurden unter der Oberfläche anders als gedacht vorgefunden und die Ver- und Entsorgung der angrenzenden Bebauung musste stets gewährleistet sein. Die Überschreitung der Bauzeit um ca. ein halbes Jahr ist nicht schön zu reden und die Belastungen für die Anlieger und den Fahrzeugverkehr waren natürlich ebenfalls erheblich, dennoch sollte das Ergebnis der Bauarbeiten in den Fokus gesetzt werden und die nun wesentliche Verbesserung des Verkehrsflusses und des Ortsbildes in den Vordergrund rücken.
Die Genehmigung für die komplexe Umbaumaßnahme erfolgte nach einem formellen Planfeststellungsverfahren am 20. Dezember 2011, die wesentliche Phase der Planung wurde von der ehemaligen Gemeinde Neudietendorf begleitet. Im Jahr 2016 wurde mit dem Bau der Brücke über den Weidbach zwischen Neudietendorf und Kornhochheim bereits ein vorgezogener Teilbauabschnitt erledigt, danach bedurfte es weiterer Koordinierungen der Gesamtfinanzierung und der Erstellung der Ausführungsplanung inklusive der Überlegungen zu den Umleitungen sowie der Aufrechterhaltung der Rettungswege für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Der Bauauftrag mit einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 7,6 Millionen Euro wurde im Juni 2022 an die Strassing GmbH aus Erfurt vergeben. Davon hat die Gemeinde rund 2,13 Mio. Euro zuzüglich 290.000 Euro Planungskosten zu tragen. Die Ausgaben sind für Gehwege und Nebenanlagen, Anpassungen an den Nebenstraßen der neuen Ortsdurchfahrt, anteilig für den Rad-/Gehweg zwischen Neudietendorf und Kornhochheim, den Feuerwehrparkplatz, zwei neue Bushaltestellen, die Straßenbeleuchtung sowie anteilig für die Straßenentwässerung und den Landschaftsbau aufzubringen. Diese erheblichen finanziellen Aufwendungen werden mit Fördermitteln für kommunale Infrastruktur von ca. 1,16 Mio. Euro kofinanziert sowie mit ca. 490.000 € als Ausgleichszahlung für die nicht mehr von den Anliegern zu erhebenden Straßenausbaubeiträgen. Die Eigenmittel der Gemeinde belaufen sich somit auf voraussichtlich 750.000 €.
Die Baudurchführung erfolgte in vier Bauphasen mit unterschiedlichen Verkehrsführungen und Einschränkungen für den innerörtlichen und den Durchgangsverkehr. Nunmehr kann seit Mitte Juni die neue Ortsdurchfahrt von der Apfelstädtbrücke über den Anger und den Kreisverkehr bis Kornhochheim durchgängig genutzt werden. Eine gute Nachricht für alle Einwohner der Gemeinde und darüber hinaus!
In den nächsten Wochen gilt es die Treppenlage zum Wohngebiet „Auf dem Berge“ in Kornhochheim sowie einen Teilbereich der „alten Ortsdurchfahrt“ in der Drei-Gleichen Straße fertigzustellen. Im Herbst erfolgt die restliche Bepflanzung der Grünflächen. Weiterhin müssen noch einige Nacharbeiten in den vorherigen Bauabschnitten erfolgen, hier bitte ich um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen.
Der Abschnitt der „alten“ Ortsdurchfahrt im Bereich der Engstelle in der Drei-Gleichen-Straße wird im Nachgang vom Freistaat Thüringen an die Gemeinde übertragen, hier laufen die Planungen für die Umgestaltung und den gemeinsamen Ausbau des Restabschnittes mit den Versorgungsträgern in nächster Zeit an. Ziel ist es, diesen Abschnitt mit den vom Land bereit gestellten finanziellen Mitteln für die „unterlassene“ Unterhaltung in einen guten Zustand zu versetzen.
Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich den Mitarbeitern der bauausführenden Unternehmen, den Bauleitern und den Baubetreuern aller Auftraggeber, aber vor allem den Anliegern der Baustelle und nicht zu vergessen, den Anliegern der „wilden“ Umleitungstrecken für ihr Verständnis und ihre Geduld. Ohne das meist gute Miteinander wäre die Maßnahme so nicht möglich gewesen.
Zwischenzeitlich hat die Gemeinde die Grundsteuerbescheide an die Eigentümer versandt und es liegen für fast alle Grundstücke auch die notwenigen Grundlagenbescheide vom Finanzamt vor.
Das erklärte Ziel des Gemeinderates war es, trotz der notwendigen erheblichen Erhöhung der Hebesätze eine Aufkommensneutralität in der Gesamtsumme der eingenommenen Grundsteuern im Vergleich zu den bisherigen Einnahmen zu erzielen. Aktuell ist festzustellen, dass bei der Grundsteuer B von in den Vorjahren
vereinnahmten 734.600 Euro rund 20.000 Euro fehlen und das bei fast vollständiger Veranlagung aller Grundstücke und bei Steigerung des Hebesatzes.
Bei den land- und forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken (Grundsteuer A) wird die bisherig Einnahme von rund 67.700 Euro fast erreicht.
Somit ist festzustellen, dass der Gemeinderat mit seiner eingehenden Vorberatung und Analyse zur notwendigen Neufestsetzung der Hebesätze die vom Gesetzgeber gewünschte Aufkommensneutralität in der Gesamtsumme der Einnahmen im Blick hatte und die bisherige Einnahmehöhe unterschritten wird. Selbstverständlich ist der Gemeindeverwaltung und auch dem Gemeinderat sehr wohl bewusst, dass es bei den jeweiligen Steuerpflichtigen durch die Neubewertung zu erheblichen Änderungen und Mehrbelastungen gekommen ist. Dennoch liegt es leider in der Natur der Steuererhebung, dass die individuelle Steuerlast nicht bei der Hebesatzfestsetzung Berücksichtigung finden kann.
Soweit es bei der Zahlung der Grundsteuer erforderlich ist individuelle Zahlungsmodalitäten zu finden, wenden Sie sich bitte an die Gemeindekasse. Im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen kann hier sicher eine Lösung gefunden werden.
Inwieweit die von der Landesregierung angekündigten Änderungen bei der Grundsteuerberechnung vom Gesetzgeber umgesetzt werden und ab wann diese gelten, bleibt abzuwarten. Für 2025 wird sich an der bestehenden Rechtslage nichts ändern.
Nachdem seit einigen Jahren im Bereich der Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem Gelände des ehemaligen OBW in Neudietendorf bereits ein Weißstorchpaar beheimatet ist, gab es in diesem Jahr noch weitere Weißstörche in unserer Gemeinde.
Erstmals ist es den Weißstorchbeauftragten des Landkreises Gotha, Herrn Mario Hofmann, Ende Juni gelungen zwei Jungstörche in Neudietendorf zu beringen.
Mal sehen wie sich die zwei Weißstörche entwickeln und ob sie zukünftig in der Nähe heimisch werden. Dank der Unterstützung mit einer Hebebühne durch die in Kornhochheim ansässige Brauer Arbeitsbühnen GmbH, konnte die Beringung im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit des Weißstorchbeauftragten durchgeführt werden.
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,
ich gratuliere allen diesjährigen Schulabgängern recht herzlich und wünsche für den nun kommenden Lebensabschnitt weiterhin Erfolg und Freude bei den neuen Herausforderungen. Allen Vorschulkindern aus unseren Kindergärten eine erlebnisreiche restliche Kindergartenzeit, eine schöne Schuleinführungsfeier und ebenfalls viel Erfolg in der Schule.
Kommen Sie gut durch die warmen Sommertage, genießen Sie die Urlaubszeit und kommen gut erholt und gestärkt zurück!
Ihr Christian Jacob
Bürgermeister